Reise-Informationen
Reiseziel
Die Danakilwüste ist ein ausgetrockneter „Ableger“ des Roten Meeres und liegt bis zu 153 m unter dem Meeresspiegel. Die Riftbildung ist hier und in Djibouti noch lange nicht beendet; in der dünnen Erd- und Lavakruste an den Brüchen können auch jederzeit neue Vulkane entstehen. Die lebensfeindliche, oft schwarze Vulkanlandschaft gehört zu den tektonisch aktivsten Regionen der Welt und birgt Attraktionen, die nur hier zu finden sind: Salzseen, riesige, farbige Schwefel-Ablagerungen und vor allem den Vulkan Erta Ale. Eine große Eruption hat 2017 den Magmastrom zum Überlaufen gebracht, jahrelang war kein ständiger Lavasee mehr zu sehen – das ist nun wieder anders. Aufgrund einer neuen Straße brauchen wir nur noch weniger als eine Stunde zu Fuss zum Kraterrand.
Ihre Reise in Äthiopien und Djibouti
Durch die Unruhen im nördlichen Tigray war eine Reise von dort (Mekelle) hinunter in die Danakilwüste seit Ende 2020 nicht mehr möglich. Wir erreichen dieses spektakuläre „Höllenloch der Schöpfung“ nun von Süden, von Semera aus – und sparen uns durch einen Flug dorthin einen langen Fahrtag. Der Salzsee Afdera ist trotz neuer Straße weiterhin faszinierend – danach geht es auf eine Pistenfahrt hoch zum Asale-Salzsee mit den „irren“ Schwefel-Ausblühungen von Dalol.
Von Awash mit seinem Nationalpark und heißen Quellen geht es weiter nach Osten entlang des Grabenbruchs zur alten muslimischen Stadt Harar.
In Djibouti herrscht trockenes, heißes Wüstenklima mit Temperaturen von rund 30 Grad im Schatten; es gibt also nur zwei Jahreszeiten: „hot“ (Winter) und „bloody hot“ (Sommer). Durch die trockene Wärme ist das aber sehr gut auszuhalten. In Djibouti-Stadt sind Sie in einem klimatisierten Hotel. Der Assal-Salzsee ist mit Minus 154 m tiefster Punkt Afrikas und der Lac Abbé mit seinen Aschekegeln wirkt wie ein anderer Planet.
Sie können – als „Reisebausteine“ – auch nur Teiletappen (individuell) buchen, z.B. nur bis zum 5. Tag (Rückflug nach Addis von Semera) oder bis zum 8. Tag (Rückfahrt von Awash nach Addis, dann ohne Harar und Djibouti) oder auch nur Djibouti allein – fragen Sie!

| Basispreis: | ab 2.990 € |
| Termine: | 13.02.2026 – 25.02.2026 |
| Aufpreis p.P.: | Indiv. Durchführung oder weniger TeilnehmerInnen 2 /3 Teiln.: + 200 € |
| EZ-Zuschlag: | + 200 € |
| Leistungen | Programm wie beschrieben, englischsprachige Reisebegleitung, volle Verpflegung. |
| Nebenkosten | Flüge (ab ca. 800 €), Visakosten (63 €); Versicherungen, Trinkgelder und persönliche Ausgaben. |
Reisebeschreibung
Abflug von Frankfurt oder Wien mit ETHIOPIAN AIRLINES um 21:35 Uhr (Flugänderungen wie immer vorbehalten).
Ankunft um 6 Uhr 25 auf dem großen Bole-Flughafen. Addis Abeba („Neue Blume") liegt auf 2.400 m Höhe. Vom Entoto-Berg bietet sich ein großartiger Blick auf die Stadt mit rund 4 Millionen Einwohnern. Besuch des Volkskunde-Museums, das im ehemaligen Palast von Kaiser Haile Selassie untergebracht ist; auf dem Gelände befindet sich die Universität. Im Nationalmuseum ist auch das Skelett der Urmenschenfrau Lucie zu sehen.
