Reise-Informationen
Reiseziel
Es geht nach einem Stopp in Addis Abeba gleich weiter nach Djibouti, dem bizarren Zwergland an der Enge des Roten Meeres und der Arabischen Halbinsel, dem Bab el Mandeb, („Tor der Tränen“) mit arabisch geprägten Kolonialhäusern, dem Assal-See Lac Abbé – kein Wunder, dass dort auch der Science Fiction-Film „Planet der Affen“ gedreht wurde: aus lehmigen Erdschollen blubbern kochende Quellen

und Geysire, spitze Aschekegel schufen einen Marslandschaft. Dann fahren wir nach Äthiopien, ins „Höllenloch der Schöpfung“, in die Salzwüste der Danakil. Die dort lebenden Afar-Nomaden tragen noch immer ihre Afro-Frisuren und oft Krummdolche, schneiden aber freundlicherweise nicht mehr wie noch bis in die 40er Jahre des letzten Jahrhunderts Fremden Eindringlinge die Genitalien ab; längst ist eher die Kalaschnikow zum Statussymbol geworden. Noch immer seltene Touristen sind keine Feinde mehr, sondern bringen eben auch Geld – meist junge Afar arbeiten als Guides. Da von der Asphaltstraße nun auch eine Piste für Allradfahrzeug auf den Vulkan führt, muss man nicht mehr wie bis vor etwa 8 Jahren stundenlang mit Kamelen (für das Gepäck) über den oft messerscharen Basalt gehen, sondern weniger als eine halbe Stunde bis zum Kraterrand.
Ihre Reise
Eine Kurzreise mit spektakulären Landschaften entlang des ostafrikanischen Grabenbruchs und dazu noch günstig – das ist möglich geworden durch eine neue Straße durch die Danakil-Depression (bis zu 150 Meter unter dem Meeresspiegel). Und natürlich wurde sie von Chinesen gebaut, die in Äthiopien stark engagiert sind – sie bauten auch die alte koloniale Bahnverbindung nach Djibouti bis 2017 neu.
Beim Vorprogramm mit der einzigartigen Stadt Harar können Sie dann von Dire Dawa nach Djibouti mit der Bahn fahren, ca. 6 Stunden. Für die 320 km.
In Djibouti und vor allem im Tiefland der Danakil gibt es nur zwei Jahreszeiten, die Engländer entweder nur als „hot“ (in unserem Winter) oder als „bloody hot“ (vor allem im Sommer) beschreiben würden. Das hier, in der „Wiege der Menschheit“ – man fand bei Semera 3,4 Mill. Jahre alte Knochen einer Urfrau, die Lucy genannt wurde – Menschen existieren können, grenzt an ein Wunder.
Am 2./3, 5. und 6. Tag sind Sie in sehr einfachen Unterkünften untergebracht – (Seifen)-Schlafsack-Inlet Mitnehmen, sowie Handtuch, Stirnlampe und kleines Kopfkissen – auch etwas Whisky (am besten in eine Weithals-Plastikflasche abgefüllt) kann gegen Viren und für die Romantik am Feuer nicht schaden. Sie können (und sollten) die Reise auch noch um zwei Tage nach hinten verlängern – mit dem Montagsmarkt von Bati am Abbruch des Rift Valley, wo sich Sesshafte und Nomaden treffen. Auch Addis ist mindestens einen Tag als Verlängerung Wert – mit den Knochen von Lucy im Nationalmuseum.
| Basispreis: | ab 2.390 € | ||||||
| Termine: | 16.02.2026 – 23.02.2026 | ||||||
| Aufpreis p.P.: | Indiv. Durchführung oder weniger TeilnehmerInnen 2 Teiln.: + 200 € p.P. Aufpreis + 2 Tage mit dem Montagsmarkt in Bati am 8. Tag, Inlandsflug Kambolcha – Addis 10:40 – 11:50 Uhr am 9. Tag: 150 € p.P., EZ + 40 € (nur bei Verlängerung) | ||||||
| EZ-Zuschlag: | + 150 € | ||||||
| Leistungen | Programm wie beschrieben, englischsprachige Reisebegleitung, volle Verpflegung außer in Addis Abeba und Djibouti-Stadt (nur Frühstück), Inlandsflug Semera – Addis | ||||||
| Nebenkosten | Flüge (ab ca. 800 €), Visakosten (63 €); Versicherungen, Trinkgelder und persönliche Ausgaben. Visa:
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Reisebeschreibung
Beste Verbindungen mit ETHIOPIAN AIRLINES. Ab Frankfurt nach Addis um 21:15, Ankunft dort um
06:25 und Weiterflug nach Djibouti, 09:20 – 10:50 Uhr.
