Reise-Informationen
Reiseziel
Kongo-Brazzaville mit der gleichnamigen Hauptstadt liegt gegenüber von Kinshasa, dem „Demokratischen“ Kongo. Hier in Brazzaville ist alles proper und organisiert, gegenüber ist es voll und chaotisch – hat doch Kongo-Brazzaville nur rund 6 Mill. Einwohner, das „große“ Kongo fast 100… Die Reise kann auch in Kinshasa begonnen werden, oder noch früher mit der Tour 340 (von Kinshasa nach Matadi). Wir fahren von der „aufgeräumten“ und sauberen Kapitale Brazzaville zum Gorilla-Schutzgebiet Lesio Luna und hinauf zum Odzala-Nationalpark. Gegründet 1935, ist er damit einer der ältesten Nationalparks Afrikas und besteht aus Primär-Regenwald mit kleinen Lichtungen, baïs, und Savannen. Im Westen gibt es drei Luxuscamps (Preis ca. 1.300 € pro Person/Tag…) und eines davon mit drei habituierten Gorillagruppen. Wir sind dagegen im kleinen und Camp Imbalanga mit vernünftigen Preisen – hier wird es ab etwa Mai 2025 auch eine habituierte Gorillagruppe geben (das Gorilla-Trekking ist im Preis enthalten). Das Camp wird von African Parks betrieben, alle Einnahmen gehen an die Bevölkerung und in den Naturschutz.
Zweiter Schwerpunkt ist der Nationalpark Councouati-Doli ganz im Südwesten an der Grenze zu Gabun. Dieser Park ist relativ neu (1999) und wird von der WCS (Wildlife Conservation Society) in New York zusammen mit der kongolesischen Regierung betrieben. Hier ist die größte Lagune des Kongo; der Regenwald reicht bis ans Meer, und besonders gut im Oktober und November lassen sich hier Waldelefanten und Büffel beobachten (es regnet dann aber häufig, meist abends und nachts). Das Mosaik aus Wasser, Wald und Sumpf-Savannen ist auch Heimat von rund 7.000 Schimpansen, Gorillas und Sitatungas (Sumpfantilopen); sogar Leoparden leben hier und ernähren sich saisonal von Fischen. Im November und Dezember legen Lederschildkröten ihre Eier ab, Wale und Delphine tummeln sich vor allem im Sommer direkt an der Küste.
Ihre Reise
Die Reise beginnt in Brazzaville, einer sehr gepflegten und sauberen Stadt – ganz anders als Kinshasa auf der anderen Seite des dort über 12 km breiten Kongo-Flusses. Wir sehen hier auch die „sapeurs“, oft in kleinen Gruppen unterwegs: ultrachic gekleidet, mit Krawatte und Einstecktuch setzen sie Zeichen gegen die oft arme Umgebung. Sehr guter Bildband dazu (Kehrer Verlag, Heidelberg).
Aber Schwerpunkt der Reise ist die tropische Natur, der Regenwald und zum Schluss der Wald mit Lagunen, Sümpfen, Walen und Delphinen im Atlantik. Trotz der abgelegenen Nationalparks müssen Sie auf dieser Reise nicht leiden: die Unterkünfte sind überwiegend gut, und im Regenwald
gibt es entgegen weit verbreiteter Meinung so gut wie keine Moskitos. Aber für den Fall der Fälle und andere Insekten immer Moskitonetze. Das Camp Imbalanga im Odzala-Nationalparks haben wir für vier Nächte zu diesen Daten für uns reserviert , es hat nur vier „units“, also Plattformen, im Regenwald mit je einem großen Zelt (Doppelbett) und einfacher Dusche/WC integriert. Wir sind öfter mit dem Boot unterwegs und können auch einmal (mit einem Ranger und Nachtsichtgerät) draußen an oder in einer Beobachtungs-Plattform übernachten. Unweit vom Camp (je nachdem, wie weit die Gorillas am Vortag gegangen sind, zwischen 10 und 30 Minuten zu Fuß) ist die Gorillagruppe des Silberrückens Imbalanga, die ab etwa April 2025 fertig habituiert sein wird. Sie sehen aber auch vorher schon Gorillas!
