Reise-Informationen
Reiseziel
Handtuch-schmal (vor allem Togo) liegen die zwei frankophonen, ruhigen und sympathischen Nachbarländer zwischen den ehemals britischen Gründungen Ghana im Westen und Nigeria im Osten. Togo wurde 1884 eine kaiserlich-deutsche Kolonie und das größere Benin gehörte zum riesigen französischen Kolonialbesitz; es grenzt im Norden an Niger und Burkina Faso. In beiden Ländern, vor allem an der Küste und mit dem Schwerpunkt in Ouidah, Benin, prägt der Voodoo-Glaube den Alltag. In Benin ist Voodoo seit 2003 eine offiziell anerkannte Religion, zu der sich etwa zehn Prozent der Einwohner bekennen. Auch in der Karibik und der USA, der „Diaspora“, ist Voodoo unter den Nachfolgern ehemaliger Sklaven verbreitet. Beide Länder punkten nicht mit großen Tierparks – da reist man lieber nach Ostafrika oder ins südliche Afrika. Auch phänomenale Naturwunder sucht man hier vergeblich; der höchste Berg in Benin misst 600 m. Die Attraktionen beider Länder dagegen sind nicht austauschbar und zum Teil auch weltweit rar geworden: die Menschen sind freundlich und leben vor allem im Norden von Togo und Benin – zum Teil noch sehr traditionell. Und die großen Touristenströme führen nicht hierher. Man reist wie in den Tagen eines vergangenen Afrika und wird überall freundlich Willkommen geheißen. Und Reisen hier ist nicht teuer.
Kilometerlange Sandstrände, gesäumt von Kokospalmen und gute Hotels – von der Herberge bis zu 5 Sternen – verführen einen dazu, diese Reise noch erholsam zu verlängern.
Ihre Reise
Sie reisen mit einem kundigen Fahrer und einem Guide, der neben Französisch auch gut Englisch spricht; deutschsprachiger Guide auf Anfrage, ggf. geringe Mehrkosten. Jüngere Leute, vor allem an der Küste, sprechen mittlerweile auch englisch. Bis zu drei Teiln. fahren in einem guten Pkw, ab 4 in einem Kleinbus. Die Straßen bzw. Pisten (Naturstraßen) sind in einem überwiegend guten Zustand.
An der Küste können Sie – grade zu Beginn in Lomé/Togo, s. 1. Tag – auch ein besseres Hotel nehmen (das 5*-Hotel 2 Février ist nun das Beispiel für „Top end“) und zum Schluss auch noch ein Benin verlängern – gleich außerhalb von Cotonou gibt es ebenfalls schöne Sandstrände. Die Unterkünfte im Landesinnern sind jeweils die besten. Bedenken Sie, dass sich einige Orte im „Dämmerschlaf“ befinden, wie Kpalimé im Süden von Togo, und gerade dort (oder ganz im Norden bei den Somba-Burgen) auch mal etwas nicht funktioniert. Wechseln Sie im Zweifelsfall gleich das Zimmer. Die Mitnahme eines Moskitozeltes oder –Netzes ist ratsam.
Basispreis: | ab 2.390 € (ab 4 Teiln.) |
Termine: | 04.02.2025 – 16.02.2025 |
Aufpreis p.P.: | 3 Teiln. + 200 € 2 Teiln. + 700 € |
EZ-Zuschlag: | + 350 € |
Leistungen | Reiseprogramm und Mahlzeiten wie angegeben, alle Eintrittsgelder und Transfers, englischsprachige Reiseleitung. |
Nebenkosten | Linienflüge (BRUSSELS: ab ca. 800 €); Visakosten (80 + 50 € – Online, Beschaffung über OASE REISEN); nicht in den Leistungen enthaltene Mahlzeiten, Getränke, Trinkgelder, Versicherungen. |
* Enthaltene Mahlzeiten: F = Frühstück, M = Mittagessen, , A = Abendessen
Reisebeschreibung
Die besten Verbindungen bietet zweifellos BRUSSELS Airlines – die Termine sind an die Gabelflüge mit BRUSSELS angepasst. AIR FRANCE ist meist teurer und der Flughafen Paris endlos; AIR MAROC kommt in der Nacht an und fliegt auch so zurück; TURKISH und noch mehr ETHIOPIAN fliegen ja erst lange in die falsche Richtung… Flug ab Ihrem nächst gelegenen Flughafen nach Brüssel, z.B. ab Frankfurt 09:45 – 10:45 Uhr, Weiterflug via Accra/Ghana: 12 – 19:45 Uhr.
