Reise-Informationen
Reiseziel
Das Hoggar oder Ahaggar ragt bis fast 3.000 m in den Himmel – im Zentrum gebildet aus den stehen gebliebenen Basaltfüllungen erloschener Vulkane. Im südlichen Zentrum dieser Mondlandschaft liegt Tamanrasset, fast 2000 km südlich von Algier. die vor 30 Jahren noch etwa 20.000, heute fast 100.000 Einwohner hat, aber im alten Zentrum noch immer den ursprünglichen Charme entfaltet.
Basispreis: | ab 790 € (bei 2-4 Teiln.) |
Leistungen | Inlandsflüge Djanet – Tam und Tam – Algier, alle Fahrten und Transfers außer in Algier, Mahlzeiten wie angegeben (F = Frühstück, M = Mittagessen, A = Abendessen), englischsprachige Reiseleitung. |
Nebenkosten | nicht angegebene Mahlzeiten, Transfer und Hotel in Algier, Trinkgelder. |
Reisebeschreibung
10. Tag / So: Djanet – Tamanrasset (Flug) – Assekrem (85 km)
Flug aktuell von Djanet westlich nach Tamanrasset um 01:15 an diesem Sonntag Morgen; Ankunft um kurz nach 2 Uhr Morgens. Leider gibt es nur diese eine Verbindung zwischen den beiden großen Oasen im Süden. Abholung durch unser Partnerbüro und etwas Schlaf im neuen Hotel (April 2018) unseres Partners in Tamanrasset. Als der Wüsten-Eremit Charles de Foucauld 1905 hier anlangte, lebten dort nur einige Tuareg-Familien. Sein Wüstenfort (hier fand er 1916 einen gewaltsamen Tod) ist heute mitten in der Stadt, wir besuchen es am nächsten oder übernächsten Tag.
Fahrt zum Assekrem. Einsame Felsspitzen am Horizont, vor uns dann der Felsklotz Akar-Akar, das „Schloss der Riesen“. Einzelne Kamele und wilde Esel stehen in der Wüste. Weiter schraubt sich die Piste hoch, ab km 25 mit geborstenen brauen Felsblöcken und steinernen Kugeln. Km 58: hinunter in einen weiten Bergkessel und Schild: Afilal mit den Gueltas – eine Kette von dunkelgrünen Wasserbecken, gesäumt von Oleander. Etwa 10 km vor dem Assekrem: ein gewaltiger Basaltklotz mit riesigen „Orgelpfeifen“ aus Säulenbasalt: der Tizouak. In eine Senke aus zyklopischen Trümmerhalden, dann schraubt sich die (nun gute) Piste in vielen Kehren himmelwärts.
Unten steht seit Jahrzehnten ein einfaches Rasthaus, die „Refuge“: zwei große Räume zum Essen am langen Tisch; vier Zimmer mit Matratzenlager für jeweils etwa 10 Personen. Etwas weiter unten sind nochmals zwei kleinere Häuser mit je 3 bzw. 4 Zimmern für je maximal 4 Personen. Aufgrund der noch wenigen BesucherInnen ist ein Zimmer zu zweit fast immer möglich.
Ein gut ausgebauter Steinweg führt in Serpentinen auf den Bergsattel; in 30 bis 45 Minuten ist man oben.
Charles de Foucauld errichtete auf dem Gipfel-Plateau (2.660 m!) eine Einsiedelei aus Vulkansteinen. In einem Brief schrieb er: "Die Aussicht übertrifft in ihrer Schönheit alle Worte und Vorstellungen. Nichts vermag den Zauber dieses Waldes von Felsspitzen und -nadeln, den man zu seinen Füßen hat, zu beschreiben. Welch ein Wunder!"Hier leben drei Mönche („Bruder“) des Ordens von Charles de Foucault, ein Algerier, ein Pole und der Spanier Ventura. Das einfache Steinhaus beherbergt Küche, Medikamentenlager und einen gemütlichen Gemeinschaftsraum; weiter hinten stehen drei Steinhäuser am Hang. Bruder Ventura ist stolz auf zwei gepflanzte Olivenbäume, die er gleich nach seiner Ankunft im Jahr 2000 pflanzte und die gut gedeihen. Die Brüder sind auch mit meteorologischen Messungen beschäftigt, begründet vom Ordensgründer Charles de Foucauld während seines nur fünfmonatigen Aufenthaltes im Sommer 1911. Danach kam er nie mehr hier hinauf – die Wirren des 1. Weltkriegs reichten bis Tamanrasset. Seine Refuge, ein einfaches Steinhaus, dient den Brüdern zum Gebet vor dem Altar aus einer Basaltplatte.
