Reise-Informationen
Auf dem Dach der Sahara: Hoggar-Bergland
„Tam“ hatte vor 30 Jahren noch etwa 20.000, heute fast 100.000 Einwohner, aber im alten Zentrum noch immer den ursprünglichen Charme. Tamanrasset diente schon vor Eintreffen der ersten Europäer als Karawanenstützpunkt. Um 1885 ließen die Tuareg von schwarzen Sklaven Gärten anlegen. Daraus entstand eine permanente Siedlung, die 1910 bereits 40 gemauerte Häuser zählte. Als der Wüsten-Eremit Charles de Foucauld 1905 hier anlangte, lebten dort nur einige Tuareg-Familien. Mit seinen Tamarisken und einfachen Lehmhäusern im Ortskern ist noch immer etwas von jener Zeit spürbar.
Das Hoggar oder Ahaggar ragt bis fast 3.000 m in den Himmel – im Zentrum gebildet aus den Basaltfüllungen erloschener Vulkane. Im südlichen Zentrum dieser Mondlandschaft liegt Tamanrasset, fast 2000 km südlich von Algier. Der Mystiker Charles de Foucauld errichtete auf dem Gipfel-Plateau (2.660 m) eine Einsiedelei aus Vulkansteinen, übersetzte die Tuareg-Sprache. Hier leben drei Mönche („Bruder“) des Ordens.
Basispreis: | ab 890 € (bei 2-4 Teiln.) |
EZ-Zuschlag: | 80 € |
Leistungen | Inlandsflüge Algier – Tamanrasset, alle Fahrten und Transfers außer in Algier, Mahlzeiten wie angegeben (F = Frühstück, M = Mittagessen, A = Abendessen), englischsprachige Reiseleitung. |
Nebenkosten | nicht angegebene Mahlzeiten, Transfer und Hotel in Algier, Trinkgelder. |
Reisebeschreibung
Sie sind morgens um 09:45 aus Ghardaia gekommen und haben sich noch Algier angeschaut (Alternative: Tagesausflug nach Tipasa, s. Verlängerungen, oben).
Gegen 20 Uhr zum Flughafen, Direktflug nach Tamanrasset (22:00 - 00:25 Uhr).
Abholung und Übernachtung im kleinen, wunderschönen, Hotel unseres Partners.
ahrt zum Assekrem. Einsame Felsspitzen am Horizont, vor uns dann der Felsklotz Akar-Akar, das „Schloss der Riesen“. Einzelne Kamele und wilde Esel stehen in der Wüste. Weiter schraubt sich die Piste hoch, ab km 25 mit geborstenen braunen Felsblöcken und steinernen Kugeln. Km 58: hinunter in einen weiten Bergkessel und Schild: Afilal mit den Gueltas – eine Kette von dunkelgrünen Wasserbecken, gesäumt von Oleander. Etwa 10 km vor dem Assekrem: ein gewaltiger Basaltklotz mit riesigen „Orgelpfeifen“ aus Säulenbasalt: der Tizouak. In eine Senke aus zyklopischen Trümmerhalden, dann schraubt sich die (nun gute) Piste in vielen Kehren himmelwärts.
Unten steht seit Jahrzehnten ein einfaches Rasthaus, die „Refuge“: zwei große Räume zum Essen am langen Tisch; vier Zimmer mit Matratzenlager für jeweils etwa 10 Personen. Etwas weiter unten sind nochmals zwei kleinere Häuser mit je 3 bzw. 4 Zimmern für je maximal 4 Personen. Aufgrund der noch wenigen BesucherInnen ist ein Zimmer zu zweit fast immer möglich.
Ein gut ausgebauter Steinweg führt in Serpentinen auf den Bergsattel; in 30 bis 45 Minuten ist man oben.
Charles de Foucauld errichtete auf dem Gipfel-Plateau (2.660 m!) eine Einsiedelei aus Vulkansteinen. In einem Brief schrieb er: "Die Aussicht übertrifft in ihrer Schönheit alle Worte und Vorstellungen. Nichts vermag den Zauber dieses Waldes von Felsspitzen und -nadeln, den man zu seinen Füßen hat, zu beschreiben. Welch ein Wunder!"