Abholung und Transfers zum einfachen Strandhotel Robinson Plage. Das Hotel liegt grade nur 12 km südlich des Flughafens an einem langen, mit Kokospalmen gesäumten Sandstrand. Die Zimmer sind mit farbenfrohen afrikanischen Stoffen dekoriert.
Hinflug ein Tag früher:
Gleiche Zeiten (am Sonntag ist kein Flugtag mit BRUSSELS) tauchen Sie in Ruhe ein in das prall—bunte afrikanische Leben der kleinen Hauptstadt Lomé mit einigen Bauten aus der deutschen Zeit. Wandern Sie am scheinbar endlosen Sandstrand unter Palmen am Atlantik und/oder erholen Sie sich am Pool des Hotels. Aufpreis (Hotel Robinson Plage) mit Transfers: 40 € p.P., allein 70 €. Englisch- oder deutschsprachiger Guide für einen halben Tag mit Transport: 80 € (Taxi) geteilt durch die Teiln.
Plus-Option:
Hotel 2 Février am Meer, das renovierte Traditionshotel in Lomé mit großzügigen Zimmern (28 m²), Riesen-Pool, Fitness, Bar und sehr gutes Restaurant, , plus 80 € p.P. im DZ, EZ + 150 € für eine Übernachtung, inkl. opulentem Frühstücks-Buffet.
Am Vormittag fahren Sie zum zentralen Markt – dominiert von „Nana Benz“ (von Mercedes-Benz): Geschäftsfrauen, die vor allem den Handel mit Stoffen dominieren. Besuch von Gebäuden aus deutscher Zeit (wie die gut erhaltene neugotische Kathedrale und der Gouverneurspalast im Zentrum). Ein Besuch des Fetischmarktes ist nichts für schwache Nerven. Von getrockneten Affenschädeln, und Hundeköpfen,
Schlangenhäuten bis hin zu getrockneten Vögeln finden entsprechend Gläubige hier die notwendigen Ingredienzen für Heilmittel gegen alle nur erdenklichen Krankheiten. Mittagessen in der Stadt (nicht enthalten).
Am frühen Nachmittag Fahrt nach Osten entlang des Atlantik mit Kokospalmen und Fischerbooten zum Togosee. Mit einer Piroge setzen Sie über in die historisch bedeutende Stadt, wo 1884 der „Schutzvertrag“ zwischen Gustav Nachtigal, dem Repräsentanten des deutschen Kaisers, und dem örtlichen König Mlapa III. unterzeichnet wurde. Die Kathedrale Notre Dame du Togo wurde 1910 erbaut und ein Schrein, wo angeblich die Jungfrau Maria erschien. Hier sind, für Westafrikaner kein Widerspruch, auch viele Voodoo-Schreine im animistischen Viertel. Im ehemaligen Sklavenhaus von Agbodrafo wird interessant die Geschichte des Sklavenhandels im 19. Jahrhundert dargestellt. Rückfahrt, Abendessen (nicht enthalten) und zweite Übernachtung im Hotel Robinson Plage oder im 2Février. (F)
Morgens Fahrt zum Kpalimé-Tropenwald im Südwesten, nahe der Grenze zu Ghana. Der Ort ist umgeben von dicht bewaldeten Bergen und Zentrum des Anbaus von Kaffee und Kakao. Wegen des Klimas und der Berglandschaft war die Stadt zur deutschen Kolonialzeit ein beliebtes Urlaubsziel, aber dämmert seit Jahrzehnten vor sich hin. Besuch der Kunsthandwerksschule und des Kunstzentrums. Es gibt mehrere Läden mit handgefertigten Artikeln, von denen ein Teil des Gewinns an die Kooperative des Colleges geht. Batiken. Das Collège d'enseignement artistique et artisanal wurde schon 1966 als Kooperative der Handwerker von Kloto gegründet. Es bietet verschiedene Studiengänge an: Holzschnitzerei, Batik-Malerei, Makramee-Näherei, Keramik und Schneiderei.
Fahrt ca. 12 km westlich in das schöne Dorf Womé. Von hier aus geht es mit einem lokalen Guide etwa 3 km nach Norden zum beeindruckenden Wasserfall (Kaskaden). Badehose und Handtuch mitnehmen – Sie können im Pool unterhalb der Fälle sicher baden.
