Reise-Informationen
Reiseziel Gabun
Gabun ist vielen durch den „Urwalddoktor“ Albert Schweitzer und Lambarene bekannt, auch Teil der Reise. Durch das kleine Land südlich von Kamerun verläuft der Äquator. Gabun ist überwiegend mit Regenwald bedeckt und die Küste von Lagunen durchzogen. Seit 2002 bestehen stattliche 10% der Landesfläche aus Nationalparks. Ganz Gabun hat grade einmal etwa 2.2 Millionen Einwohner. Die Preise sind hoch. Trotzdem ist diese Gabunreise bei weitem nicht so teuer wie andere – ebenso wie Tour 321 mit dem Ivindo-Nationalpark. Die Preise sind deshalb günstig, weil auf einen durchgehenden „Reiseleiter“ verzichtet wird: es gibt lokale Reiseleiter, die Transfers (z.B. Flughafen – Hotel – Bahnhof) machen Sie selbst mit dem Taxi.
Wir beginnen mit dem Lopé-Nationalpark – einziger Tropenwald-Park, der mit (einer sehr guten) Bahn zu erreichen ist. Er besteht aus einer Mischung von jungem Regenwald und Savanne. Im Regenwald leben unter anderem Gorillas, Schimpansen, Mandrills und die endemische Gabunmeerkatze. In der Savanne haben Sie große Chancen, Waldelefanten, rote Buschbüffel und Pinselohrschweine zu sehen. Danach besuchen Sie das legendäre Urwaldkrankenhaus von Albert Schweitzer und übernachten auch dort. Eine Flussfahrt auf dem Ogooué mit zwei Campnächten auf einer Insel bildet den schönen Abschluss dieser Reise, die früher begonnen oder nach hinten erweitert werden kann, s.u.
Ihre Reise
Diese Reise eignet sich vor allem für „Einsteiger“ und auch Ältere – ganz mit Hotels und ohne schweißtreibende Urwaldwanderungen. Sie fahren in Eigenregie ins Hotel und auch zum Bahnhof; in Lopé und Lambaréné gibt es lokale Guides. Sie sollten idealerweise wenigstens etwas französisch sprechen. Durch die „Selbstbeteiligung“ der Reisenden ist diese Gabunreise vor allem für eine individuelle Durchführung (schon ab einem „Pax“) interessant.
Der Lopé-Park im Norden, unser erstes Ziel, ist bequem mit der Bahn zu erreichen, das schöne Lopé-Hotel (mit Pool, s. Bild) liegt eingebettet in herrlicher, hügliger Landschaft, mit Pool. Das Hotel organisiert interessante Halbtagesausflüge – die schönsten sind hier integriert. Von Lambarene aus sind Sie zwei Tage mit dem Boot unterwegs, übernachten zweimal auf einer Insel – und unterstützen damit ein Projekt für Fischer und gegen illegale Jagd.
Sie können auch diese Reise noch verlängern oder an eine andere Tour anhängen – entweder mit den Inseln Sao Tomé und Principe (Flüge ab Libreville am So Morgen), oder mit dem Pongara-Nationalpark bei Libreville, s.u.
Reisezeiten und Besonderheiten
Es gibt keine „gute“ und „schlechte“ Jahreszeit für Gabun, sondern nur den Wechsel zwischen jeweils kleiner und großer Trocken- sowie Regenzeit; die Temperaturen sind hier am Äquator ohnehin gleich, nur die Luftfeuchtigkeit ist am Ende der Trockenzeit (Januar und September) höher. Regen fällt meist abends/nachts in Form von Gewittern; tagsüber ist es dann „frischer“ als in der Trockenzeit. Gute Monate sind deshalb Nov./Dezember, März/April und Juli/August. Die Regenzeit ist etwa Oktober bis Dezember mit einer kleinen Trockenzeit im Dezember/Januar und Mai bis September. Danach richten sich auch die Tierbeobachtungen.