Hier leben drei Mönche („Bruder“) des Ordens von Charles de Foucault, ein Algerier, ein Pole und der Spanier Ventura. Das einfache Steinhaus beherbergt Küche, Medikamentenlager und einen gemütlichen Gemeinschaftsraum; weiter hinten stehen drei Steinhäuser am Hang. Bruder Ventura ist stolz auf zwei gepflanzte Olivenbäume, die er gleich nach seiner Ankunft im Jahr 2000 pflanzte und die gut gedeihen. Die Brüder sind auch mit meteorologischen Messungen beschäftigt, begründet vom Ordensgründer Charles de Foucauld während seines nur fünfmonatigen Aufenthaltes im Sommer 1911. Seine Refuge, ein einfaches Steinhaus, dient den Brüdern zum Gebet vor dem Altar aus einer Basaltplatte.
Wir sehen die Sonne beim Tahat, 3008 m, untergehen, dem höchsten Berg des Hoggar.
(F / M / A)
Genau in der Mitte der markanten Berggruppe ist zwischen dem 12. und 20.11. und dem 22. bis 30.1. Sonnenaufgang. Aber auch sonst lohnt sich das Aufstehen um halb 6. Bevor Bruder Ventura den Tee serviert, lässt er einen allein und wir vielleicht sagen, das Stille das Wichtigste ist. Die Mönche der „Kleinen Brüder Jesu“ sind weltoffen und modern, aber haben keine Einnahmen. Man sollte zum Beispiel 1.000 Dinar (gut 5 Euro) unter die Teekanne legen. Eine Flasche Rotwein wäre auch ein gutes Geschenk.
Nach dem Frühstück beginnen wir die Rückfahrt; die westliche Seite dieser ringförmigen Piste ist seit vielen Jahren unbefahrbar. Davon würden auch zwei kleine Tuareg-Dörfer dort durch den Verkauf von Kunsthandwerk profitieren. Aber auch auf gleicher Strecke ist der Rückweg nicht langweilig: im Morgenlicht und von der Rückseite scheint es eine unbekannte Landschaft zu sein – wie auf einem anderen Planeten, aber nicht lebensfeindlich. Nur selten hat man so viel Glück wie Ende 2018, als nach starken Regenfällen feuerrote Pflanzen mit Scheinblüten die Steinhänge bedeckten, nach etwa 10 Jahren wieder….
Wieder zurück in „Tam“, Bummel durch den alten Ortskern mit seinen rötlichen Lehmhäusern, uralten Tamarisken, kleinen Cafés und Händlern, die auch sehr schöne Silberarbeiten der Tuareg aus Niger anbieten. Erholung im Boutique-Hotel unseres Partners.
(F / M / A).
Fahrt von etwa 50 km nördlich auf der Asphaltstraße, dann gut 40 km links auf eine Piste, durch das steinige-sandige Vorland des Hoggar. Wir kommen zur Tuareg-Siedlung von Abalessa. In der Nähe befindet sich ein präislamisches Grabmonument des 4. oder 5. Jahrhunderts n. Chr., das vom antiken Berbervolk der Garamanten stammt. Dort entdeckten Archäologen 1925 das Skelett einer adligen Frau, das heute im Bardo-Museum von Algier ausgestellt ist (Sie können das Museum am 1. Tag der Verlängerung besuchen). Dabei soll es sich um Tin Hinan, die mythische Ahnin der Tuareg und erste Königin des Ahaggar, handeln. Es wurden auh römische Münzen gefunden. Mittags-Picknick.
Sie können noch im alten "Tam" mit den roten Häusern und alten Tamarisken flanieren, einen Kaffee oder Tee trinken oder zum Beispiel bei Ali günstig schönen Schmuck, Lederbeutel oder nur eine Postkarte kaufen. Das große „Maison d´Artisanat“ ist auch besuchenswert, und auch hier freuen sich die Händler über jeden der noch immer seltenen Touristen.
Leichtes Abendessen, Fahrt zum Flughafen, Flug nach Algier aktuell 21:15 - 23:45 Uhr. Hotel am Airport ( meist das neuere BestNight2).
(F / M/ A).
Abflug mit AIR ALGERIE am nächsten Morgen um 10:15, Ankunft um 13:15 Uhr.