Reise-Informationen
Reiseziel Algerien

Diese Tour beginnt mit einem Ausflug zu den römischen Ruinen von Tipasa 80km westlich von Algier, direkt am Meer. Die Große Kabylei erstreckt sich gleich östlich von Algier und erhebt sich mit den Djurdjura-Bergen (Nationalpark) bis auf über 2.300 m; östlich schließt sich Kleine Kabylei an, die bis zur Stadt Constantine verläuft. Von der Hafenstadt Bejaia aus kommen wir zum ersten „römischen Highlight“, der ausgedehnten und gut erhaltenen Römerstadt Djemila, die sich fast mit dem antiken Pompeji messen kann. Die uralte Stadt Constantine wurde schon von den Phöniziern in unvergleichlicher Lage gegründet: Die Altstadt liegt auf einem Kalksteinplateau, in das der Rhoumel-Fluss in Jahrmillionen eine bis 100 m tiefe Schlucht auf zwei Seiten eingeschliffen hat. Nicht weit entfernt sind die Reste der römischen Stadt Tiddis (Thermen, Tempel des Saturnus), die bis heute kaum vollständig freigelegt wurde. Nach einem ausführlichen Besuch von Constantine, dem einstigen Cirta, mit zwei Übernachtungen Fahrt östlich in die Küstenstadt Annaba mit Hippo, wo im 5. Jh. der heilige Augustinus Bischof war. Das archäologische Museum ist Teil des Besuchsprogramms. Von hier geht es die nächsten Tage in einem großen Bogen östlich an Constantine vorbei bis an den Nordrand der Sahara und von der Oase Bou Saâda nach Algier zurück: rund 70km südlich liegt der Ort Hammam ( = Bad) Meskoutine – heiße Quellen ergießen sich über Sinter-Kalkformationen. Gleich östlich von Batna erreichen wir die zweite große Römerstadt, Timgad, ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe. Fahrt durch die Schlucht El Abiod in den Aurès-Bergen mit herrlichen Blicken und kubischen Dörfern, und über Biskra nach Bou Saâda; die „Oase des Glücks“ erreichte schon in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts touristische Berühmtheit; das Hotel „El Caid“ wurde 1925 erbaut, komplett und sehr schön renoviert.
Ihre Reise

Der Fahrer und Guide Mohamed Guermah, 56 Jahre und selbst Kabyle, empfängt sie schon am Flughafen. Er spricht nur wenig englisch, aber bisher hat es immer funktioniert, ggf. über ein Sprachprogramm. Seine freundliche und ruhige Art schafft sofort Vertrauen. Seine drei erwachsenen Kinder haben technische Berufe, die Tochter arbeitet in Brüssel.
Algier, die herrliche, weiße Stadt am Mittelmeer, wird hier nur kurz gestreift – wer noch nicht dort war, sollte am Freitag statt am Sonntag anreisen und kann diese Reise z.B. mit dem Antiquitäten- und dem Bardo-Museum abrunden. Wir beginnen die Reise mit Tipasa und den herrlich am Meer gelegenen römischen Ruinen, weiter nach Aïn Taya 30 Minuten östlich des Flughafens im guten Hotel Turqouise direkt an der Küste mit Blick auf Fischerboote und gutem Fischessen (Wer Algier noch nicht kennt und besuchen will: s. Verlängerung oder Vorprogramm). Nach der Küste mit kleineren römischen Ruinen erkunden wir die Bergwelt der Kabylei; in schönen Herbergen wird auch Wein und Bier zum guten Essen angeboten. In Beni-Yenni sind wir im Zentrum der Schmuckherstellung und auch der Töpferei. Die Hotels sind alle gut bis sehr gut. In Constantine können Sie vom Ibis-Hotel entweder in das Novotel nebenan „upgraden“ oder ins das Boutique-Hotel Cirta in einem maurischen Palast, das im Frühjahr 2025 fertig renoviert wurde. Im Reisepreis sind die Fahrten und Übernachtungen mit Frühstück enthalten; so bleiben Sie flexibel, denn diese Reise wird meist individuell oder in einer kleinen Gruppe durchgeführt (ab 4 Teiln.in einem Kleinbus). Die (sehr moderaten) Eintrittsgelder, ca. 2 €, zahlen Sie direkt an den archäologischen Stätten und finden dort auch einen Guide – für Constantine und Tiddis ist ein geschulter, englisch sprachiger Guide im Reisepreis enthalten.