Im Juli und vor allem August sieht man Buckel- und Glattwale nahe der Küste (s. Verlängerung, Pongara). Ebenfalls sind dann (Juni bis August) im Lopé-Park große Gruppen von Mandrill-Affen in der Paarungszeit zu sehen (die „Haremsmännchen“ mit hellblau-roter Gesichtsfärbung).
Zwischen Anfang Dezember und Mitte März kommen Luth-Seeschildkröten an die Küste zur Eiablage; die Kleinen schlüpfen aber Februar (s. Vorprogramm – auch als Verlängerung möglich).
Basispreis: | 1.990 € (ab 3 Teiln.) |
Termine: | 08.08.2023 – 17.08.2023 10.11.2023 – 19.11.2023 * Da diese Reise meist individuell durchgeführt wird, sind die Termine frei wählbar. Reisebeginn muss ein Sonntag sein (oder 2 Tage früher beim Vorprogramm, z.B. Nyonié am Atlantik, s.u.) |
Aufpreis p.P. | 2 Teiln. + 250 € 1 Teiln. + 800 € |
EZ-Zuschlag: | + 240 € |
Leistungen | Fahrten, Programm und Ausflüge/Aktivitäten wie beschrieben; lokale Reiseleitung 3./4. und 6./7. Tag, Mahlzeiten wie angegeben. |
Nebenkosten | Flüge, nicht enthaltene Mahlzeiten; Visakosten (85 €); Versicherungen, Trinkgelder. |
Reisebeschreibung
1. Tag (So): Flug nach Libreville
AIR FRANCE bietet die besten Verbindungen via Paris – Ankunft aktuell um 19:40 Uhr. Alternative: TURKISH (Ankunft um 20:15 Uhr), ROYAL AIR MAROC (nur ab Frankfurt am Nachmittag, Ankunft aber um 04:30 Uhr) oder ETHIOPIAN (Abflug 21:35, Ankunft am nächsten Tag um 11:45 Uhr – in den Fall Minus 60 € p.P. bzw. 120 € beim Einzelzimmer.
Libreville erstreckt sich weit entlang von Kokospalmenstränden am Atlantik und ist mit rund 800.000 Einwohnern die größte Stadt des kleinen Landes.
Abholung und Transfers in das angenehme, moderne Onomo Hotel 4 km vom Flughafen und gut 10 Minuten zu Fuß zum Strand. Aufpreis zum Park Inn von Radisson Blu am Atlantik mit großen, modernen Zimmern: 50 € p.P., EZ + 70 €.
Vorprogramm am Atlantik: ein Wochenende bei Beti in Nyonié
Der joviale Baske Béti lebt schon seit über 20 Jahren gegenüber von Libreville, in Ponte Dénis. Er hat dort mittlerweile 20 einfache Bungalows am Meer; gegessen wird am langen Tisch, meist mit französischen „Expats“, die in Gabun arbeiten – so erfährt man auch viel. Am Samstag Morgen geht´s vom kleinen Hafen Pont Marine je eine Dreiviertelstunde mit dem Motorboot und dann im Geländewagen weiter in den Küstren-Nationalpark Pongara. Nachmittags und nochmals am nächsten Tag dann Safari – oft sind Waldelefanten, Büffel und Sitatungas (Sumpfantilopen) zu sehen. Lange Spaziergänge am Meer verschaffen Robinson-Feeling; am nächsten Tag Morgen-Safari, Nachmittags zurück.
Preis inkl. Transfers ab/bis Libreville, Übernachtung, 2x Mittagessen, Abendessen und Frühstück: 290 € p.P., im Einzelzimmer + 50 €.
2. Tag: Libreville, Bahnfahrt nach Lopé (260 km)
In Libreville in eigener Regie (ein kundiger Fahrer kann auf Wunsch organisiert werden). Empfohlen: Besuch des Arboretums (Botanischer Garten) von Sibang mit einer Fülle einheimischer Tropenwaldpflanzen, gegründet 1931, das Nationalmuseum.

