Reise-Informationen
Reiseziel Jordanien
Das kleine Königreich Jordanien bietet auf kleinem Raum eine kaum übertroffene kulturelle und landschaftliche Vielfalt – von bizarren Wüsten bis zur tiefsten Stelle der Erde, dem Toten Meer. Wie in einem großen kulturellen Schmelztiegel siedelten hier unter anderem Nabatäer, dann Römer, Araber und Beduinen. Schon weit früher waren hier Schauplätze der biblischen Geschichte – so wie die Taufstelle Jesu am Jordan und der nahe Berg Nebo, wo Moses das „Gelobte Land“ erblickte.
. Die Jordanier – überwiegend Beduinen – sind sehr freundlich und man praktiziert einen toleranten Islam – es wird auch Wein angebaut und getrunken.Ihre Reise
Dies ist keine Standardreise
In Petra wurden Grabtempel aus dem rötlichen Sandstein geschlagen – vor rund 2.000 Jahren. Dort und im Wadi Rum übernachten wir je 2 Nächte in einem sehr geschmackvollen Beduinen-Camp. : im Norden, beim Roten Meer (Mujib-Schlucht), bei Petra, im Wadi Rum.Die Highlights auf einen Blick:
- Kreuzritterburg Ajloun im Norden, Trekking im Naturschutzgebiet
- Etwa 3 Stunden durch die Schlucht von Mujib am Toten Meer
- Auf dem Dana Trail zum Grabenbuch im Reservat von Dana
- Tagestrekking im bizarren Wadi Rum, auf Wunsch mit Kamelen
- Schnorcheln und Erholung im warmen, kristallklaren Roten Meer
- Verlängerungen z.B. am Roten Meer, Kuren am Toten Meer
- Kombinationen z.B. mit Israel, Ägypten, Dubai, Insel Sokotra
Faszinierende Erweiterungen, Länder-Kombis
Sie können auch individuell unterwegs sein, noch einige Tage am Roten oder Toten Meer (mit Haut-Heilbehandlungen, auch „nur“ Massagen). Oder Sie wandern einige Tage im Naturschutzgebiet von Dana.
Kulinarisches: sehr gut essen und (auch Wein) trinkenJordanier essen zum Frühstück gern pürierte, gewürzten Kichererbsen (Hommus) oder „Foul“, pürierte Saubohnen. Warmes Fladenbrot ist Bestandteil jeder Mahlzeit. Zum Frühstück wird meist Schwarztee getrunken. Natürlich wird in den Hotels auch kontinentals Frühstück angeboten.
Die Hauptmahlzeit der Jordanier ist das Mittagessen (für uns ist es eher das Abendessen). Den Auftakt bildet „Mezze“, Schälchen oder Teller, zum Beispiel mit gefüllte Weinblättern, Hommus, Oliven oder Käse.
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Mit kluger Politik den Problemen trotzen1999 trat der Sohn von König Hussein (1935 – 1999) als Abdullah II. die Nachfolge an. Er schloss 2001 ein Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten, 2002 ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union und verfolgt ebenfalls eine klar prowestliche Außenpolitik. Seit Abdullahs Amtsantritt vor nun über 20 Jahren VERDOPPELTE sich die Einwohnerzahl auf nun über 10 Millionen.
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Basispreis: | ab 2.290 € |
Termine: | 22.10.2023 – 02.11.2023 |
Aufpreis p.P.: | 2 Teiln.: + 200 € |
EZ-Zuschlag: | + 280 € |
Leistungen | Programm wie beschrieben; Übernachtungen mit Frühstück und Abendessen außer 2x in Aqaba; Mittagessen (Picknick) am 4., 5. und 7. Tag; deutschsprachige Reiseleitung ab 5 Teiln., alle Eintritte und Transfers; Visakosten (bei Einreise); Landkarte. |
Nebenkosten | Linienflüge (ab ca. 500 €); nicht enthaltene Mahlzeiten; Versicherungen, Trinkgelder. |
Reisebeschreibung
1. Tag: nach Amman
Die Flüge auch nach Jordanien haben sich nach Corona verteuert. Beste Verbindungen mit Lufthansa (21.01 - 02:20) oder Austrian via Wien (LH-Partner) tagsüber; Visa-Formalitäten am Flughafen. Abholung und Transfer in Ihr 3*-Hotel (Amman West oder Ibis). Wenn Sie es individueller mögen, empfehlen wir das traditionsreiche Zamania Zaman-Hotel nahe des röm. Amphitheaters mit individuellen Zimmern und Dachterrasse ohne Aufpreis. .