Basispreis: | 1.790 € |
Termine *: | 27.07.2025 – 08.08.2025 |
Aufpreis | 2 Teiln. : + 600 € |
EZ-Zuschlag: | + 180 € |
Leistungen | Fahrten und Hotel wie angegeben mit Frühstück, Reisebegleitung durch M. Guermah, Guide in Constantine |
Nebenkosten | Visagebühren 100 € bzw. 185 € (beim Online-Visa), Eintritte, Mahlzeiten. |
* Kurzfristige Änderungen des Programmablaufes z.B. durch Witterungsbedingungen sind möglich.
Reisebeschreibung
Gute Direktverbindungen (auch ab/an Wien) bietet AIR ALGERIE: ab Frankfurt 15:30 – 17:30 Uhr (Flugtag So, Mi, Fr – bei Algier als Vorprogramm dann Flug am Freitag). Bei individueller Durchführung wäre Lufthansa (mit Anschlussflügen nach Frankfurt inkl.) von Mo – übern Sa eine gute Wahl: ab Frankfurt 09:30 – 11:05, zurück 12:30 – 16:10 an anderen Tagen meist nur sehr späte Verbindungen).
Abholung von Mohamed Guermah, zum nahen Hotel Best Night2 mit schönen Zimmern. Sie können entweder vorher im Hotel Ibis oder dem etwas betagten Mercure essen (nicht enthalten) und dazu „un pot“ (ein Glas) trinken oder dort auch gleich übernachten (plus 20 € p.P.)
Nicht zu späte Abfahrt, empfohlen um 8 Uhr. Es sind rund 20 km nach Algier, „la Blanche“, die Weiße, sich den Hang an einer großen Bucht hinauf staffelnd, 1830 von den Franzosen erobert und als moderne Stadt ausgebaut. Kurzer Stopp am Märtyrerplatz und der Seeseite mit den imposanten Arkaden der prächtigen Häuser (ab ca. 1900) die sich mit denen in Marseille messen können.
Sie fahren westlich von Algier an die „Türkisküste“ , Côte Turquoise, vorbei den Badeorten Moretti, Sidi Fredj und Zeralda. Dahinter liegt landeinwärts das imposante Kbor Roumia, das „Grab der Christin“ – offenbar das unbenutzte Grabmal eines numidischen Königs. Fahrt 60 km westlich von Algier nach Tipasa, gelegen an einer schönen, weiten Bucht inmitten alter Bäume. Sie wurde auch von Albert Camus (der aus Oran stammte) in seinem Buch „Hochzeit des Lichts“ beschrieben. Die Ruinen der römischen Stadt Tipasa gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt wurde auf drei Hügeln, die das Meer überragen, erbaut – ein wunderschöner Platz. Tipasa wurde schon von den Phöniziern gegründet und im römischen Reich zur Militärkolonie.
Es gibt noch Ruinen von drei Kirchen. Weiterhin sind zwei Friedhöfe, die Bäder, das Theater, ein Amphitheater, das riesige königliche Mausoleum und das Nymphaeum erhalten. Der Verlauf der Stadtmauern ist deutlich zu sehen und am Fuße des östlichen Hügels befinden sich Reste des antiken Hafens. Die Basiliken sind von Friedhöfen umgeben, mit steinernen, mit Mosaiken geschmückte Särge.
Die Große Basilika diente für Jahrhunderte als Steinbruch, der siebenachsige Bauplan ist aber dennoch zu erkennen.
Ein interessante Erweiterung bietet sich mit dem schönen Küstenort Cherchell 20 km westlich und einem kleinen Museum mit gut erhaltenen Mosaiken. Es gibt auch ein kleines römisches Theater und Ruinenreste. Der numidische König Juba II residierte hier ab 25 v.Chr. für 50 Jahre und nannte den Ort Iol zu Ehren Cäsars Caesaria. Fahrt am Nachmittag über den Badeort Zéralda zurück nach Algier und zum östlich vom Flughafen gelegenen Aïn Taya. Der Ort wurde von französischen Kolonisten gegründet wurde – bis heute ist die Region landwirtschaftlich bedeutend. Angenehmes Hotel, Turqouise, privat, hoch über einem Strand mit Fischerbooten, oben Pool. Gutes Restaurant.
