Reise-Informationen
Reiseziel Algerien
Die Oase Djanet in Algerien ist über 2.000 km von der Hauptstadt Algier entfernt und liegt nicht weit von Libyen. Auf dem Felsplateau des Tassili n´Ajjer gleich hinter Djanet sind zum Teil sehr gut erhaltene Felsbilder, vor allem in Jabbaren und meisterhafte Felsgravuren auf dem Weg von Illizi nach Djanet. Wir fliegen von Algier zur Oasenstadt Ghardaia und von dort nach Illizi. Deshalb können Sie auch zwei Tage früher fliegen (Mittwoch statt Freitag) und sich noch Ghardaia ansehen. Diese Reise lässt sich auch sehr gut und sinnvoll (und atemberaubend) mit 3 Tagen Hoggar-Gebirge als Verlängerung koppeln.
Ihre Reise
Dies ist eine Reise für Wüsten-„Einsteiger“ mit nur einer Übernachtung im Zelt (davor eine Nacht in einer Steinhütte). Wir fahren in Geländewagen, können vor allem aber morgens jeden Tag Gehen. Nach den berühmten Gravuren von Dider in schwarzer Felswüste weiter zum Canyon von Essendilène, an der Grenze zwischen Sandwüste und dem Tassili-Plateau in Algerien. Von hier aus weiter nach Djanet weit abseits der Asphaltstraße, vorbei an bizarren Felstürmen und auf das Felsplateau nach Jabbaren mit einer Fülle von Felsbildern, auch UNESCO-Weltkulturerbe.
Basispreis: | 2290 € |
Termine: | 26.12.2024 – 02.01.2025 16.02.2025 – 23.02.2025 16.03.2025 – 23.03.2025 02.11.2025 – 09.11.2025 |
Aufpreis | 2-3 Teiln.: +100 € pro Person |
EZ-Zuschlag: | + 150 € |
Leistungen | Inlandsflüge Algier – Illizi und Djanet – Algier, Mahlzeiten wie angegeben, englischsprachige Reiseleitung |
Nebenkosten | Flug Frankfurt – Algier und zurück (ab ca. 300 €), nicht angegebene Mahlzeiten, Versicherungen, Trinkgelder, Visakosten (bei Einreise): 12.000 Dinar (ca. 82 €). |
Kombis | Tour 120 als Verlängerung (bei Kombi Minus 450 € p.P.) Algier – Tipasa |
* Kurzfristige Änderungen des Programmablaufes z.B. durch Witterungsbedingungen sind möglich.
Reisebeschreibung
Die besten Verbindungen (Direktflüge zu guten Zeiten) bietet Air Algérie ab/an Frankfurt, Terminal 2: 14:30 – 17:20 Uhr.
Abholung und Fahrt ca. 20 km in die Stadt, vorbei an der neuen Moschee (größte des Kontinents nach Casablanca) angenehmes City Hotel in einem renovierten Franz. Kolonialhaus mit Stuckfassade; Abendessen in einem guten Restaurant (nicht enthalten).
Die „Zuckerseite“ von „Alger la Blanche“, der weißen Stadt, befindet sich am Meer – mit Arkaden und prächtigen Jugendstilhäusern aus der französischen Kolonialzeit, Verwaltungsgebäuden und Moscheen. Wir beginnen den Rundgang unter kundiger Leitung im oberen Teil der alten Kasbah – und gehen so die vielen Treppen hinunter, nicht hinauf. Hier werden noch immer Dutzende von fest „angestellten“ Eseln für die Müllabfuhr eingesetzt, beladen mit großen Bastkörben.
Die Kasbah endet bzw. beginnt an der Ketchoua-Moschee (von Franzosen 1838 als Kirche umgewandelt - nach dem Befreiungskampf wurde sie zur Unabhängigkeit ab 1962 wieder Moschee. Unweit ist der Märtyerplatz beim Meer mit der großen Moschee (s. Bild) und dem Palast des Dey (türkischer Statthalter) am Meer aus dem 16. Jh.
Am Nachmittag Fahrt zum Märtyrer-Monument, von Algerien „Der Hobel“ genannt und von fast überall zu sehen. Es schließt sich der Botanische Garten an.
Übernachtung im IBIS-Hotel nahe des Flughafens; Abendessen à la Carte (nicht enthalten, auch Wein, etc. verfügbar). (F)
Fahrt gegen 06:30 zum Flughafen und Flug nach Illizi, aktuell 08:35 – 13 Uhr. Der kleine Flughafen von Illizi befindet sich rund 30 km nördlich. Schon am Flughafen Anmeldung bei der Gendarmerie, dann im Ort – das kann eine Stunde oder mehr dauern – in den einzelnen Orten müssen die Papiere vorgelegt werden (das ist noch immer besser als vorher eine Eskorte). Um die Zeit zu nutzen, dort ein Sandwich, Tee und Kaffee aus Thermoskannen.
Die gute Asphaltstraße nach Djanet, 400 km, gibt es schon seit rund 20 Jahren, weshalb die heutige Etappe problemlos möglich ist. Sie führt kurvenreich über das düstere, von Schluchten durchzogene, zerrissene Plateau von Fadoun. Fahrt deshalb noch weiter und 15 km auf einer Stichstraße bis zu einer Schlucht bei der Oase Iherir, im Tal liegt die Oase Idaren vor schwarzen Schichtstufen. Direkt an der Schlucht ist ein einfaches Camp aus 5 Steinhäusern mit Strohdächern (Matratze mit Schlafsack, externe einfache Toilette). Abendessen.