2. Tag: Amman – Jerash – Ajloun – Amman (180 km)
Amman ist erst seit 1922 Hauptstadt. Jahrhunderte altes Flair des Orients wie in Damaskus ist hier nicht zu finden, aber die Stadt auf den 7 Hügeln wurde schon 1.200 v.Chr. gegründet und besticht durch interessante, kubische Architektur aus hellem Sandstein.
Sie fahren morgens bis etwa 8 Uhr nach Ajloun. Die noch immer mächtige islamische Militärburg wurde von Saladin genutzt, um die Region vor den Kreuzrittern zu schützen.
Vorher ziehen die Trekkingschuhe an und nehmen den Rockrose Trail unter die Füße – 8 km, 3 – 4 Stunden (wir besorgen uns z.B. Fladenbrot und Orangen vorher in einem Laden). Der Weg führt durch dichte Wälder, Obstgärten und Bauernhöfe rund um das Naturschutzgebiet, mit herrlichen Aussichten auf das Jordantal und Besuch von Wein- und Olivenpressen aus byzantinischer und römischer Zeit. In den Wäldern leben noch Bären und Rotwild.
Weiter ins nahe Jerash (oder Gerasa), UNESCO-Weltkulturerbe. Sie betreten Jerash durch das monumentale Südtor und wandern in einer römischen Stadt herum. Dort gehen Sie über die Säulenstraße zum Ovalen Forum und besichtigen den Zeustempel, das Nordportal, den Artemistempel, das Süd- und Nordtheater und andere Bauwerke.
Zurück nach Amman, Hotel wie am Vortag, Abendessen wieder im Hotel. ( F / A )
Amman wird bei dieser Reise nicht besucht. Dabei lässt sich hier viel Entdecken. Und mit immer freundlichen Jordaniern zum Beispiel zusammen einen Tee trinken. Von den Römern wurde die Stadt Rabbat Ammoun genannt. Hier besuchen Sie die Zitadelle mit dem Herkulestempel und das römische Theater im Zentrum. Allein für die drei der interessantesten Museen braucht man schon fast einen Tag (das jordanische und archäologische Museum, und – Top – das Royal Automobile Museum mit Karossen von 1885, 1916 und den 50er Jahren, Beginn der Regierung unter König Hussein.
Nicht versäumen sollten Sie einen Besuch im historischen Wohnhaus, Duke´s Diwan, mit Möbeln und Bildern aus den 20er Jahren. Sehr interessant ist auch eine mehrstündige Tour zu Fuß mit kundigem Guide – über die Rainbow Street am Jebel Amman mit Galerien, sonst auch viel Kunst und Shops, zu kleinen Märkten, Erkundung leckerer „Street food“. Den Abend können Sie mit einer professionellen Weinverkostung am Nachmittag einleiten. Restaurant nach Wahl oder im Hotel. Aufpreis zu zweit pro Person im DZ mit Frühstück (Hotels s. 1. Tag) inkl. Transporte und Guide, ohne Eintritt und Mahlzeiten: 100 € p.P.
3. Tag: Amman – Wadji Mujib - Madaba – Mt. Nebo – Kerak – Dana (340 km)
Wir verlassen Amman gegen 7 Uhr nach Süden und fahren direkt zum Wadi Mujib westlich von Madaba, wir sollten um 8 Uhr 30 dort sein. Das Wadi Mujib endet als Schlucht auf 410 Metern Minus im Toten Meer. Die Talsperre und das Naturschutzgebiet reicht vom Berg Karak bis Madaba mit einem Höhenunterschied von 1.300 Metern. Nahe der Mujib-Brücke ist ein interessantes Besucherzentrum. Dort beginnt auch der Einstieg in die Schlucht – Sie gehen auf dem Siq Trail ca. 2 Stunden oft bis zum Bauch im Wasser, auch schwimmen, müssen aber oben an Seilen hochklettern - also nur für Sportliche. Die anderen gehen nur ein wenig hinein… der Siq Trail ist möglich vom 1.4. – 31.10.