Frühstück im Hotel mit Blick auf das Meer und Fischerboote. Über die Küstenorte Boumerdès und Dellys kommen wir nach Tigzirt, dem römischen Ionium - hier sind auch römische und frühchristliche Spuren, vor allem die Emporen-Basilika aus dem 5. Jh. Gegründet wurde dieser Ort schon von den Phöniziern. Mittagessen beim kleinen Hafen. Dann geht´s nach Süden in die Berge mit Halt im Dorf Tazra, das von Künstlern verziert wurde, auch mit der Berberschrift. Nach 35 kurvenreichen Kilometern passieren wir den Hauptort der Kabylei, Tizi Ouzou.

Nach der Unabhängigkeit Algeriens von Frankreich (1962) entwickelte sich Tizi Ouzou auch zu einem Zentrum des Widerstandes der Berber gegen eine verstärkte Arabisierung des Landes und auch gegen den aufkommenden islamischen Fundamentalismus. Die moderne Stadt bietet keine Attraktionen – das sind die Berge und Dörfer vor uns.
Sowie das Dorf Ait Lahcen; kurzer Bummel durch die überdachte Altstadt (s. Bild). Einige km weiter ist Beni Yenni - auf einem Hügel erbaut, überragt von der schroffen Kette der Djurdjura-Berge. Im Winter ist es hier oft verschneit. Wir durchstreifen oft enge Gassen, und haben immer wieder phantastische Ausblicke. Hier ist auch das Zentrum der Schmuckherstellung und wir besuchen ein Atelier. Die Stücke sind mit Korallen und Emaille geschmückt - blau für den Himmel, gelb symbolisiert die Sonne, grün die Natur.
Abendessen und Übernachtung im schönen kleinen Hotel mit dem passendem Namen Bracelet d´Argent, das OASE REISEN schon kurz nach Gründung 1990 für Reisen in die Kabylei nutzte - nun mit modernen Zimmern, natürlich auch mit Weinbegleitung.
Bis 8 Uhr wollen wir starten – zunächst rund 30 km südlich zum Nationalpark Djurdjura mit dem höchsten Berg der Kabylei, Lalla Khedija (2.308 m). Der Oret Tikjda ist im Winter beliebt bei Skifahrern, s. Bild; kleiner Spaziergang durch duftenden Zedern-Bergwald.

Zurück nach Norden über den Ort Aïnel Hammam nach Sahel Bouzeguene, einem alten, traditionellen Dorf (die nun rar sind, oft hässliche Neubauten beherrschen nun die Kabylei) mit Häusern aus Natursteinen und vielen Künstlern. Ähnlich ist auch Zogba Illiten, 25 km weiter. Wir wollen in der Gegend auch ein Töpfer-Atelier besuchen - die Symbole und die oft gelb-schwarze Lasur fußen auf uralten Traditionen.
Die kabylischen Berber beanspruchen seit Jahrzehnten ihre Unabhängigkeit, haben ihre eigene Flagge. Anfang 2016 wurde immerhin die masirische (berberische) Sprache Tamazight in der algerischen Verfassung als zweite offizielle Sprache verankert. Viele Informationen finden sich in der Homepage der Exil-Kabylen, Tamurt (auf Deutsch „Land“ – Homepage nur auf frz.).
Weiterfahrt von rund 60 km in die Berge zum Ort Ouzellaguen und der Auberge Mimosa. Die Zimmer sind eher einfach, aber blitzsauber, das Essen hervorragend.
