Reise-Informationen
Verlängerung der Tour 335
Reisebeschreibung
Weiterflug am Nachmittag nach Pointe Noire, dem Sitz der Airline. Die Zeiten ändern sich und werden bei oder kurz vor Reiseantritt bekannt gegeben. Pointe Noire hat über eine Million Einw. und ist das „Powerhouse“ des Landes – mit einem großen Hafen und seit 1990 Offshore-Ölförderung durch den französischen Konzern Elf-Aquitaine. Es erwartet uns aber keine dreckige Industriestadt, sondern „Klein Florida“ mit exakt gepflanzten Palmen am Atlantik und properen Häusern. Pointe-Noire ist auch Endbahnhof (s. Bild, er könnte auch im Elsass sein…) der 1921–1934 erbauten, 510 km langen Eisenbahn von Brazzaville. Der Bau war eines der dunklen Kapitel französischer Kolonialherrschaft: über 20.000 Zwangsarbeiter aus den Kolonien kamen dabei ums Leben, meist durch Unfälle und Malaria.
Wir checken ein ins komfortable 4* 8 & 9 Hotel im Zentrum, 500 m vom Atlantik. Das Hotel bietet eine gute (und gar nicht so teure) Küche – ansonsten bieten sich noch diverse Möglichkeiten in der näheren Umgebung, wie das Ristorante Miramar, auch mit Meeresfrüchten.
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Wir verlassen Pointe Noire nach Norden, links liegt auf einer Halbinsel der Bambou Beach (ein Bad ist sicher am letzten Tag möglich). Früher befand sich dort die Hauptstadt des Königreich Loango mit dem Königspalast. Heute ist dort noch das Mausoleum der Herrscher. Von dort Abstecher zur Schlucht von Diosso aus rötlichem, gezacktem Sandstein.
80 km hinter Pointe Noire erreichen wir im Hinterland den Ostteil des Nationalparks Concouati-Douli.
Im Gegensatz zu dem von Odazala ist er relativ jung und wurde 1999 ausgerufen. Er besteht aus mäandernden Urwaldflüssen, Seen, Sümpfen und bildet am Atlantik die größte Lagune des Landes. Über 7.000 Schimpansen leben hier, Gorillas, Büffel und sogar Leoparden, am Meer Hippos, Delphine und Wale. Im Gegensatz zu vielen anderen Park leben hier IM Nationalpark rund 7.000 Menschen, meist als Fischer und Kleinbauern. Seither wird vor allem Wilderei von Schimpansen und anderen geschützten Tieren kontrolliert und durch den WCS (Wildlife Conservation Society) und die ONG Noe Aufklärung betrieben, die Menschen mit eingebunden – das passiert auch die 2019 gegründete Öko-Lodge in Kunda direkt am Atlantik. Valérie ist Architektin, lebt in Mocambique und hat drei ebenso schöne wie praktische Holzhäuser konstruiert, alle am Meer und mit Blick auf die Lagune. Ihre Mutter Natalia kommt aus der Ukraine und managt die Lodge zusammen mit ihrem kongolesischen Mann.
(F / A)
An ersten vollen Tag hier fahren wir gemütlich 8 km mit dem Wagen, dann mit der an Seilen gezogenen Fähre über den Fluss Noumbi und weitere 12 km mit dem Geländewagen zum Camp der Organisation HELP (Ecological Habitat and Freedom of Primates, gegründet 1990). Nach Gesprächen
und dem leichten Mittagessen geht es mit dem Boot über die Lagune von Concouati rund eine Stunde zu einer Insel, auf der etwa 20 gerettete Schimpansen leben (über 50 wurden schon ausgewildert) und einige Gorillas, deren Eltern auch gewildert wurden und die noch Zusatzfutter brauchen – meist in Form von Bananen. Viele warten schon am Ufer, und so können wir sie von ganz nah sehen. Rückkehr bis 18 Uhr in der Lodge.
Am nächsten Vormittag können wir entweder in „Eigenregie“ unterwegs sein (Paddeln, surfen, mit Einheimischen Fischen) oder ein Dorf besuchen. Nachmittags Bootsfahrt entlang der Lagune und auf dem Noumbi-Fluss; meist sehen wir dort Hippos, mit Glück Waldelefanten und in den Bäumen Schimpansen.
(F / M / A)
Die Rückfahrt nach Brazzaville dauert rund zweieinhalb Stunden. Sie können den ganzen Vormittags über bis zum Nachmittag (kleine Siesta…) noch relaxen, die Gegend erkunden, ein Fischerdorf besuchen oder mit dem Kajak auf der Lagune paddeln. Auch ein Bad am Nordstrand von Pointe Noire bietet sich an.
Das gilt für einen Flug mit AIR FRANCE (Abflug um 22:30 direkt nach Paris, am nächsten Morgen weiter zu Ihrem Zielflughafen). ETHIOPIAN dagegen fliegt ab 14:15 Uhr direkt zurück nach Addis und um Mitternacht weiter nach Frankfurt. Andere Option: ab 15:00 mit der angolanischen TAAP nach Luanda und von dort mit Lufthansa nach Frankfurt (Ankunft 07:35 Uhr).
Rückflug ein Tag früher: Sie können auch einen Tag früher fliegen (Donnerstag, Ankunft am Freitagtag). Das geht dann aktuell nur mit ETHIOPIAN (s.o.).
Keine Preisermäßigung, aber auch keine Zusatzkosten für die Reise, da privater Transfers.