(F / M-Pn / A).
Eine schöne, kleine Wanderung führt durch das Tal, Oued Idaren, maximal für anderthalb Stunden nach Iherir – vorbei an einem Bach mit Fischen, Oleanderbüschen und Vögeln. Bei Iherir sind viele Wasserbecken am Palmenhain, Gueltas. Der Ort ist wie viele Oasen in Algerien recht hässlich modernisiert. Und auch hier wird der Kaffee in den einfachen Cafés (20 Dinar, weniger als 10 Cent) nicht mehr in Gläsern, sondern Wegwerf-Plastikbechern verkauft.
Fahrt gut 15 km zurück zur Hauptstraße und 18 km weiter ca. 10 km über eine Ebene bis zu flachen Felsen, Tin-Taghert. Dort befindet sich eine der besten und vielfältigsten Ansammlungen von hunderten, meisterhaften Gravuren (Petroglyphen) der gesamten Sahara aus dem Übergang der Wildtier- zur Rinderepoche - ca. 5000 Jahre alt, UNESCO-Weltkulturerbe. Die Fülle der Bilder wurde in eine etwa 20 m lange Granitplatte eingearbeitet. Man sieht u.a. Giraffen, einen Löwen, einen Strauß, Menschen und immer wieder Rinder – oft metergroß, andere klein wie zwei schlafende Antilopen, auf dem 1000 Dinar-Geldschein zu sehen.
Der nahe Pass von Tin-Taradjeli, 1.200 m, gibt erstmals den Blick frei auf eine weite, sandige Ebene mit markanten Inselbergen. Von Zaoutellaz, dem einstfort Gardel, geht es wieder „Offroad“ in die Berge mit faszinierenden Erosionsformen, nach Essendilène. Die rötlichen Felsen stehen immer näher zusammen, dann geht es nur noch zu Fuß weiter. Hier lebt der Tuareg-Guide (Gebiet des Nationalparks) mit seiner Familie. Camp dort.
(F / M-Pn / A).
Gleich nach dem Frühstück lohnt sich – auch zum Aufwärmen – der Gang durch die Schlucht von Essendilène mit den steil aufragenden, rötlichen Felsen, vorbei an jetzt schon blühenden Oleanderbüschen. Es sind ca. 3 km bis zum Ende der Schlucht mit einigen kleinen
Wasserbecken (Gueltas). Weiterfahrt Offroad, weit parallel zur Straße. Auch hier stehen Felsen im Sand vor dem eigentlichen Steilabfall des Tassili-Plateaus. An diesem „Ufer“ der vorgelagerten Sandwüste, mit Schutz unter Grotten, hinterließen steinzeitliche Jäger, später dann, vor ca. 5.000 Jahren, Hirten noch immer kräftige Bilder in Grotten, so wie in Tilalen und weiter in Timghas. Gang zu Felsbildern aus der Rinderperiode und Zeit der ersten Streitwagen, die von Pferden gezogen wurden. Dann geht es in die offene Sandwüste, den Erg d´Admer zum Teil mit hohen Dünen und Blick auf das beeindruckende Sand-„Meer“. Abendessen im gemütlichen Hotel La Grotte des Ambassadeurs in Richtung Flughafen, also außerhalb der Oase.
(F / M-Pn / A)
Früher Aufbruch, gegen 6 Uhr. Fahrt von etwa 15 km, aber gut eine Stunde, und Aufstieg von 2-3 Stunden auf das wild zerklüftete Tassili-Plateau. Ein Teleskopstock leistet gute Dienste. Aufgrund
seiner Tausenden von Felsbildern wird das Tassili auch „Louvre der Sahara“ genannt. Bei Tamrit gibt es noch tausendjährige Zypressen. Um dorthin und zu anderen Felsbild-Stationen zu kommen (Esel tragen das Gepäck) sind aber mehrere Tage erforderlich.
Jabbaren aber liegt am Rand des Plateaus, Esel sind nicht für den Tagesausflug erforderlich, und bietet vor allem das berühmte Bild eines Jägers. Allein in den Grotten von Jabbaren gibt es rund 5.000 Felsbilder.
Einfaches Mittags-Picknick, Abstieg und zurück nach Djanet bis zum Nachmittag; Hotel wie am Vortag.
(F / M-Pn / A)
Djanet war bis ins späte 19. Jahrhundert eine Art Hauptort für die Tuareg der Konföderation Kel-N´Ajjer. Morgens Gang auf einen Tafelberg und Blick im alten Zentrum auf die Oase Djanet und den großen Palmenhain, Bummel durch den Ort und zum Markt. Besuch des alten Ksar (befestigte Wohnsiedlung) und des kleinen Museums. Mittagessen im Palmenhain unseres Partners.
Am Nachmittag Fahrt zur berühmten Gravur der „weinenden Kuh“ in der Nähe des Flughafens und eines Felsen in Form eines Elfanten. Abschieds-Abendessen im Tuareg-Zelt, gegen Mitternacht zum Flughafen.
Flug nach Algier, 02:15 -06:35 Uhr, wir buchen für Sie die 1. Klasse. Bei Verlängerung Tamanrasset/Hoggar: Abflug – 02:15 - 03:05 Uhr. Am modernen Flughafen von Algier sind diverse Cafés und Snackbars. Weiterflug nach Frankfurt mit Air Algérie, 10:15 – 13:15 Uhr.