Gegen 16 Uhr Abfahrt des „Train Express“ in Richtung Osten. Sie reisen klimatisiert (meistens...) in der VIP- Klasse in einem modernen Großraumwagen, aber ganz ohne „Grande vitesse". Die Ankunft in Lopé (gleich nördlich des Nationalparks) ist für 23 Uhr vorgesehen. Besser – WAR. Es gibt seit Sommer 2022 umfangreiche Gleisarbeiten bis ca. 2023 – in der Praxis kommt der Zug in der Nacht oder frühmorgens an. Sie werden abgeholt und fahren nur ca. 5 Minuten in das sehr gute Lopé-Hotel mit Bungalows und Pool am Rand vom Nationalpark.
(F ).
3. Tag: Lopé-Nationalpark (ca. 100 km)

Der 1946 gegründete Lopé-Nationalpark (UNESCO-Weltnaturerbe) besteht zum großen Teil aus Feuchtsavanne und jungem Regenwald (der aufgrund der Niederschläge von ca. 1.500 mm gerade noch existiert). Über zwei Drittel (ca. 400) aller Vogelarten Gabuns leben hier, etwa 5.000 Gorillas, Schimpansen (selten zu sehen) und die größte Kolonie weltweit von Mandrills, durch ihre grellbunte Gesichtsfärbung optisch herausragende Affen (im Sommer).
Morgens (oder bei später Ankunft am Nachmittag) kurze Fahrt zum nahen Mount Brazza; der gerodete Berg überragt sanft gewellt das Hotel. Er wurde nach dem französischen Entdecker Savorgnan de Brazza benannt (auch Namensgeber für Kongo-Brazzaville). Die Besteigung dauert etwa eine Stunde und sie lohnt sich: von oben bietet sich der beste Panoramablick des ganzen Landes – auf das „Patchwork“ des Nationalparks mit Savanne und Regenwald und den Ogoué-Fluss, den Sie ab Lambaréné befahren.
(F/ A)
4. Tag: Lopé-Nationalpark – Bahnfahrt nach Ndjolé (180 km)
Die besten Tierbeobachtungen bietet die offene Savanne - u.a. mit Waldelefanten, Büffeln und Sumpfantilopen (Sitatungas). Im Nationalpark werden über 400 verschiedene Vogelarten regelmäßig gesichtet, darunter neben bekannten Arten wie Kronenadler, Riesenturakos und zahlreiche Bienenfresser-Spezies, die seltenen Buntkopf-Felshüpfer, Rotschnabel-Zwergtokos und viele andere.Ausführliche Morgen-Safari mit kleiner Wanderung, Entspannung und Nachmittags mit dem Geländewagen ca. 30 km zu mysteriösen Felsgravuren am Ogouwé-Fluss. Auf dem Weg dorthin sehen wir auch oft Büffel, Elefanten und Affen. Alternativ: entspannte Fahrt in einer Piroge, dem lokalen Einbaum.
Mandrill-Trekking: zwischen Juni und August. Fahrt im Geländewagen und Trekking von einigen Stunden – mit Glück sehen Sie auch Schimpansen. Aufpreis 100 €.
Tageszimmer/Dusche und Abendessen, Abfahrt des Zuges ca. 23 Uhr - aufgrund der Gleisarbeiten kann es aber auch mitten in der Nacht sein. Kurz vor Ndjolé überquert man den Äquator, dort Ankunft gut zwei Stunden später. Kurze Fahrt zum Motel Kedyann (Taxi).