Nach diesem ultimativen Tropenwald-Erlebnis fahren wir in den Norden nach Ouesso am Sangha-Fluss und besuchen vorher eine Pygmäen-Gruppe, die uns ihre erstaunlichen Fähigkeiten zeigen, den Dschungel zu nutzen – auch als Natur-Apotheke. Ein Inlandsflug bringt uns von Ouesso im Norden nach Pointe Noire am Atlantik – Schöne Häuser unter Palmen am kilometerlangen Stand: das „Florida Afrikas“ durch die Erdöl-Industrie.
Zweiter Schwerpunkt hier im Süden ist der Küsten-Nationalpark Concouati-Doli – betreut von der ONG Noé (mit weiteren Projekten in Niger und Tschad). HELP International rettete seit 1990 Schimpansen, deren Eltern durch Wilderer getötet wurden. Es konnten schon über 60 der etwa 120 geretteten Primaten wieder ausgewildert werden. Wir fahren mit dem Boot über die Lagune von Concouati nach Norden, um die Fütterung von Schimpansen zu sehen. Wo der Koumbi-Fluss in den Atlantik mündet, ist eine schöne Öko-Lodge an der Kunda-Halbinsel, 2016 eröffnet. Drei große Holzhütten bieten Platz für bis zu 16 Personen, modern designt vom Atelier Tropical. Die Betten sind auch hier mit Moskitonetzen ausgestattet und Solarstrom, fließendes Wasser funktionieren ständig. Die Lodge bietet einen überraschend hohen Komfort. Am Nachmittag können Sie mit dem Kajak unterwegs sein, fischen oder surfen und unternehmen am letzten Tag nochmals eine unvergessliche Bootsfahrt in den amphibischen Dschungel.
Basispreis: | ab 5.990 € |
Termine: | 16.05.2025 – 31.05.2025 |
Aufpreis p.P.: | 2 Teiln. + 1.300 € 3 Teiln. + 200 € 4 Teiln. + 600 € (zwei Fahrzeuge) |
EZ-Zuschlag: | + 400 € (Einzelzimmer für die 3 Ü im Nationalpark Concouati sind nicht garantiert, ggf. Zuzahlung vor Ort). |
Leistungen: | Reiseprogramm, Fahrten und Übernachtungen wie angegeben, Mahlzeiten wie angegeben (F – Frühstück / M – Mittagessen – M-Pn Mittags-Picknick / A – Abendessen); englischsprachige Reisebegleitung durch unseren professionellen Partner Dabala Dji aus Kamerun; Parkgebühren und Aktivitäten lt. Programm, Inlandsflüge Ouesso – Brazzaville – Pointe Noire. |
Nebenkosten: | Internationale Flüge (ab ca. 1.200 €); Visakosten (220 €), Versicherungen, Trinkgelder. |
* Kurzfristige Änderungen des Programmablaufes z.B. durch Witterungsbedingungen sind möglich.
Reisebeschreibung
Die besten Verbindungen (und mit direktem Rückflug von Pointe Noire nach Paris) bietet (leider) AIR FRANCE: leider, weil vor allem sie nach Corona die Preise stark angehoben haben und oft auch mal Gepäck hängen bleibt (was z.B. bei Turkish noch öfter passiert). Alternativen: ETHIOPIAN (Abflug am Vorabend in Frankfurt, Ankunft um 12:15 Uhr). Ankunft mit AIR FRANCE um 17:05 Uhr.
Begrüßung durch unseren Partner Rachy Fouillou, Fahrt zum zentralen, familiären 4* Class Hotel mit guten, modernen Zimmern, Garten und Pool.
Aufpreis 5* Hotel Radisson Blu direkt am Kongo-Fluss: 140 € pro Zimmer. Möglichkeit zum Abendessen – empfohlen: Le Feu des Saveurs neben dem Radisson Blu-Hotel am Fluss oder oder La Pirogue beim Class Hotel (Abendessen nicht enthalten).