Einige alte Bilder und Bücher sind hier zu sehen, vor allem sein Wörterbuch der Tuareg-Sprache Tamaschek.
Vor uns steht die markante Gruppe der Basaltfüllungen dreier Vulkane – die zwei links mit dem gleichen Namen, Tezhouai, der rechts: Trichet. Nun gehen wir in die andere Richtung zum Sonnenuntergang, bei der Mess-Station, und sehen die Sonne beim Tahat, 3008 m, untergehen, dem höchsten Berg des Hoggar.
(F / M / A).
11. Tag: Assekrem – Tamanrasset (90 km)
Genau in der Mitte der markanten Berggruppe ist zwischen dem 12. und 20.11. und dem 22. bis 30.1. Sonnenaufgang. Aber auch sonst lohnt sich das Aufstehen um halb 6. Bevor Bruder Ventura den Tee serviert, lässt er einen allein und wir vielleicht sagen, das Stille das Wichtigste ist. Die Mönche der „Kleinen Brüder Jesu“ sind weltoffen und modern, aber haben keine Einnahmen. Man sollte zum Beispiel 1.000 Dinar (5 Euro) unter die Teekanne legen. Eine Flasche Rotwein wäre auch ein gutes Geschenk.
Nach dem Frühstück beginnen wir die Rückfahrt; die westliche Seite dieser ringförmigen Piste ist seit Jahren unbefahrbar, soll aber bald instand gesetzt werden. Davon würden auch zwei kleine Tuareg-Dörfer dort durch den Verkauf von Kunsthandwerk profitieren. Aber auch auf gleicher Strecke ist der Rückweg nicht langweilig: im Morgenlicht und von der Rückseite scheint es eine unbekannte Landschaft zu sein – wie auf einem anderen Planeten, aber nicht lebensfeindlich. Nur selten hat man so viel Glück wie Ende 2018, als nach starken Regenfällen feuerrote Pflanzen mit Scheinblüten die Steinhänge bedeckten, nach etwa 10 Jahren wieder….
Wieder zurück in „Tam“, Bummel durch den alten Ortskern mit seinen rötlichen Lehmhäusern, uralten Tamarisken, kleinen Cafés und Händlern, die auch sehr schöne Silberarbeiten der Tuareg aus Niger anbieten.
Erholung im neuen Hotel unseres Partners.
(F / M / A).
12. Tag: Tamanrasset – Abalessa (160 km) - Algier
Fahrt zunächst auf der N1 nach Norden, vorbei an der neuen Universität (2015) und dem Flughafen, dann weitere 40 km nach Westen, vorbei an interessanten Felsgebilden. Die mysteriöse Tuareg-Königin Tin Hinan lebte etwa im 5. Jh; ihr Skelett mit Lederkleidung und Schmuck wurde 1925 gefunden und ist im Bardo-Museum von Algier zu sehen.
Ein Steinweg führ zu Schautafeln und einigen einfachen Schaukästen mit Grabschmuck und Töpferarbeiten. Ein querliegender, gelber Felsen markiert die Grabkammer, ein Pfad führt entlang der Nekropole mit arabischen Inschriften und Gravuren von Rindern und Kamelen.
Auf dem Rückweg legen wir eine ausführliche Mittagsrast an einem Trockental (Wadi) mit Tamarisken ein; die Begleitmannschaft legt einen Nomadenteppich und Matratzen aus, es gibt ein gutes kaltes Mittagessen und man kann auch hier schön entspannen.
Wir sind zurück in Tam, wenn die Schatten länger werden und können hier noch an der alten Hauptachse mit den roten Häusern und alten Tamarisken flanieren, einen Kaffee oder Tee trinken oder zum Beispiel bei Ali günstig schönen Schmuck, Lederbeutel oder nur eine Postkarte kaufen – das große „Maison d´Artisanat“ ist auch besuchenswert, und auch hier freuen sich die Händler über jeden der noch immer seltenen Touristen. Aktuell (Winter 2018/19) Flug nach Algier um 21:15 - 23:45 Uhr. Fahrt in ein Hotel am Airport (das ältere Flughafenhotel oder das neue IBIS- oder Mercure-Hotel, ca. 50 bis 120 € pro Zimmer).
(F / M).
13. Tag (Mittwoch): Algier - Frankfurt
Fahrt mit dem Taxi zum Flughafen (nicht enthalten, 16 km). Abflug mit AIR ALGERIE um 10:15, Ankunft um 13:15 Uhr.