Nach etwas Erholung Erkundung der kolonial-arabisch geprägten, kleinen (oft maroden) Altstadt. Zum Kat-Markt, hier auch „La salade“ genannt; die bitteren, berauschenden Blätter kommen aus Äthiopien und werden auch in Jemen angebaut. Übernachtung im sehr guten Stadthotel Hotel l´Europe in einem frz. Kolonialgebäude. Alternative, plus 90 € pro Zimmer: das sehr gut gepflegte Sheraton Hotel aus den 80er Jahren direkt am Meer auf der Landzunge nördlich von Djibouti-Stadt.
Natürlich können Sie auch schon mindestens einen Tag früher anreisen
Über Arta (mit einer meteorologischen Mess-Station 25 km westlich von Djibouti-Stadt (meteorologische Messtation) und weiter südlich durch die scheinbar unendliche Sandwüste Grand Barra zur Oase Dikhil,
die von einem frz. Kolonial-Fort überragt wird. Mittagessen im Hotel (nicht enthalten). Weiterfahrt auf teilweise steinigen Pisten nach Westen bis zum Abbé-See; die westlichen zwei Drittel liegen in Äthiopien. Auf dieser Seite sind außerirdisch wirkende Asche- und Lehmkegel spektakulär. Übernachtung in traditionellen, großen "Bienenkorb-Hütten" der hier lebenden Afar mit Feldbetten. Es gibt ebenfalls sehr einfache Duschen und Toiletten. (F / A)
Der Sonnenaufgang in dieser unwirklichen Landschaft ist atemberaubend. Zum Frühstück gibt es hausgemachte Pfannkuchen, Tee und Kaffee. Rückfahrt nach Dikhil. Die Weiterfahrt bietet wieder landschaftlich spektakuläre Eindrücke am Südufer des "Goubet Kharab", einem "Blinddarmfortsatz" des
Golfes von Tadjourah/Rotes Meer. Sie blicken von Aussichtsplätzen auf Basaltschluchten und die andere Seite des Landes mit Vulkan-Schichtstufen. Aus dem blauen Wasser erhebt sich die "Teufelsinsel" Moucha wie ein großer Karamelpudding (s. Titelbild). 10 km weiter auf einer Straße zum tiefsten Punkt des afrikanischen Kontinents mit Minus 153 Metern: schon von weitem blendet das gleißend weiße Salz des Lac Assal in der Sonne. Es wird nun überwiegend industriell abgebaut. Entlang von Bergen erstarrter Lava fahren wir knapp 10 km nach Norden und kurz auf einer schlechten Piste einige km bis zur Basis des Ardokoba, einem der jüngsten Vulkane der Welt. Er entstand 1978 durch die Kontinentalverschiebung.
Zurück wieder zur Abzweigung nach Djibouti-Stadt. Weitere 30 km zum „Refuge Djalelo“ in einem privaten Naturschutzgebiet DECAN mit Affen und Antilopen - rustikale Unterkünfte aus Feldsteinen mitten in der Wildnis. Man kann hier auch Wanderungen ab 1,5 h unternehmen und sieht oft Gazellen und die kleinen Dik Dik-Antilopen. Übersicht der Trekkingtouren (in frz.). (F / M / A)
Sie sollten früh Aufstehen und noch eine „Morgenrunde“ wandern – z.B. die Tour von 2 oder 3 Stunden.
Fahrt zurück nach Dikhil und nördlich via Yoboki an die Grenze zu Äthiopien, insgesamt rund 200 km. Vom Grenzort Galafi zweit 28 km die Straße östlich zum Hafen von Assab am Roten Meer (Eritrea) ab, Sie er-reichen nach knapp 100 km Semera. Der eher unwirkliche Retortenort hat seit einigen Jahren Asayata nahe von Djibouti als "Hauptstadt" der Afar abgelöst. Der dortige China-„Luxushotel“- Komplex Afar Yangudi ist eher ein Albtraum aus Beton; besser dann ins kleine Dini Hotel. (F)
Die Chinesen (wer sonst…) haben eine Asphaltstraße zum Lake Afdera nach Norden und weiter gebaut. Sie reisen mit einem lokalen Guide, einem Koch und zur Sicherheit auch mit Polizisten.