: Der Weg beginnt am Besucherzentrum und folgt dem Dead Sea Highway, bis in das Reservat . Der nach Süden abweichende Weg verläuft parallel zum Toten Meer und bietet eine erstaunlich blaue Kulisse für die gesamte Wanderung. Die Wanderung geht dann entlang einer Reihe trockener Wadis zur Raddas-Ranger Station, wo Sie den Nubischen Steinbock (Ibex) sehen können. Hier ist auch die berühmte Felsstatue von Lots Frau zu sehen. Nachdem Sie sich etwas ausgeruht haben, führt der Weg etwa eine Stunde lang auf einer Straße weiter bergauf bis zum Eingang des Reservats in der Nähe des Besucherzentrums nahe der Mujib-Brücke.
Madaba war ursprünglich eine alte Moabiterstadt, und während der byzantinischen Epoche ein Zentrum der Mosaikkunst. Besichtigung der weltberühmten Mosaiken, darunter die Karte des Heiligen Landes aus dem 6.Jahrhundert in der St.Georgs-Kirche. Unweit von Madaba liegt auch der Berg Nebo, von wo aus Moses das Land der Verheißung sehen durfte. Vom Berg aus haben Sie einen herrlichen Blick auf das Jordantal, das Tote Meer und Jericho am anderen Ufer des Jordan.
Weiter zum nahen Kerak, einst Hauptstadt des biblischen Königreichs Moab. Die Kreuzfahrerburg aus dem 12. Jahrhundert kontrollierte die Karawanenstraßen von Ägypten nach Syrien. Weiter auf der „King´s Highway“ nach Dana, Einstieg zum Wadi Dana. Das 1989 gegründete Biosphärenreservat steht seit 1993 unter dem Schutz der Royal Society for the Conservation of Nature. Es fällt steil nach Westen ab, zum Rift Valley/Jordangraben mit beeindruckenden Sandstein-Formationen.
Abendessen und Übernachtung im kleinen, gemütlichen Dana Hotel aus hellem Sandstein. Es ist das erste Hotel in Jordanien, was von der Dorfgemeinschaft betrieben wird, im Herzen der Altstadt (Ottomanen) aus dem 15. Jh. ( F / A )
4. Tag: Dana Trail – Shobak – Little Petra (110 km)
Sie lassen Sie Ihr „großes“ Gepäck im Hotel. Der 13 Kilometer lange, leichte Wadi Dana Trail führt durch die gesamte Schlucht. Über 800 Pflanzen- und 449 Tierarten wurden gezählt, darunter viele Vogelarten. Hier leben u.a. auch der Blanford´s-Fuchs, Wölfe und Hyänen. Der Wanderweg beginnt direkt hinter den letzten Häusern von Dana. Nach dem ersten steilen Abstieg wird der Weg einfacher: Immer wieder geht es leicht auf und ab, wir durchqueren mehrfach einen kleinen Flusslauf und kommen auch immer wieder durch grüne Abschnitte. Die Landschaft ist dabei absolut spektakulär: Die Felswände bilden bizarre Formationen und wir sind umgeben von purer Natur. Ein lokaler Guide ist dabei mit Mittags-Picknick und Ihren wichtigsten Sachen, auf einem Esel transportiert. Nach etwa 2 Stunden treffen Sie meist Beduinen, die ihre Zelte aufgeschlagen haben und mit ihrem Vieh hier leben.
Erfahrungsbericht mit vielen Fotos von Marc aus Köln.
Nach einem stärkenden Picknick fahren Sie mit einem Jeep zurück nach Dana und besuchen ca. 20 km südlich die noch immer mächtigen Ruinen von Shaubak, der ersten Kreuzritterburg. Erbaut unter Balduin I, König von Jerusalem, ab 1115, wurde der Hügel auch Mons Realis (Königsberg) genannt. Bis zur Eroberung 1189 durch Saladin lebten hier über 600 Christen vom Getreide- und Weinbau.