Fahrt hnunter an die Küste nach Bejaia, 70 km. Die moderne Stadt mit dem bedeutenden Hafen liegt an der Westseite des Golfs von Bougie, dem alten Namen von Bejaia. Sie ist terrassenförmig an den Osthängen des 660 m hohen Djebel Gouraya gewachsen; oben die Ruinen einer spanischen Festung.Bejaia steht an der Stelle der antiken karthagischen Stadt Saldae bzw. Civitas Salditana, eines kleinen Hafens in karthagischer, mauretanischer und römischer Zeit (ab 42 v. Chr.). Augustus verlieh der Stadt den Status einer colonia und überließ die Ländereien seinen Veteranen. In der Spätantike wurde es ein bedeutender Bischofssitz in der Provinz Mauretania Caesarensis.
Wir besuchen die von Mauern umschlossene alte Kasbah, dann außerhalb am Meer den Pic des Singes auf 430 m über dem Meer (rund halbstündiger Weg) - hier werden Sie von vielen Makaken-Affen empfangen. Großartiger Blick, auch auf die benachbarte, schroffe, 220 m hohe Landzunge, dem Cap Carbon, mit einem Leuchtturm. Am Nachmittag folgen wir der schmalen, kurvenreichen Küstenstraße, der Corniche Kabyle zu einer Grotte, der Grotte Merveilleuse („der Wunderbaren“). Wer will, kann in der Gegend auch noch etwas wandern.
Abendessen und Übernachtung im kleinen, schönen Hotel du Nord nahe der Kasbah und des Hafens.
30 km östlich verlassen Sie in Souk El-Tine das Meer und fahren gut 50 km südlich, dann östlich auf eine schmale Straße bis Djemila. Hier, windgeschützt durch die Berge der Kabylei, entstand auf 900 Metern über dem Meer eine Siedlung der Berber, die als Cuicul ab Ende des 1. Jh. zu einer römischen Veteranen-Kolonie wurde. Es ist neben Timgad die bedeutendste römische Ruinenstätte
und gilt als Musterbeispiel gekonnter römischer Stadtplanung – alles eingebettet in der herbschönen, kahlen Berglandschaft. Die Militärkolonie aus dem 1. Jh. wuchs rasch zu einer wohlhabenden Stadt heran; 1909 begannen Ausgrabungen.
Am Eindrucksvollsten sind das gut erhaltene Theater mit 3.000 Plätzen, das neue Forum, der Triumphbogen des Caracalla und der Brunnen in der Neustadt aus dem 3. Jh. Ein kleines Museum beherbergt beachtliche Mosaiken.
Es geht weiter südlich nach El Eulma und gut 100 km nach Constantine. Es ist nach Algier und Oran im Westen die drittgrößte Stadt Algeriens. Übernachtung im gut geführten, großen Ibis Hotel * im Zentrum. Das sehr gute Cirta-Museum mit vielen römischen Fundstücken ist nur 200 m südlich, die legendäre Schlucht des Rhumel etwa 700 m östlich. Als die reichste und blühendste Stadt Numidiens spielte Constantine schon im Altertum eine bedeutende Rolle. Die Altstadt befindet sich auf einem mächtigen, 650 m über dem Meeresspiegel gelegenen Plateau, das nur über einen schmalen Rücken von Südwesten her zugänglich ist, aber nach Nordwesten steil abfällt und nach Norden und Westen durch die mehr als 100 m tiefe Schlucht des Flusses Rhumel von dem gegenüberliegenden Plateau abgeschnitten wird. Dadurch ist Constantine eine unvergleichliche Stadt; 7 Brücken führen über den Rhumel.

Wir beginnen die Tour direkt vom Hotel, am Place des 1. November. An dem Datum begann 1954 der bewaffnete Widerstand gegen die französische Besetzung – er nahm hier seinen Anfang. 1837 schoss französische Artillerie hier eine Bresche in die Stadt und eroberte Constantine. Sie hinterließen auch hier eindrucksvolle Bauten, wie das Theater und das Rathaus, die auch in Marseille stehen könnten. Der ehemalige Palast des letzten Bey Ahmed (er kämpfte noch 1848 erfolglos gegen die Franzosen) ist im typisch islamischen Stil außen abweisend-schmucklos. Hinter der großen Holztür aber öffnet sich hinter einem umlaufenden Säulengang mit Rundbögen ein herrlicher Garten (s. Bild); die Wände sind mit Fresken aus anderen Landesteilen bemalt. Nebenan steht, mit schöner Rundkuppel, die Moschee der Wollgarnmacher, Djamaâ Souk El-Ghezei. Wie die Ketchaoua-Moschee in Algier wurde sie von den Franzosen als Kirche genutzt und nach der Unabhängigkeit 1962 wieder Moschee. Die Granitsäulen stammen aus römischen Ruinen, die Kacheln aus Tunesien. Die nahe Sidi El Kettani-Moschee punktet mit der Gebetskanzel (Minbar) aus verschiedenen Marmorarten.