Gewaltige Tafelberge des Rift Valleys flankieren schwarze Lavafelder; vor dem See erhebt sich der 1.295 m hohe Mt. Afdera aus der Ebene. Das Salz wird durch Verdunstung gewonnen und mit Lkw´s abgefahren. Der Afdera-See ist zum Teil von Palmen umstanden und leuchtet türkisfarben. Im „Wildwest-Ort" mit den bunten Wellblechhäusern gibt es auch eine Bar.
Es geht hinein in die glutheiße Danakil-Senke bis nach Hamdela, ca. 100 km auf einer staubigen Piste. Zeltübernachtung in Hamdela (auch Hamed Ela genannt), Ausgangspunkt zu den östlich gelegenen Schwefelquellen von Dallol. Am Lake Asale gibt es keine Landschaft mehr, sondern 360 Grad absoluter, bald schneeweißer Leere. Die Salzablagerungen haben hier, etwa 100 m unter dem Meeresspiegel, eine Mächtigkeit von über 1.000 m. An wechselnden Stellen werden von oft jungen Arbeitern mit langen Stangen Salzschollen herausgelöst und in rechteckige Barren ("Amole"). Kamele werden hier mit dem Salz beladen und die Karawanen beginnen ihren beschwerlichen Weg hinauf auf das Hochland (über 2.000 ü.M.) Übernachtung in einfachen, rustikalen Hütten aus Ästen und Bast mit lokalen Feldbetten, die man auch nach draußen stellen kann.
(F / M / A)
Hydro-thermische Quellen haben ca. 25 km östlich in Dallol einen „Malkasten" in weiß (Salz), gelb und Orange (Schwefel) entstehen lassen; einzelne Formationen sind bis zu 5 m hoch und wirken wie Werke eines gestörten Künstlers – rund 100 m unter dem Meeresspiegel.
Nach dem Mittagessen etwa 70 km auf einer Naturpiste (rund 3 Stunden) zum und ein gutes Stück hinauf auf den Vulkan Erta Ale, ein Schildvulkan von 614 m Höhe. Dieser Ausflug wird ggf. mit anderen Reisenden unternommen, um die Kosten zu dämpfen. Eine kurze, einfache Kletterei führt uns ins Innere der Caldera und über brüchig aufgetürmte Lava nach einer Viertelstunde an das „Höllenloch". Nach der großen Eruption im Jahr 2017 hat der Erta Alé aber nie mehr zu seiner vorherigen Form zurückgefunden. Aber seit April 2025 gibt es eine neue Phase mit Lava, die in den Krater des Erta Alé zurückkehrte. Nebenan befindet sich der erloschene Nordkrater, umgeben von dampfenden Schwefelquellen. Sie steigen im Schein der Stirnlampen wieder etwa eine halbe Stunde ab und können uns im Camp erholen. (F / M / A)
Auf Wunsch – und sehr zu empfehlen – vor Sonnenaufgang nochmals zum Krater. Frühstück im Camp, Fahrt zurück nach Esrewad und weiter über Hamed Ela nach Süden. In der Ebene stehen isolierte Mattenhäuser
der Afar; Kinder hüten Kamele und Ziegen, oft sogar Rinder. Mit Glück sehen wir auch Strauße und Gazellen. Die Piste bis Hamed Ela, 80 km, besteht oft aus Weichsand und dann wieder aus Steinen.
Dann geht es zügig weiter – Halt nochmals am Lake Afdera – Möglichkeit zu einem (wenn nicht durch das heiße Wasser erfrischendem, aber doch reinigendem Bad) bei den Afdera Hot Springs., Mittags-Picknick.
Flug mit ETHIOPIAN AIRLINES von Semera nach Addis, aktuell 17:40 – 19 Uhr. (F / M)
Weiterflug nach Frankfurt um 00:20 Uhr (unsere Zeit: 22:20 Uhr) Ankunft um 05:45 Uhr.
Verlängerungen

Sie können diese Kurzreise ganz individuell verlängern oder auch Kombinieren – z.B. mit der Tour 425 (7 Tage) nach Somaliland. Als Kombi gebucht, reduziert sich Ihre Reisepreis um 500 € p.P.