Abendessen und Übernachtung im Hotel Parc Residence mit Pool.
(F / M / A)
Fahrt etwa 10 km nordwestlich zum Schloss Viale. Es wurde Anfang des 2. Weltkriegs vom französischen Anwalt Raymond François Viale in Kloto auf einer Höhe von 700 m erbaut. Hier übernachteten u.a. schon der französische Präsident Mitterand und Franz-Josef Strauss, der in Togo eine Rinderfarm betrieb und ein guter Freund des Präsidenten und Diktators (Vater des noch amtierenden Präsidenten) Eyadema war...
Wir besuchen auch Misahoé am Berg Agou, was aus dem deutschen Wort Misahöhe hervorgeht – 1890 gegründet und als Zeichen fester deutscher Präsenz hier an der Grenze zum britischen Ghana gebaut. Der damalige Gouverneur Jesko von Puttkamer benannte sie nach seiner ungarischen Jugendromanze Mária Esterházy de Galántha, dessen Spitzname Misa war. Die Gebäude der alten Station stehen noch heute. Nahe der Station gibt es einen mitten im Wald gelegenen deutschen Soldatenfriedhof mit gut erhaltenen Grabsteinen.
Nachmittags Weiterfahrt nach Atakpamé. Besuch der auf 7 Hügeln erbauten Stadt, in der Baumwolle produziert wird. Sie liegt auf über 500 m Höhe und war deshalb auch einst bei den kaiserlich-deutschen Beamten beliebt. Auch hier werden die prächtigen traditionellen und farbenfrohen Kente-Stoffe hergestellt; Besuch einer Weberei.
Im „besten Haus am Platze“, dem neueren Hotel Luxembourg.
(F / M / A)
Weiterfahrt nach Sokodé, mit über 120.000 Ew. zweitgrößte Stadt nach Lomé, seit 1955 mit eigenem Bischof. Einzige „Attraktion“ ist die große Moschee, s. Bild. Von hier stammt der Politiker Edem Kodjo, verstorben 2020, und von 1978 bis 1983 Generalsekretär der OAU (Afrikanische Union). Weiterfahrt nach Kara, noch knapp 70 km, auch Lama-Kara genannt. Die Straße führt durch die Faille (Felseinschnitt) de Bafilo, s Bild. Kara ist fast so groß wie Sokodé und damit die drittgrößte Stadt; von hier an überwiegend Muslime und Animisten (Anhänger von Natur-Religionen). Besonders unter der Regierungszeit (19667 – 2005) des langjährigen togoischen Diktators Gnassingbé Eyadéma wurden die hier lebenden Kabiyé und die Region besonders gefördert – Eyadema stammte aus der Gegend und war ein Kabiyé. Kara wurde zu einem wichtigen Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum des nördlichen Togo ausgebaut. Deshalb gibt es hier auch ein gutes, staatliches Hotel (in dem wir wohnen).
Ankunft und Installation im modernen Kara Hotel mit schönen Zimmern. Besuchen Sie die Schmiedewerkstätten, wo Sie den Handwerkern bei der Arbeit in zusehen können. Wir besuchen vor allem heute Nachmittag das kleine Musée Africart mit schönen Masken und Statuen aus West- und Zentralafrika.
(F / M / A)
Fahrt nach Norden, über Niamtouguou nach Kandé (52 km). Hier können wir uns für heute Mittag mit Essbarem eindecken (z.B. Brot, Sardinen, Bananen und auch Wasser). Die Landschaft Koutammako nordöstlich (bis nach Benin hinein) wurde 2004 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen (hinter der Grenze, in Benin, erst 2023). Das 50.000 Hektar große Gebiet mit vielen Baobabs
(Affenbrotbäumen) wird von den Batammariba bewohnt, deren aus Lehm erbaute Häuser („Takienta“) als Symbol Togos angesehen werden. In Togo wird allgemein vom „Pays Tamberma“ gesprochen, die Hütten werden als „Tata“ bezeichnet.