Um aktuell 15:50 – 17:10 Uhr Flug nach Semera. Der eher unwirkliche Retortenort hat seit einigen Jahren Asayata nahe von Djibouti als "Hauptstadt" der Afar abgelöst. Chinesen (wer sonst…) haben eine Asphaltstraße zum Lake Afdera nach Norden gebaut. Gewaltige Tafelberge des Rift Valleys flankieren schwarze Lavafelder; vor dem See erhebt sich der 1.295 m hohe Mt. Afdera aus der Ebene. Das Salz wird durch Verdunstung gewonnen und mit Lkw´s abgefahren. Der Afdera-See ist zum Teil von Palmen umstanden und leuchtet türkisfarben. Der dortige China-„Luxushotel“- Komplex Afar Yangudi ist eher ein Albtraum aus Beton; besser dann ins kleine Dini Hotel.
3. Tag: In der Ebene stehen isolierte Mattenhäuser der Afar; Kinder hüten Kamele und Ziegen, oft sogar Rinder. Mit Glück sehen wir auch Strauße und Gazellen. Sie reisen mit einem lokalen Guide, einem Koch und zur Sicherheit auch mit Polizisten.
Es geht hinein in die glutheiße Danakil-Senke bis nach Hamdela, ca. 100 km auf einer staubigen Piste. Am Lake Asale gibt es keine Landschaft mehr, sondern 360 Grad absoluter, bald schneeweißer Leere. Die Salzablagerungen haben hier, etwa 100 m unter dem Meeresspiegel, eine Mächtigkeit von über 1.000 m. An wechselnden Stellen werden von oft jungen Arbeitern mit langen Stangen Salzschollen herausgelöst und in rechteckige Barren ("Amole"). Kamele werden hier mit dem Salz beladen und die Karawanen beginnen ihren beschwerlichen Weg hinauf auf das Hochland (über 2.000 ü.M.)Zeltübernachtung in Hamdela (auch Hamed Ela genannt), Ausgangspunkt zu den östlich gelegenen Schwefelquellen von Dallol.
Zeltcamp.
Hydro-thermische Quellen haben ca. 25 km östlich in Dallol einen „Malkasten" in weiß (Salz), gelb und Orange (Schwefel) entstehen lassen; einzelne Formationen sind bis zu 5 m hoch und wirken wie Werke eines gestörten Künstlers – rund 100 m unter dem Meeresspiegel.
Nach dem Mittagessen etwa 80 km auf einer sandigen, dann wieder steinigen Naturpiste (rund 3 Stunden) ein gutes Stück hinauf auf den Vulkan Erta Ale, ein Schildvulkan von 614 m Höhe. Dieser Ausflug wird ggf. mit anderen Reisenden unternommen, um die Kosten zu dämpfen.
Eine kurze, einfache Kletterei führt uns ins Innere der Caldera und über brüchig aufgetürmte Lava nach einer Viertelstunde an das „Höllenloch". Nach der großen Eruption im Jahr 2017 hat der Erta Alé aber nie mehr zu seiner vorherigen Form zurück gefunden. Aber seit April 2025 gibt es eine neue Phase mit Lava, die in den Krater des Erta Ale zurückkehrte. Nebenan befindet sich der erloschene Nordkrater, umgeben von dampfenden Schwefelquellen. Wir steigen gegen 20 Uhr im Schein der Stirnlampen wieder etwa eine halbe Stunde ab und können uns im Camp erholen.
Rückfahrt nach Hamdela und Semera; Übernachtung wieder im Hotel.
Als "Reisebaustein" in Kombi mit einer anderen Tour können Sie von Semera um aktuell 17:40 Uhr nach Addis Abeba zurück fliegen.

Wir unternehmen einen Abstecher zum Lake Hayk westlich von Gewane, einem Süßwassersee. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde hier das Istifanos-Kloster (Stephanoskloster) auf einer Insel (heute Halbinsel) gegründet. Wir wollen diese abgelegene Kirche besuchen.