Nach etwa 25 km erreichen wir Wadi Musa, dem Eingang zu Petra, mit vielen Hotels… Wir fahren deshalb eine Viertelstunde hinein in die wunderbare Landschaft um Little Petra, wo ein sehr schönes Beduinen-Hotel an bizarren Felsen liegt, die abends von vielen Kerzen erleuchtet werden: das Seven Wonders-Camp. „Speisesaal“ ist ein großes Zelt mit rot-schwarzen Stoffen. Übernachtung in quadratischen Stoffzelten mit Betten; externe Toiletten und Duschen sind ausreichend und nicht weit entfernt vorhanden.
( F / M-Pn /A )
5. Tag: Wanderung von Little Petra nach Petra (23 km, davon 13 km Trekking)
Petra leitet sich von dem griechischen Wort für "Felsen" ab. durch vom Ort Wadi Musa aus durch eine gewundene, schmale Schlucht, den 1.200 Meter langen Siq mit 80-100 Meter hohen Wänden. Wir aber gelangen von dort aus durch „die Hintertür“, denn wir wandern heute vom Beduinen-Camp nach „Little Petra“ und vorbei an den Grabtempeln von Petra durch den Siq nach Wadi Musa. Der natürliche Reichtum der Bergregion verbindet sich auf hervorragende Weise mit der raffinierten Kultur und Architektur der Nabatäer, die ihr Theater, ihre Tempel, Fassaden, Gräber, Klöster und Straßen vollständig aus rosaroten Sandsteinfelsen gehauen haben.
Schon 560 v. Chr. besiedelten die Nabatäer das Gebiet von Petra. 332 v. Chr., mit der Ankunft der Griechen, übernahmen sie die hellenistische Kultur und errichteten ihre Tempel und Gräber in griechischem Stil. Das Nabatäerreich kontrollierte den Weihrauchhandel, von Südarabien nach Petra, Damaskus, Gaza und Ägypten. Die Nabatäer begannen auch mit dem Anbau von Wein und betrieben viele Ölmühlen, von denen noch einige erhalten sind.
Wir kommen an Beduinen vorbei, die hier wie schon immer mit ihren Kamelen, Ziegen und Schafen in Zelten leben, und passieren nach 5,5 km durch herrliche Berglandschaft die Ruinen von Um Saisaba aus der mittleren Bronzezeit (ca. 2500 v. Chr.). Ein anfänglich steiler, schmaler Felsweg bringt uns zum „Monastery“, dem Schatzhaus, auch Al Khazeh genannt – wohl das berühmteste Felsengrab der Nabatäer. 2 km weiter kommen wir in das Herz von Petra – über die alte Pflasterstraße, vorbei am Theater und weiteren Grabtempeln, dann noch 2 km nach Wadi Musa. Mittags-Picknick unterwegs. Im Visitor´s Center in Wadi Musa können Sie einen Tee, Kaffee oder kühlen Drink genießen und fahren dann zurück ins Camp.
( F / M-Pn /A )
6. Tag: Little Petra - Petra – Wadi Rum (120 km)
Heute Morgen fahren wir nach Wadi Musa und widmen uns nochmals im Detail dem UNESCO-Weltkulturerbe, den Wundern von Petra, bei gutem Morgenlicht. Wir besuchen heute Sehenswürdigkeiten auch abseits der gestrigen Wanderroute. Nach dem Durchwandern des Siq wird man wieder überwältigt vom Anblick des berühmtesten Monumentes in Petra: Al-Khazneh oder die Schatzkammer. Vielleicht erkennen Sie es als Bühne der letzten Sequenz des Films "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug". Aber die Schatzkammer ist nur der Anfang…
Wir gehen bis zum sogenannten „Äußeren Siq“, anschließend links hoch zum Opferplatz mit 600 Stufen… Über das Wadi Farassa zum Cardo erreichen wir auch den antiken Markt, einige Tempel und die byzantinische Kirche. Weiter besuchen wir den Großen Tempel, die Königsgräber und auf der anderen Seite das antike Theater.
In Wadi Musa zurück mit dem Fahrzeug, können Sie hier etwa 2 Stunden bleiben und sich in einem der zahlreichen kleineren, auch gehobenen Restaurants stärken (nicht enthalten). Beste Bewertungen hat das Restaurant Beit al Barakah im Zentrum von Wadi Musa, am Kreisverkehr.