Die kunstvollen Lehmburgen zeigen auch die soziale Struktur der Batammariba. Viele der der „Miniburgen“ sind zweigeschossig, Kornkammern bestehen aus einer zylindrischen Basis mit einer aufgesetzten Halbkugel; einige Häuser haben konische, andere Flachdächer. Unten sind die Tiere untergebracht (v.a. Hühner, Ziegen, Schafe), oben leben die Menschen. Das Dorf umfasst auch Plätze für Zeremonien, Quellen, Felsen und den Initiationszeremonien vorbehaltene Bereiche. Die Menschen sind sehr freundlich und stolz auf ihre Kultur. Koutammakou wird als einer der wenigen noch intakten traditionellen Gesellschaften weltweit angesehen.
Weiter 20 km zur Grenze Benin und zum Grenzort Boukombé, überragt vom Moussou-Kouvangou, mit (nur) 600 m höchster Berg Benins. Mit Glück findet heute oder morgen en Tchoukoutou-Markt statt, so heißt das lokale Hirsebier. Markt ist rotierend alle vier Tage – die Hirse braucht drei Tage zum Fermentieren, am vierten Tag heißt es dann Tassen bzw. Kalebassen hoch... Der nahe Ort Koussoukoingou im Herzen der Atakora-Bergkette hat ein sehr angenehmes Klima. Ankunft und Installation in der Otammari Lodge im Stil der typischen Rundhütten (s. Bild) beim Dorf Koussoukoingou.
(F / A)
Vormittags sind wir etwa drei Stunden zu Fuß unterwegs, im Tal in der Nähe von Koussoukoingou: Frauen schöpfen Wasser am Fluss, Sie sehen kunstvolle, alte Getreidespeicher aus Lehm, in der Savanne verstreute Tatas – so werden hier die Mini-Burgen der Somba (oder auch Batammariba) genannt auf der anderen Seite, in Togo, heißen sie Taberma. Mittagessen mit lokalen Produkten des Vereins Perle de l’Atacora (enthalten).
Nachmittags Rundfahrt „Im Herzen von Tata“. Diese Tour lässt Sie in die Geheimnisse der Tata-Architektur und der gesellschaftlichen Organisation eintauchen. Das ist hier viel besser möglich als etwas 30 km weiter im größeren Ort Natitingou, wo diverse Hotels entstanden sind. Abendessen und zweite Übernachtung in der Otammari Lodge.
(F / M / A)
Morgens bis 7 Uhr Abfahrt nach Tanéka Béri. Wir fahren zunächst nördlich nach Natitingou und dann ca. 80 auf der Straße in Richtung Djougou. Das Dorf Tanéka Béri hat auch seine Authentizität bewahrt und aus runden Hütten mit Strohdächern besteht. Sie werden auch Fetischpriester treffen, die nur in Ziegenleder gekleidet sind und eine Pfeife rauchen. Eintauchen in den Tanéka-Brauch, um die Initiationsriten besser zu verstehen – es ist ein langer und komplexer Prozess, der eine ganze Existenz prägt.
Wir kommen nach diesem Besuch mit bleibenden Erinnerungen bald in den größeren Provinzort Djogou, wo mit Glück heute ein Markt stattfindet. Einfaches Mittagessen unterwegs. Dann geht es – ab Bassila direkt an der Grenze zu Togo – nach Savalou und gut 30 km nach Dassa-Zoumé. Dieser Ort ist umgeben von Granitfelsen und hat damit eine einzigartige Lage. Wir besuchen morgen auch die Kirche „Notre Dame d´Arigbo“ vor großen Felsen. Wenn Zeit bleibt, Besuch des kleinen Museums mit einem hölzernen, gut erhaltenen Pferd in Lebensgröße auf Rollen, dass Portugal dem damaligen König Ende des 19. Jh. schenkte – er klagte, dass Pferde hier zu schnell krank werden…
Abendessen und Übernachtung in der Maktub Öko-Farm, aufgebaut vom Lehrer Armand Tobossi; mit Bio-Gemüse, Kaninchen und Schafen.
(F / M / A)
Wir haben den ganzen Vormittag Zeit, die Gegend zu erkunden und erklimmen das Plateau mit den Granitfelsen. Auf einer ebenen Felsplatte sind – wie ein modernes Kunstwerk – hunderte von länglichen Mulden; sie entstanden über Jahrhunderte durch das Reiben von Getreide mit Mahlsteinen. Auf dem heiligen Hügel wurden Mitglieder der Königsfamilie bestattet und werden noch immer Voodoo-Zeremonien
abgehalten. Auf dem Yaka-Hügel von Omandjagou ist der Voodoo-Hauptaltar von Ogoun, dem Gott des Eisens und des Krieges. Im Nordosten besuchen wir den Skulpturenpark von Okuta – lokale Künstler haben ihn aus den Felsen erschaffen.