Links erhebt sich die mächtige Kasbah, die Zitadelle, dann gelangt man zur großartigen Brücke von Sidi M´Zid (1912) mit entsprechender Aussicht, 175 hoch über dem Rhumel – ebenso wie vom Märtyrer-Denkmal, das in Form eines römischen Torbogens erbaut wurde. Die Straße N 3 führt hier als „Rue de Corniche“ zum Teil durch und an den Felsen entlang – wir werden sie auch befahren. Über die 125 m lange Fußgängerbrücke Mellah Sliman (eröffnet 1925) kommen wir wieder in die Altstadt, deren Häuser direkt an den senkrecht abfallenden Felsen zu kleben scheinen. Die Brücke heißt nun Passerelle Perregaux, nachdem hier nach der Renovierung 2002 ein Fahrstuhl in die Stadt eingebaut wurde. Direkt an der Felswand befindet sich das trad. Restaurant Igherssan mit phantastischer Aussicht; auf Wunsch dort Mittagessen (nicht enthalten). Von hier schlendern wir auch durch die Einkaufsstraßen – Constantine ist für guten Nougat bekannt, ebenso für feine Stickarbeiten.
Besuch des Museums am Nachmittag und Fahrt an der Corniche; Sie sehen Sie von oben das gut erhaltene römische Äquadukt und die Statue des Kaisers Constantin.
Es geht es über El-Arrouch zügig nach Annaba. Die Stadt liegt am westlichen Ende einer langgestreckten, mehr als 30 km langen Bucht und am Fuß des Djebel Edough, eines bis auf 1008 m ansteigenden Bergrückens, der zum Teil zum Nationalpark Edough gehört; dessen Ausläufer erstrecken sich im Norden Annabas bis zum felsigen Cap de Garde. Unter französischer Herrschaft hieß die Stadt Bône und basiert auf dem antiken Hippo Regius.Französische Ausgrabungen haben in Hippo (im Süden von Annaba) einige sehenswerte Ruinen ans Licht gebracht, darunter Tempel, Theater, das Forum und eine frühchristliche Basilika, die als Bischofskirche des heiligen Augustinus angesehen wird. Besuch des sehenswerten archäologischen Museums u.a. mit antiken Münzen. Die Basilika St. Augustin entstand zwischen 1881 und 1900 – sie liegt auf einem Hügel oberhalb der Bucht von Annaba und überragt das antike Hippo (s. Bild).
Am Nachmittag wollen wir einen „Sundowner-Ausflug“ nicht versäumen: zum 10 km nördlich gelegenen Cap de Garde mit seinem Leuchtturm und dem Ort Seraidi auf 900 m Höhe mit schöner Aussicht.
Übernachtung (und Abendessen) im 4* Hotel d´Orient mit kolonialem Flair.
Weiterfahrt 55 km südlich nach Guélma - das antike Calama, ist eines der ältesten Städte des Landes. Es lassen sich punische, numidische und römische Einflüsse nachweisen. Sie manifestieren sich bis heute im Amphitheater; das kleine Museum dort bietet eine interessante Münzsammlung.
Eine halbe Stunde westlich, 28 km, und Sie erreichen Hammam Meskoutine („Bad der Verdammten“).
Schon die Römer wussten im Winter die heißen Quellen zu schätzen. 10 Quellen im Tal haben im Laufe der Zeit bizarre, weiße Sinter-Skulpturen geschaffen; direkt neben dem Ort mit Palmen erstrecken sich weiße Salzkrusten.
