Reise-Informationen
Reiseziel Hoggar-Gebirge
Das Hoggar oder Ahaggar ragt bis fast 3.000 m in den Himmel – im Zentrum gebildet aus den stehen gebliebenen Basaltfüllungen erloschener Vulkane. Im südlichen Zentrum dieser Mondlandschaft liegt Tamanrasset, fast 2000 km südlich von Algier. Vor 30 Jahren lebten hier etwa 20.000, heute weit über 100.000 Einwohner. Aber im alten Zentrum entfaltet „Tam“ noch immer den ursprünglichen Charme.
Basispreis: | ab 950 € (bei 3-4 Teiln.) 2 Teiln.: 990 € p.P. Einzelzimmer: + 100 € |
Leistungen | Inlandsflüge Ghardaia – Tamanrasset bzw. Djanet – Tam und Tam – Algier, alle Fahrten und Transfers, Mahlzeiten wie angegeben (F = Frühstück, M = Mittagessen, A = Abendessen), englischsprachige Reiseleitung. |
Nebenkosten | nicht angegebene Mahlzeiten, Trinkgelder. |
Reisebeschreibung
Flug zusammen mit den anderen Reisenden ab 08:15 Uhr nach Algier, Stadttour.
Abflug nach Tamanrasset um 22 Uhr.
Tour 121/Tadart: Flug am 9. Tag (Nacht auf den 10. Tag = Mi-Do): direkter Flug von Djanet nach Tamanrasset, 02:15 - 03:05 Uhr.
Abholung und Übernachtung im kleinen, wunderschönen Hotel unseres Partners.
(F / A).
Die Oase Tamanrasset diente schon vor Eintreffen der ersten Europäer als Karawanenstützpunkt. Um 1885 ließen die Tuareg von schwarzen Sklaven, Haratin, Gärten anlegen. Daraus entstand eine permanente Siedlung, die 1910 bereits 40 gemauerte Häuser zählte. Als der Wüsten-Eremit Charles de Foucauld 1905 hier anlangte, lebten dort nur einige Tuareg-Familien. Mit seinen Tamarisken und einfachen Lehmhäusern im Ortskern ist noch immer etwas von jener Zeit spürbar.
Fahrt zum Assekrem. Einsame Felsspitzen am Horizont, vor uns dann der Felsklotz Akar-Akar, das „Schloss der Riesen“. Einzelne Kamele und wilde Esel stehen in der Wüste. Weiter schraubt sich die Piste hoch, ab km 25 mit geborstenen brauen Felsblöcken und steinernen Kugeln. Km 58: hinunter in einen weiten Bergkessel und Schild: Afilal mit den Gueltas – eine Kette von dunkelgrünen Wasserbecken, gesäumt von Oleander. Etwa 10 km vor dem Assekrem: ein gewaltiger Basaltklotz mit riesigen „Orgelpfeifen“ aus Säulenbasalt: der Tizouak. In eine Senke aus zyklopischen Trümmerhalden, dann schraubt sich die (nun gute) Piste in vielen Kehren himmelwärts.
Unten steht seit Jahrzehnten ein einfaches Rasthaus, die „Refuge“: zwei große Räume zum Essen am langen Tisch; vier Zimmer mit Matratzenlager für jeweils etwa 10 Personen. Etwas weiter unten sind nochmals zwei kleinere Häuser mit je 3 bzw. 4 Zimmern für je maximal 4 Personen. Aufgrund der noch wenigen BesucherInnen ist ein Zimmer zu zweit fast immer möglich.
Ein gut ausgebauter Steinweg führt in Serpentinen auf den Bergsattel; in 30 bis 45 Minuten ist man oben.
Charles de Foucauld errichtete auf dem Gipfel-Plateau (2.660 m!) eine Einsiedelei aus Vulkansteinen. In einem Brief schrieb er: "Die Aussicht übertrifft in ihrer Schönheit alle Worte und Vorstellungen. Nichts vermag den Zauber dieses Waldes von Felsspitzen und -nadeln, den man zu seinen Füßen hat, zu beschreiben. Welch ein Wunder!"
Hier leben drei Mönche („Bruder“) des Ordens von Charles de Foucauld, ein Algerier, ein Pole und der Spanier Ventura. Das einfache Steinhaus beherbergt Küche, Medikamentenlager und einen gemütlichen Gemeinschaftsraum; weiter hinten stehen drei Steinhäuser am Hang. Bruder Ventura ist stolz auf zwei gepflanzte Olivenbäume, die er gleich nach seiner Ankunft im Jahr 2000 pflanzte und die gut gedeihen. Die Brüder sind auch mit meteorologischen Messungen beschäftigt, begründet vom Ordensgründer Charles de Foucauld während seines nur fünfmonatigen Aufenthalts im Sommer 1911. Seine Refuge, ein einfaches Steinhaus, dient den Brüdern zum Gebet vor dem Altar aus einer Basaltplatte.
Vor uns steht die markante Gruppe der Basaltfüllungen dreier Vulkane – die zwei links mit dem gleichen Namen, Tezhouai, der rechts: Trichet. Nun gehen wir in die andere Richtung zum Sonnenuntergang, bei der Mess-Station, und sehen die Sonne beim Tahat, 3008 m, untergehen, dem höchsten Berg des Hoggar.
(F / M / A).
Genau in der Mitte der markanten Berggruppe ist zwischen dem 12. und 20.11. und dem 22. bis 30.1. Sonnenaufgang. Aber auch sonst lohnt sich das Aufstehen um halb 6. Bevor Bruder Ventura den Tee serviert, lässt er einen allein und wir vielleicht sagen, das Stille das Wichtigste ist. Die Mönche der „Kleinen Brüder Jesu“ sind weltoffen und modern, aber haben keine Einnahmen. Man sollte zum Beispiel 1.000 Dinar (5 Euro) unter die Teekanne legen. Eine Flasche Rotwein wäre auch ein gutes Geschenk.
Nach dem Frühstück beginnen wir die Rückfahrt; die westliche Seite dieser ringförmigen Piste ist seit Jahren unbefahrbar, soll aber bald instand gesetzt werden. Davon würden auch zwei kleine Tuareg-Dörfer dort durch den Verkauf von Kunsthandwerk profitieren. Aber auch auf gleicher Strecke ist der Rückweg nicht langweilig: im Morgenlicht und von der Rückseite scheint es eine unbekannte Landschaft zu sein – wie auf einem anderen Planeten, aber nicht lebensfeindlich. Nur selten hat man so viel Glück wie Ende 2018, als nach starken Regenfällen feuerrote Pflanzen mit Scheinblüten die Steinhänge bedeckten, nach etwa 10 Jahren wieder….
Wieder zurück in „Tam“, Bummel durch den alten Ortskern mit seinen rötlichen Lehmhäusern, uralten Tamarisken, kleinen Cafés und Händlern, die auch sehr schöne Silberarbeiten der Tuareg aus Niger anbieten.
Erholung im neuen Hotel unseres Partners.
(F / M / A).
Fahrt zum Flughafen Morgens um 2 Uhr, aktuell (März 24) Flug nach Algier 04:05 - 06:35 Uhr. Am Flughafen gibt es diverse Cafés. Weiterflug nach Frankfurt mit Air Algérie um 10:15 Uhr.
(F / M).