Weiterfahrt von etwa einer Stunden zum nächsten (Natur-) Wunder: ins Wadi Rum, einem natürlichen Wunderland, das seit Tausenden von Jahren Menschen anzieht. Wadi Rum ist ein Wüstengebiet, das einer pastellrosa Mondlandschaft ähnelt, mit mächtigen Kalk- und Granitklippen, die sich aus dem sandigen Wüstenboden erheben.
Tief in der Wüste Wadi Rum ist das Mohamed Mutlak Camp eine umweltfreundliche Unterkunft, die traditionelles Beduinen-Erfahrung bietet: die Zelte aus schwarzweißer Ziegenwolle (innen rot-weiß) sind eingebettet in bizarre Berge, in dr Nähe ist die Felsbrücke Umm Fruth. Von mittlerweile über 20 (!) Camps ist es unserer Meinung nach das schönste Camp, auch mit modernen sanitären Anlagen. Gemeinschaftsbereich im großen Zelt zum Entspannen, Essen und Tee trinken. Tolles Essen - frisch und traditionell zubereitet. Toller Ausblick auf Sonnenauf- und -untergang.
(F / A).
7. Tag: Wanderung im Wadi Rum (ca. 15 km)
Das Wadi Rum wurde auch vom Briten T.E. Lawrence sehr geschätzt, dem legendären Eroberer von Damaskus. Er einte Beduinenstämme und organisierte den Aufstand gegen die türkische Herrschaft, das nahe Aqaba wurde 1917 befreit.
Riesige Felsformationen aus Sandstein, Schluchten und unglaubliche Farbspiele machen diesen Ort unvergesslich. Sie wandern durch die atemberaubende Umgebung von Rum und genießen die Stille der Wüste. Sie Wandern mit Ihrem Beduinen-Guide bis zur von Sand durchzogenen Felsenschlucht des Barah Canyon und weiter zum Jebel Burdah, einer großen natürlichen Felsenbrücke zwischen durch genießen Sie ein Picknick-Mittagessen das von Beduinen frisch zubereitet wird. Nachmittag geht es auf einem anderen Weg zum Camp zurück. Nach einer kurzen Dämmerungsphase kommt schnell die Nacht, in der sich ein unvergesslicher Sternenhimmel ausbreitet. Zweite Übernachtung im Mutlak-Camp.
Alternativ können Sie auch einen Tag mit Kamelen unterwegs sein und etwa die gleiche Route reiten –
ALTERNATIVE: Zuzahlung (vor Ort): 120 Dollar bzw. 100 € pro Person.
( F / M-Pn /A )
8. – 9. Tag: Wadi Rum – Aqaba (100 km)
Nach dem Frühstück unternehmen eine rund zweistündige Jeeptour (ca. 26 km) mit Beduinen, hinten auf einem Pickup mit Sitzen. Sie besuchen den Khazali Canyon mit uralten Felsritzungen, die kleine Steinbrücke und einen Tempel der Nabatäer. Meterhohe, bizarr geformte Sandsteinberge, rostrote Sanddünen, schwarze Granitfelsen und zerklüftete Felsschluchten erinnern an eine Kraterlandschaft. Nicht umsonst wird das Wadi Rum auch „Tal des Mondes“ genannt.
Sie sehen auch das Steinhaus, das sich die Guerillakämpfer und der britische Geheimagent T.E. Lawrence an einer Felswand errichteten. Mehrere Dutzend Meter ragen die gigantischen Natursäulen in den blauen Wüstenhimmel, die Lawrence von Arabien als die „Sieben Säulen der Weisheit“ bezeichnete. Er bewegte den Cherifen Hussein und seinen Sohn Faisal im Wadi Rum 1917 zum Aufstand gegen das Osmanische Reich. Von der Hedschasbahn sind nur noch rostige Eisenteile übrig – Lawrence ließ regelmäßig Geleise sprengen.