Rund 170 km (gut drei Stunden) Fahrt auf einer Nebenstraße nach Timgad - neben Djemila die bedeutendste Ruinenstadt Algeriens. Hier ist die typisch gradlinige Struktur noch gut zu sehen – mit einer Seitenlänge von jeweils 350 Metern. Herausragend sind das gut erhaltene, große Amphitheater, der Trajansbogen (s. Bild), Forum und Kapitol. Auch hier ist ein sehenswertes Museum. 17 km weiter westlich, zwischen Timgad und Batna: Halt in Markouna, mit einem Triumphbogen für Marc Aurel, 161 bis 180 römischer Kaiser und Philosoph.
Dann kommen Sie nach Batna. 1844 gründete Frankreich dort einen militärischen Stützpunkt, um das Gebiet zwischen der Sahara und dem Atlas-Gebirge zu kontrollieren. Die neu gegründete Stadt nannte sich Nouvelle Lambese. Schon ein Jahr später wurde daraus Batna. Übernachtung im modernen, gepflegtem Hotel Kourtel.
Es geht wieder nach Markuna; 10 km weiter führt die Straße nach Süden und hinter dem Berberdorf Arris zur ersten Schlucht.
Der lange Canyon aus rötlich-braunem Sandstein wurde vom Fluss Abiod gegraben. Er durchquert die gesamte Region von Tifelfel nach M'Chouneche. Auf drei oder vier Kilometern entlang des Wadis befinden sich im Tal eingebettete Gärten mit Obstbäumen und Palmen, die je nach Standort von Klippen mit einer Höhe von 200 m oder mehr dominiert werden. Beim Dorf Rhoufi (oder Ghoufi) ist ein spektakulärer Aussichtspunkt, der Balcon de Ghoufi, s. Bild.
Dann erreichen Sie Biskra - eine Oasenstadt am Fuß des Aurès-Berglandes mit ca. 210.000 Einwohnern und am Rand der Sahara – große Salzseen (Chotts) erstrecken sich gleich südlich. Sie war ein wichtiger Knotenpunkt bei der Erschließung der algerischen Sahara und ist ein wichtiger Dattellieferant. Ein riesiger Palmenhain und Gärten mit Obstbäumen reichen bis in die Ortsmitte. In ihm liegen rund um die Ruinen eines türkischen Forts acht kleine Dörfer, die als Alt-Biskra bezeichnet werden. Gute Unterkunft, AN Hotel, im saharischen Stil.
Morgens fahren wir 17 km an Oasen vorbei zum Ort Sidi Okba östlich – benannt nach dem arabischen Feldherrn Sidi Okba Ibn Nafi, der 683 in der Nähe starb. Die große Moschee von Kairouan/Tunesien wurde auch nach diesem Eroberer benannt. Die sehr alte Moschee ist wegen ihres Mihrab (Gebetsnische) und einer reich geschnitzten Zedernholztür aus dem 10. Jh. sehenswert.

170 km westlich von Biskra kommen wir nach Bou Saâda („Oase des Glücks“) mit großem Palmenhain und den noch gut erhaltenen Resten einer Wehrburg, Ksar. Der Ort ist von schroffen Bergen umgeben und ist die am nächsten an Algier liegende Oase. Deshalb wurde sie schon in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts „entdeckt“ und auch durch damalige Filme bekannt. Gutes Hotel mit Pool im Palmengarten, El Caid, erbaut 1925 und schön renoviert. Vom einstigen Oasen-Flair ist beim Hotel allerdings nichts mehr durch Neubauten zu merken – das beginnt erst nach einem Gang nach einer guten Viertelstunde in den alten Palmenhain.
Von hier sind es noch rund 250 km guter Straße nach Algier über den Ort Sour El-Ghozlane. Übernachtung wieder im Hotel BestNight2. Hier gibt es aber keinen Alkohol. Sie können entweder vorher im Hotel Ibis oder dem etwas betagten Mercure essen (nicht enthalten) und dazu „un pot“ (ein Glas) trinken oder dort auch gleich übernachten (plus 20 € p.P.)
Transfers zum nahen Flughafen durch den Shuttlebus des Hotels; Rückflug mit AIR ALGERIE: 10:14 – 14:15 Uhr, LUFTHANSA: 12:25 – 16:05 Uhr.