Von Gewane sind es noch 150 km nach Awash.
Erholung, Abendessen und Übernachtung in der wunderschönen Doho Lodge (mit Thermalwasser-Pool unter Dumpalmen!) 22 km nordwestlich. Die Lodge ist einfach-rustikal und aus Naturmaterialien der Gegend gebaut wie Bast, Dumpalmen, Holz.

Besuch des Nationalparks mit vielen Antilopen, Pavianen, Geysiren und einem beeindruckenden Wasserfall; unten im Fluss tummeln sich meist Krokodile. Wir wollen hier auch einige Stunden zu Fuß unterwegs sein. Den Nachmittag verbringen wir nochmals in der herrlichen Lodge und sicherlich auch im Pool mit warmem Thermalwasser; zweite Übernachtung.
Gut 70 km weiter bis Miso parallel zur kolonial gegründeten Eisenbahn Addis – Djibouti, sie wurde von China neu gebaut und 2017 neu eröffnet. Die weiteren knapp 200 km über Asbe Teferi sind landschaftlich grandios und führen entlang der Nordabdachung der Ahmar-Berge, die sich bis auf über 3.000 m erheben.
Harar ist noch ganz von einer Stadtmauer umgeben und wurde schon im 14. Jh. gegründet. Abends sehen wir den „Hyänenmann”, der nach alter Tradition Hyänen anlockt und die ihm Fleisch aus dem Mund reißen - einst wurden sie angestellt, um die Tiere von der Stadt fern zu halten. Abendessen und Übernachtung im Ras Hotel.
(F / M / A)
Harar ist eine farbenfrohe Stadt; es sind für Ausflüge auch Pferdekutschen verfügbar. Die meisten Einwohner sind Muslime; man spricht von 99 Moscheen und Schreinen. Besuch des alten Viertels (bunter Markt, Pferdemarkt, dem Haus des französischen Schriftstellers Arthur Rimbaud, der hier 1883 lebte), von farbenfrohen Märkten.
Nach dem Mittagsessen Fahrt westlich nach Dire Dawa, der zweitgrößten Stadt. Viele Straßen werden von lila blühenden Jacaranda-Bäumen gesäumt. Die Stadt entstand im Zusammenhang mit dem Bau der Bahnstrecke von Addis Abeba nach Djibouti. Dire Dawa wurde teilweise gitterförmig, mit rechtwinkligen Häuserblöcken, geplant und 1902 gegründet. Sie ist in dieser Form einzigartig in Äthiopien. Besuch u.a. des alten Bahnhofs und des Marktes Katira. Hier treffen sich sesshafte Oromo und nomadische Afar.
Kurzer Flug von 40 Minuten nach Djibouti, Ankunft 18:20 Uhr.
Djibouti-Land ist bis heute vernachlässigt; es gibt nur 3 größere Orte im Land mit insgesamt etwa 600.000 Einwohnern. Die Anwesenheit vieler Soldaten führt zu einem hohen Preisniveau.
Stadthotel Hotel l´Europe in einem komplett und modern renovierten Kolonialgebäude. Alternative, plus 70 € pro Zimmer: das sehr gut gepflegte Sheraton Hotel aus den 80er Jahren direkt am Meer auf der Landzunge nördlich von Djibouti-Stadt.
Djibouti-Stadt besticht durch ein fast komplettes Ensemble von über 100 Jahre alten Kolonialbauten aus französischer Zeit mit Arkaden und zum Teil alten Holzfenstern.
Nach einem guten Kaffee kurzer Rundgang und Fahrt westlich entlang des Golfs von Tadjourah mit herrlichen Ausblicken zur Meeresenge Goubet, einem "Blinddarmfortsatz" des Golfes von Tadjourah/Rotes Meer. Wir blicken von Aussichtsplätzen auf Basaltschluchten und die andere Seite des Landes mit Vulkan-Schichtstufen. Aus dem blauen Wasser erhebt sich die "Teufelsinsel" Moucha wie ein großer Karamelpudding.