Außerhalb des Ortes wird Mehl der Yamsa-Wurzeln (Cassava) an vielen Ständen angeboten, auch viele Erdnüsse in Flaschen abgefüllt. Auf dem Weg nach Süden passieren wir die große Basilika Notre Dame d´Arigbo, innen eindrucksvoll von einheimischen Künstlern bemalt, vor großen Felsen. Sie wurde 1954 als das „Lourdes von Benin" erbaut und ist bis heute das wichtigste Pilgerzentrum für Katholiken im Land: 1954 fand man hier eine Marienstatue…
Kurze Fahrt nach Süden. Einchecken im schönen Gästehaus Chez Sabine, ruhig abseits der Straße zwischen der Doppelstadt Bohicon im Osten und der historischen Stadt Abomey 10 km weiter westlich gelegen. Zimmer ebenerdig in einer Reihe im Garten, Restaurant, alles sehr persönlich.
Besuch des königlichen historischen Museums von Abomey, der historischen Hauptstadt des alten Königreichs Dahomey, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Diese alten Paläste erinnern an die prestigeträchtige Ära der Könige vor der französischen Kolonialisierung. Dort sehen wir die ursprünglichen Throne (zum Teil auf Totenschädeln) der alten Könige Glélé und Ghézo seit der Gründung der Königreiche im 17. Jahrhundert.
Neben dem Palast liegt der Markt, der „rotierend" alle 5 Tage abgehalten wird. Aber auch sonst ist hier immer etwas los - es gibt u.a. viele Fetische, und der Besuch ist nicht immer schön: in Käfigen werden lebende Katzen und Hunde als Opfertiere gehalten... getrocknete Affen- und Vogelköpfe zuhauf.... Auf jeden Fall sollten Sie sich mit Stoffen eindecken - farbenfrohen Applikationen (traditionelle Königs-Symbole) - auch z.B. als Kopfkissenbezug oder Küchenschürze.
(F / M )
Abfahrt nach Possotomé, Zwischenstopp in Sè, Entdeckung der traditionellen Töpferei. Weiterfahrt nach Possotomé, Ankunft und bei Chez Théo - (rustikale, schöne Herberge direkt am See mit großer Holz-Terrasse und großem Pool unter Palmen). Hier Abendessen à la carte (deshalb nicht im Preis enthalten) und Übernachtung. Auf dem See wird noch traditionell gefischt und auch hier in den Dörfer stehen Voodoo-Schreine.
(F )
Ausflug nach Ouidah, dem wichtigsten Hafen von Benin zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert und ehe-maligem Zentrum des Sklavenhandels der Region. Besuchen Sie den Python-Tempel und die alte portugiesische Festung, die heute das Voodoo-Museum ist, das die Geschichte des alten Dahomey-Königreichs
dokumentiert. Anschließend gehen Sie entlang der Route des Esclaves bis zum „Tor ohne Wiederkehr“ an den Strand.
Nachmittags Erholung am See mit vielen Palmen und dem Mineralwasser von Possotomé (s. Bild); Sie können auch mit dem Boot fahren, ein Rad mieten oder mit einem Begleiter zu Nachbardörfern gehen. Für den Sundowner empfiehlt sich die große Terrasse am See.
(F / A)
Voodoo: ein kulturelles und spirituelles Netz
Das Wort Voodoo stammt aus der Fon-Sprache des alten Dahomey und bedeutet Gott oder Geist. BesucherInnen kommen zum 10. Januar nach Ouidah auch aus Togo, sogar aus den USA und aus der Karibik; dorthin wurde der Voodoo von Sklaven aus dem heutigen Benin schon im 16. Jahrhundert als "Mitnahme der Götter" gebracht und entwickelte sich als Widerstandskultur.
Voodoo ist ein kulturelles, auch spirituelles Netz, und wie Luisa Franca weiter schreibt, "ein Weltbild des Verflochtenseins mit allen Wesen der Natur, und die Sehnsucht, Götter und Geister zu rufen, zu spüren, in sich aufzunehmen, daran fröhlich und gesund zu werden.“
Die Zeremonien sind immer Tanzfeste, bei denen auch Hühner aber auch Schnaps "geopfert" werden ("spirit for the spirits"). Eine große Rolle spielen auch Fetische als "Lockmittel" für Götter, zum Beispiel getrocknete Affenköpfe. Der zentrale Kern im Voodoo besteht aus Ahnenverehrung und Wiedergeburt, Verehrung der Loa (Gott, göttliches Wesen, guter Geist) und Orakel (Zukunftsdeutung, Wahrsagen). Die Taten eines Menschen beeinflussen sein jetziges und nächstes Leben.
