Reiseland Elfenbeinküste
Der alte koloniale Name wurde beibehalten, aber passt seit mindestens 70 Jahren nicht mehr: Elefanten waren etwa im Küsten-Nationalpark Azagny schon 1954 ausgerottet, als dieser endlich unter Schutz gestellt wurde. Es gibt noch Elefanten im Comoé-Nationalpark im Norden – aber das Land ist wie ganz Westafrika keine Safari-Destination. Ausnahme ist der Tai-Nationalpark im Westen mit Eco-Tourismus, habituierten Mangabey-Affen und vor allem Schimpansen.
Das Land (weltgrößter Exporteur von Kakao und Cashews) punktet mit freundlichen Menschen, kultureller Vielfalt und berühmten Masken und Tänzen, wie der Dan und Yacouba im Westen bei Man mit Bergen und Wasserfällen, das Volk der Senufo im muslimischen Norden. Über 500 Kilometer Küste locken mit langen Sandstränden, beschattet von Kokospalmen, und Lagunen. Auch die Kapitale Abidjan mit ihrem modernen Zentrum liegt auf Inseln und Halbinseln an einer Lagune, wie die alte Hauptstadt Grand Bassam mit ihrem unvergleichlichen Ensemble von Kolonialhäusern. Hier oder westlich in San Pedro kann man in einem guten Strandhotel zum Schluss entspannen – oder noch etwas den Norden erkunden, etwa bei Korhogo (Inlandsflug) und in einer sehr guten Lodge beim Comoé-Nationalpark.


Klima, Gesundheit, Sicherheit
Abidjan liegt nur etwa 400 km nördlich des Äquators; das Klima vor allem im bewaldeten Süden und Westen ist tropisch, mit Temperaturen von etwa 30 Grad. In der Regenzeit zwischen Juni und August kühlt es zwischendurch etwas ab, aber dann steigt wieder die Luftfeuchtigkeit. Die rote Lehmpiste im Westen zum Tai-Park und von dort weiter an die Küste ist dann unbefahrbar. Wir reisen deshalb in der Zeit zwischen November und Mai. Wer im Norden (z.B. in Korhogo) verlängern möchte, sollte das lieber im Winter tun: ab März steigen dort die Temperaturen auf über 40 Grad.
Gesundheit: bei einer Vorbereisung Ende März 2025 begegneten wir keinem einzigen Moskito. Wer aber früh reist (Oktober bis Dezember) sollte aufgrund der größeren Feuchtigkeit eine Malaria-Prophylaxe einplanen. Das Land ist vollkommen sicher – wieder seit 2011. Bis dahin gab es ab 2000 jahrelange Kämpfe der Rebellen des Präsidenten Gbagbo, der seine Wahlniederlage nicht akzeptierte und Allassane Ouattara, der noch immer das Land regiert. Wieder gestiegene Preise für die zwei wichtigsten Exportgüter Kakao und Kaffee haben vielen Menschen einen bescheidenen Wohlstand ermöglicht.