10 km weiter auf einer Straße zum tiefsten Punkt des afrikanischen Kontinents mit Minus 153 Metern: schon von weitem blendet das gleißend weiße Salz des Lac Assal in der Sonne. Es wird nun überwiegend industriell abgebaut.
Fahrt in die Berge entlang metallisch glänzender Schichtstufen zum Day-Wald, dem kleinen Rest eines früheren Nebelwaldes. Entlang senkrecht abfallender Schichtstufen wachsen hier Palmen und Bäume - durch aufsteigenden Wasserdampf konnte sich bis heute dieser Wald erhalten.
Möglichkeit zum Trekking (ca. 2 h) zum rustikalen Gästehaus aus in den kühlen Bergen von Bankoualé.
Entlang von Bergen erstarrter Lava fahren wir knapp 10 km nach Norden und kurz auf einer schlechten Piste einige km bis zur Basis des Ardokoba, einem der jüngsten Vulkane der Welt. Er entstand 1978 durch die Kontinentalverschiebung und war schon eine Woche später ohne nennenswerte vulkanische Aktivitäten - in der Zeit ergoss sich die Lava kilometerweit.

Rückfahrt nach Arta 25 km westlich von Djibouti-Stadt und weiter südlich durch die Sandwüste Grand Barra zur Oase Dikhil, die von einem frz. Kolonial-Fort überragt wird. Mittagessen im Hotel.
Weiterfahrt auf teilweise steinigen Pisten nach Westen bis zum Abbé-See; die westlichen zwei Drittel liegen in Äthiopien. Auf dieser Seite sind außerirdisch wirkende Asche- und Lehmkegel spektakulär. Übernachtung in einem "Buschhotel" in traditionellen, großen "Bienenkorb-Hütten" der hier lebenden Afar mit Feldbetten. Es gibt Duschen und Toiletten.
Der Sonnenaufgang in dieser unwirklichen Landschaft ist atemberaubend. Zum Frühstück gibt es hausgemachte Pfannkuchen, Tee und Kaffee. Rückfahrt nach Dikhil. Die Weiterfahrt bietet wieder landschaftlich spektakuläre Eindrücke am Südufer des "Goubet Kharab", einem "Blinddarmfortsatz" des Golfes von Tadjourah/Rotes Meer. Zurück wieder über Dikhil, Mittagessen. Weitere 30 km zum „Refuge Djalelo“ in einem privaten Naturschutzgebiet DECAN mit Affen und Antilopen, Grillen am Feuer - tolle rustikale Unterkünfte mitten in der Wildnis. Man kann hier auch Wanderungen ab 1,5 h unternehmen und sieht of Gazellen und die kleinen DikDik- Antilopen.
Übersicht der Trekkingtouren (in frz.).
Zurück nach Djibouti-Stadt, nochmals Rundgang zum Kat-Markt, hier auch „La salade“ genannt; die bitteren, berauschenden Blätter kommen aus Äthiopien und werden auch in Jemen angebaut. Möglichkeit zum Entspannen am Strand von Doralé 10 km westlich. Sie können gegen Aufpreis auch zur Moucha-Insel fahren und dort Tauchen - auch mit dem furchterregenden, aber harmlosen Walhai mit einem Maul so groß wie ein Scheunentor... von Mitte November bis Januar, 2-3 Stunden mit dem Boot, 300 € p.P. bei zwei TN, Schorchelausrüstung mitbringen - und Fitness.
In Djibouti können Sie sich im Apartment noch Ausruhen, Duschen, Umziehen. Flug nach Addis 19:00 – 20:30 Uhr, weiter nach Frankfurt 23:50 – 05:25, nach Wien 01:35 – 05:55 Uhr.
Jordanier essen zum
Unter