Die Tour ende im Besucherzentrum; dort erwartet Sie Ihr Busfahrer. In einer halben Stunde erreichen Sie bis etwa 12 Uhr Aqaba am Roten Meer - eine moderne Stadt am Nordzipfel des Roten Meeres, direkt neben Eilat in Israel. Übernachtung im angenehmen Yafko Hotel in der Innenstadt für diese und die morgige Nacht. Das 3*-Hotel liegt nahe des Golfs von Aqaba und vom Museum and der King Hussein Street; gegenüber gelangt man durch den Al Hafayer-Park nach 200 Metern zum Meer. Dort sind auch Ruinen einer mittelalterlichen Festung und der berühmte Flaggenmast mit 137 m und einer 20 x 40 m großen Flagge der Arabischen Revolution – hier fand 1916 der Aufstand gegen die Osmanen statt. Nördlich, 500 m bis einen km entfernt, finden sich diverse Restaurants. Deshalb ist auch heute und morgen nur Frühstück enthalten. Ganz in der Nähe (500 m nördlich) ist auch der Souk al Rowaq – auch mit vielen Gewürzen. Es gibt hier aber keinen verwinkelten Souk wie in anderen arabischen Städtchen; Aqaba ist nicht so die architektonische Perle. Der „Souk“ befindet sich hinter der ebenso sehenswerten Zentralmoschee (Sharif Hussein Bin Ali-Moschee), in den anderen Straßen dort sind auch viele Geschäfte, Straßencafé und einfache Lokale.
Der 9. Tag ist der Erholung und auch je nach Interesse und Fitness – dem Roten Meer gewidmet: gleich südlich von Aqaba befinden sich einige der schönsten Schnorchel- und Tauchreviere der Welt mit Korallenriffen. Der Golf von Aqaba ist so weit vom Äquator entfernt, dass es hier eigentlich keine Korallenriffe geben dürfte. Aber durch einen Wasser-Kreislauf and der Meeresenge von Djibouti bleibt das Meer hier immer wenigstens 20 Grad warm.
ALTERNATIVE WADI RUM: Sie können noch einen Tag länger dort bleiben (also den 8. Tag) und werden heute, am 9. Tag, dort abgeholt und sind nur einen halben Tag und eine Nacht in Aqaba; im Wadi Rum dann z.B. noch Wanderungen oder eine zweitägige Kameltour (Zuzahlung je nach Teilnehmerzahl).
Sie haben am Vormittag das Fahrzeug mit Fahrer zur Verfügung; auch eine Abholung kann am Nachmittag organisiert werden, z.B. von der Tala Bay, 16 km südlich.
Gleich südlich von Aqaba ist die Marine Science Station mit Aquariums-Gebäude, betrieben von der University of Jordan. 10 km weiter ist das Besucherzentrum vom Aqaba Marine Park, bis zur saudischen Grenze ca. 25 km weiter unter Naturschutz gestellt. Einige km südlich ist der Tala Beach Club mit einer Marina und diversen Hotels, Pools, Restaurants – Florida lässt grüßen – ebenso wie im Berenice Beach Club gleich südlich von Aqaba… :
* Red Sea Dive Center gleich nördlich der Tala Bay mit eher einfachen, sympathischen Zimmern und auch Pool; keine Zuzahlung. Sie können dort alle Ausrüstung mieten, auch ein Boot, oder einen Tauchkurs (PADI) belegen – bei 2 Tagen Verlängerung.
* Mövenpick Resort Tala Bay: die Luxus-Variante. Diverse Pools, wunderschöne Zimmer und Restaurants, ebenfalls alles rund ums Tauchen. Natürlich macht dieses „Upgrade“ auch für jene Sinn, die sich einfach nur erholen möchten (s. Bild); Zuzahlung je nach Saison pro Übernachtung und Person im Doppelzimmer: 100 €. ( F )
10. Tag: Aqaba - Bethanien – Totes Meer (320 km)
Wir fahren auf der guten King´s Highway wieder nach Norden, und biegen ca. 30 km südlich des Flughafens nach Westen ab. Nsch 10 km kommen wir an das UNESCO-Weltkulturerbe Umm er Rasas. Ursprünglich ein römisches Kastell, dann Stützpunkt der Byzantiner, entstanden hier bis zum 8. Jh. mindesten 7 Kirchen. Das Gebäude ist ein Trümmerhaufen; Attraktionen sind sehr schöne, gut erhaltene Boden-Mosaike – Umrahmungen von Bildern von 27 Städten. Viele Historiker halten die Mosaike für bedeutender als die in Madaba.