(F/ M )
5. Tag: Ndjolé – Lambaréné (105 km)
Nach dem Frühstück Fahrt auf guter Asphaltstraße ohne Guide nach Lambaréné. Die Straße verläuft parallel zum Ogooué-Fluss, der sich in Lambaréné in zwei Flussarme gliedert. Besuch des Albert Schweitzer-Zentrums, wo der Arzt, Theologe, Philosoph und Organist Albert Schweitzer 1914 sein legendäres Spital am Ogowe-Fluss gründete und hier bis zu seinem Tod 1965 wirkte.Das alte Spital ist komplett restauriert bzw. nachgebaut worden. Das „Schicksalsjahr“ 1949 wurde 2009 mit Jeroen Krabbé in der Rolle als Albert Schweitzer und Achim Rohde als Albert Einstein (!) verfilmt; es drohte die Schließung des Spitals. Im Museumsdorf sehen wir auch das kleine Zimmer des „Urwalddoktors“ mit Tropenhelm am Haken, Brille und Briefen auf dem Tisch. Das schlichte Grab von Schweitzer und seiner Frau ist in der Nähe. Hier im alten Spital werden wir auch übernachten.
Führung auch durch das moderne Spital - ist heute eine moderne Poliklinik mit eigenem Forschungslabor, mit Kindergarten und Grundschule und einer eigenen Trinkwasseraufbereitung.
(F / A )
6. Tag: Lambarene - Ogouémoué-See
Morgens Abfahrt und Fahrt von etwa zwei Stunden flussaufwärts; Picknick-Mittagessen. Der Ogooué – dessen Oberlauf wir schon zu Beginn am Lopé-Nationalpark besuchten, ist hier schon sehr breit, bildete viele Seen und Inseln. Dorfbesuch (Fischer, Handwerker, Bootsbauer), auf Wunsch Kanufahrt auf dem See, Abendessen auf Ihrer Plattform am Wasser, Lagerfeuer.

Das Ganze ist unter dem Dach der Öko-Tourismus-Organisation OELO, aufgebaut von der Amerikanerin Heather Arrowood. Der Tourismus schafft Arbeitsplätze und Sie als Besucher haben Einblicke in die Kultur und Natur, die es sonst nicht gibt. OELO unterstützt vor allem Fischer und hat Kooperativen geschaffen. Es wurden fünf Holz-Plattformen am See gebaut, auf einer wird gegessen, die anderen sind für Zelte gedacht (Matratzen, Bettzeug, Kopfkissen sind vorhanden).
(F / M / A).
Alternative: Rückkehr nach Libreville
Sie können heute nach Libreville zurückfahren und z.B. statt diesen zwei Tagen am See im Nationalpark Pongara bei Libreville verlängern, s.u. Preisermäßigung p.P.: 240 €, bei Einzelreisendem 300 €.
7. Tag: Am Ogouémoué-See

Vor dem Frühstück ein Morgenspaziergang in der Savanne am See; hier leben viele Wasservögel. Vormittag können Sie entweder Kanu fahren oder andere Dörfer besuchen. Mit Glück sehen Sie eine Gruppe von Waldelefanten, Hippos, Affen und Krokodile im Fluss. Nach dem Mittagessen (traditionell, z.B. mit frittierten Kochbananen und Fisch) Besuch eines traditionellen Heilers und von Musikern.
Nach dem Abendessen gehen Sie nochmals zu einer nächtlichen Ausfahrt auf den See - ein herrliches Erlebnis. Zweite Nacht im Zelt, begleitet vom Plätschern des Wassers und Geräuschen des Urwalds.
(F / M / A).
8. – 9. Tag: Tsam Tsam – Lambarene (Boot) – Libreville (250 km) – Rückflug oder Verlängerung
Rückfahrt mit dem Motorboot am Vormittag (ca. 2 Stunden) und mit einem Taxi nach der Ankunft in Lambarene nach Libreville. Tageszimmer im Hotel Tropicana am Meer (einfach).
AIR FRANCE fliegt aktuell um 22:15 Uhr zurück, AIR MAROC Um 05:30 Uhr; TURKISH ab 08:35 und ETHIOPIAN um 12:35 Uhr.