Addis Ababa, die „neue Blume“
Äthiopiens Kapitale ist nicht in dieser Kurzreise enthalten. Wenn Sie Addis, wie alle nur sagen, schon kennen – „so what.“ Ansonsten sollten Sie unbedingt einen Tag vorher anreisen oder anhängen:
Die Stadt mit über 5 Mill. Einwohnern liegt auf 2.400 m Höhe und wurde von Menelik II zur Hauptstadt auserkoren, nachdem er 1889 zum Kaiser von ganz Äthiopien gewählt wurde. Addis Abeba wuchs ungeplant in Eukalyptuswälder hinein und wird von verstreut liegenden Stadtteilen geprägt. Seit einigen Jahren wird Addis mit großem Tempo modernisiert, gibt es eine 31 km lange Stadt-Metro. Dennoch ziehen noch immer Esel und Pferde durch die Straßen, Frauen kommen schwer beladen mit Feuerholz vom Entoto-Berg.
Wir besuchen das National Museum, wo unter anderem das Skelett von „Lucy“ ausgestellt ist. Anschließend fahren wir auf den über 3.000 Meter hohen Entoto-Berg - von hier aus bietet sich ein grandioser Ausblick auf Addis Abeba, die „Neue Blume“. Weiter zum ehemaligen Palast des Kaisers Menelik II und der Marienkirche und der Dreifaltigkeitskirche.
Abendessen als „cultural dinner“ mit Musik diverser Volksgruppen und Tänzen – dazu gibt es natürlich das Nationalgericht Injera. Übernachtung im komfortablen 4* Sidra Hotel.
Bei 2 Teiln.: p.P. 170 €, bei 3-4 Teiln.: p.P., 140 €, EZ-Zuschlag 50 €.
Enthalten: Fahrten, Guide, Eintritte, Abendessen (cultural dinner), Übernachtung mit Frühstück.
Vorprogramm: Dire Dawa und Harar (3 Tage)
Ankunft in Addis (mit ETHIOPIAN um 06:25 Uhr), Weiterflug nach Dire Dawa, 11:50 – 13:05 Uhr.
Viele Straßen dieser zweitgrößten Stadt des Landes werden von lila blühenden Jacaranda-Bäumen gesäumt.
Die Stadt entstand im Zusammenhang mit dem Bau der Bahnstrecke von Addis Abeba nach Djibouti, hier der Bahnhof. Dire Dawa wurde teilweise gitterförmig, mit rechtwinkligen Häuserblöcken, geplant und 1902 gegründet. Sie ist in dieser Form einzigartig in Äthiopien. Besuch u.a. des alten Bahnhofs und des Marktes Katira. Hier treffen sich sesshafte Oromo und nomadische Afar. Abendessen und Übernachtung im neuen Sharaf Hotel.

Am nächsten Tag morgens Fahrt nach Harar (55 km). Harar ist noch ganz von einer Stadtmauer umgeben und wurde schon im 14. Jh. gegründet. Abends sehen wir halb zahme Hyänen - einst wurden Männer angestellt, um die Tiere von der Stadt fern zu halten. Manchmal sehen wir noch einen Mann, der den Hyänen Fleisch im Mund präsentiert. Harar ist eine ganz besondere, farbenfrohe Stadt; es sind für Ausflüge auch Pferdekutschen verfügbar. Die meisten Einwohner sind Muslime; man spricht von 99 Moscheen und Schreinen. Besuch des alten Viertels (bunter Markt, Pferdemarkt, dem Haus des französischen Schriftstellers Arthur Rimbaud, der hier ab 1883 lebte – später auch als Drogen- und Waffenhändler), von farbenfrohen Märkten.
Nachmittags zurück nach Dire Dawa, 2. Übernachtung.
Am Morgen des dritten Tages Bahnfahrt mit der chinesischen Bahn b 8 Uhr 30 nach Djibouti, drei Stops, Ankunft um 13:30 Uhr, Fahrt in der 1. Klasse. Übernachtung mit Frühstück im Hotel de l´Europe, auf Wunsch im Sheraton Hotel direkt am Roten Meer, + 90 € pro Zimmer.
Bei 2 Teiln.: p.P. 390 €, bei 3-4 Teiln.: p.P., 320 €, EZ-Zuschlag 50 €.
Enthalten: Fahrten, Guide, Eintritte, 3 Übernachtungen mit Frühstück.
Nicht enthalten: Flug Addis – Dire Dawa (ca. 130 €)
Jordanier essen zum
Unter