Wir fahren weiter auf die westliche Parallelstraße und hinunter in die Oase Hammamet Ma´in mit einem Wasserfall und heißen Süßwasserquellen. Schon die Römer schätzten hier ein warmes Bad in den natürlichen Becken. Über Ma´in hoch nach Madaba, wo wir uns in einem lokalen Restaurant stärken können, und zum nahen Nordteil des Toten Meeres.Das Tote Meer liegt 410 m unter dem Meeresspiegel und hat selbst nochmals fast die gleiche Tiefe – Teil des ostafrikanischen Grabenbruchs, begrenzt im Westen von den 1.014 m hohen judäischen Bergen und hier von moabitischen Bergen bis 1.285 m. Durch die Wasserknappheit im Land wurde immer mehr Wasser vom Jordan abgepumpt, das Tote Meer drohte zu verschwinden. 2013 unterzeichneten beide Länder ein Abkommen zur Rettung – Wasser wird nun aus dem Roten ins Tote Meer gepumpt.
Natürlich darf ein Bad im Toten Meer (Salzgehalt: 30%) nicht fehlen – am besten auf dem Rücken und Zeitung Lesend… Die natürlichen Wirkstoffe des Meeres dienen als Grundlage vieler Produkte wie Badesalze, Seifen oder Lotionen. Sie können sich auch eine schwarze Schlammpackung oder eine Massage gönnen.
Übernachtung und Abendessen im sehr guten 4* Ramada Resort.
( F / A )
11. Tag: Totes Meer – Amman – Azraq/Shaumari Reserve - (360 km)
Sie verlassen Amman zunächst nach Norden, bis Az-Zarqa, der zweitgrößten Stadt. Gang über viele Treppen durch die sehenswerte Altstadt. 20 km östlich, in der weiten Steppe: die gut erhaltene Anlage von Qasr Al Kharanah, dem noch intaktesten Wüsten-„Schloss“. Etwas weiter im Osten: in Amra künden noch Wandmalereien von vergangenen Freuden der Kalifen aus dem 7. Jh, unter anderem mit nackten Frauen und einem musizierenden Bär, dem ein Affe applaudiert.
Das Wüstenfort von Azraq (von den Römern im 3. Jh. erbaut) aus dunklen Basaltfelsen hat noch massive Türen aus Basalt; hier überwinterte Lawrence von Arabien im Winter 1917 vor dem Sturm auf Damaskus. Die Azraq-Oase ist die einzige permanente Süßwasserquelle in rund 12.000 Quadratkilometern Wüste.Nach dem Mittagessen ins nahe Wetland Reserve. Bis etwa 1980 lebten hier noch Wasserbüffel, dann begann man durch die Wassernot das wertvolle Nass nach Amman abzupumpen. Seit 1994 wurde dieser Fehler wieder rückgängig gemacht, Seen und Tümpel füllten sich wieder, Zugvögel kehrten zurück. Wir gehen über Brücken auf Naturpfaden.
Am Nachmittag dann ins nahe Shaumari Wildlife Reserve. Seit 1972 dort ausgestorben, wurden 1978 dann11 arabische Oryx aus den USA eingeflogen; sie haben sich nun auf über 200 vermehrt. Auch Strauße, Gazellen, etc. sind auf der Safari im offenen Geländewagen zu sehen.
Zurück nach Amman, Abschiedsessen im hervorragenden Restaurant Kan Zamaan („Es war einmal) in alten Gewölben. (F / A)
ALTERNATIVEN:
Statt diesem Tag können Sie noch einen Tag/Nacht am Toten Meer bleiben; keine Zuzahlung. Taxifahrt dann zum Flughafen (nicht enthalten, ca. 50 km, ca. 50 €).
ODER Sie verzichten auf diesen Tag und fliegen schon an diesem Morgen zurück (Minus 100 €) – wäre aber schade…
12. Tag: Rückflug
Rückflug mit Lufthansa 03:25 - 07:10 Uhr oder mit Austrian via Wien, 16 - 21 Uhr. Natürlich können Sie auch andere Verbindungen wählen und Kombinieren, z.B. mit EGPT AIR via Kairo oder mit EMIRATES via Dubai.