Grundsätzlich wird zwischen zwei Arten von Gottheiten unterschieden: Die Rada-Loas und die Petro-Loas. Der Rada-Kult steht für die gute, weiße Magie (deshalb die meist weiße Kleidung/Schminke) und der Petro-Kult für die schlechte, schwarze. Während es als sicher gilt, dass der Rada-Kult aus Dahomey stammt, wird dem Petro-Kult als Heimat der Kongo, Guinea oder Haiti zugeordnet.
Kurze Fahrt über Allada (die alte Hauptstadt des gleichnamigen Königreichs, Besuch des Tempels d’Adjahuto (wenn Sie eine Voodoo-Zeremonie sehen wollen: nicht enthalten). Weiter nach Ganvié. Eine Bootsfahrt auf dem Lac Nokoué bringt Sie in das „Venedig Afrikas“, die Pfahlbausiedlung Ganvié. Der
Vergleich „hinkt“ natürlich sehr, was die unterschiedliche Architektur angeht… Das Volk der Tofinu flüchtete hierher aufs Wasser, um sich vor den Fon- Kriegern, den Königen von Dahomey und vor den Sklavenfängern der Portugiesen, in Sicherheit zu bringen. Der Name Ganvié bedeutet „Leute, die den Frieden erreicht haben“. Bis heute ist die Stadt nur auf dem Wasserweg zu erreichen.
Wir genießen eine schöne Bootsfahrt nach Ganvié, dem größten Pfahlbaudorf Afrikas. Hier erleben wir den eindrucksvollen Alltag auf dem Wasser: Männer beim Fischfang, Frauen bei der Arbeit, auf dem Wassermarkt und Kinder auf ihren Pirogen. Wir trinken etwa Kühles in einer Kneipe, auf dem Wasser.
Fahrt nach Cotonou, Besuch des Artisanal Promotion Centre (CPA). Fahrt und dann Checkin im Guesthouse Canelia (oder einem kleinen Hotel) in Strandnähe mit klimatisierten Zimmern, schön dekoriert, und gemütlichem Garten; man kann dort auch essen.
Abflug nach Brüssel um 22:35 Uhr (direkt, die Maschine kommt nun aus Accra).
Ankunft in Brüssel um 5 Uhr, Weiterflug z.B. nach Frankfurt: 09:30 – 10:30 Uhr.
Verlängerung am See und/oder am Meer
Wahrscheinlich wird Ihnen der Abschied vom Ahèmé-See bei „Chez Théo“ schwer fallen. Rückflug mit BRUSSELS ist am Samstag Abend. Nächster Flugtag ist dann wieder am Montag Abend. Man kann z.B. noch einen Tag bei Théo am See verlängern und einen am Atlantik. Bei individueller Durchführung (und weniger Zeit mit nur einem Tag Verlängerung: Reisebeginn am Mittwoch, also einen Tag später.
Théo bietet drei Kategorien am Ahèmé-See: Bed & Breakfast (damit begann es, Stein-Bungalows), Hotel und das neue „Resort Théo les Bains“. Es ist gemütlich-rustikal, mit großem Pool unter Palmen direkt am See. Holz-Bungalows, einige auch in den See gebaut auf Stelzen. 80 € für zwei Personen mit Frühstück und Abendessen. Kanus zum Mieten, Ausflüge zu Dörfern.
Verlängerung bei Cotonou, Empfehlungen, Zimmer m.F. ab je ca. 100 €:
L´Oasis Guesthouse – nahe des Flughafens und 300 m vom Atlantik, sehr geschmackvoll, individuell.
Hotel du Lac – Traditionshotel an der östlichen Halbinsel von Cotonou am Meer und fußläufig in die Stadt, großer Außenpool und natürlich Restaurant.
Casa del Papa –herrliche Lage direkt am Strand und der Lagune, komfortable Unterkunft in Bungalows, schöner Poolbereich, gutes Restaurant, 40 km westlich von Cotonou. Hier sollte man – auch wegen der Anreise – wenigstens zwei Nächte bleiben.