Wikipedia: Brazzaville hat aktuell zwei Millionen Einwohner; das sind fast die Hälfte aller Kongolesen… gegenüber, auf der anderen Seite des mächtigen Kongo-Flusses, erstreckt sich die Kapitale der „Demokratischen“ Republik Kongo, Kinshasa: über 12 Millionen Menschen leben dort.
Brazzaville: Der Tour Nbemba, bekannt als Elf Tower, ist mit 106 Metern Höhe das höchste Gebäude Zentralafrikas und erhebt sich schlank-konkaves, metallisches Hochhaus direkt am Kongo. Der Turm wurde mit geliehenen Geldern des französischen Ölkonzerns Elf Aquitaine bis 1986 gebaut, um die (vermeintliche) Überlegenheit Brazzavilles von Kinshasa zu demonstrieren.
Die Villa von Charles de Gaulle im Bauhaus-Stil von 1941 ist heute Residenz des französischen Botschafters. Hier war Charles de Gaulle mehrfach, der Gründer der Wikipedia: France Libre-Bewegung, bis er 1945 Präsident wurde. Ein Jahr vorher wurden auf der Konferenz von Brazzaville neue Rechte für Frankreichs afrikanische Kolonien festgelegt; zur Unabhängigkeit 1959 wurde Brazzaville die Hauptstadt, vorher war es Pointe Noire (von dort aus Rückflug) am Atlantik. Ab 1904 wurde von hier aus Französisch-Äquatorialafrika verwaltet (mit Gabun, der RCA und Tschad).
Das älteste noch existierende Bauwerk der Stadt ist die im Backsteinstil um 1900 errichtete Kathedrale, die sich aus der dort befindlichen katholischen Missionsstation entwickelt hatte (heute Sitz des Erzbischofs von Brazzaville). Frankreich hat in der Stadt zahlreiche weitere architektonisch bemerkenswerte Gebäude und Bauwerke der traditionellen Kolonialarchitektur und der von der Bauhaus-Tradition und Le Corbusier beeinflussten klassischen Moderne hinterlassen. Benannt ist die Stadt nach dem in französischen Diensten stehenden italienischen Adeligen Wikipedia: Pierre Savorgnan de Brazza. Er legte 1883 an diesem Platz eine Handels- und Missionsstation an, aus der sich Brazzaville entwickelte. Wir besuchen auch sein Denkmal und das interessante Nationalmuseum.
Schöne „Sundowner“-Bootsfahrt zu bizarren Kreidefelsen (s. Bild).
Abendessen (nicht enthalten) z.B. auch im lokalen Restaurant „Mammy Water“, direkt am Fluss.
Anreise ein Tag später: Sie können auch einen Tag später fliegen – etwa wenn Sie am Freitag noch arbeiten müssen (möglich mit ETHIOPIAN, Abflug am Vorabend gegen 22 Uhr) oder mit AIR FRANCE. Der Preis reduziert sich dann um 100 € bei Ü im DZ oder um 170 € bei Ü im EZ.
Wir verlassen Brazzaville bis 8 Uhr auf der N2 nach Norden. Nach rund 140 km geht es auf eine schmalere Asphaltstraße – durch schöne Savannenlandschaft nach Osten – diese Straße endet nach 95 Kilometern am breiten Kongo-Fluss (Grenze zum „Demokratischen“ Kongo-Kinshasa) im Ort Ngabé. 40 km vor Ngabé residiert im Ort Mbé der mittlerweile greise König der Téké, Makoko, in einer Villa. Rot ist die Farbe der Königwürde, und er trägt sie bei wichtigen BesucherInnen – dann ist auch der Hofstaat in rot. Sein Sessel ist mit einem Leopardenfell behangen, aber der künstliche
Leopard vor ihm ist Neuzeit. Das Ganze hat aber eine lange Geschichte: sie geht bis etwa in das Jahr 1600 zurück; Teke wurde ein Rivale des Kongo-Königreichs und bereicherte sich vor allem am Sklavenhandel. Wir sehen nach dem Besuch (wohl auch mit Tänzen) noch die Ruinen der alten Königsresidenz aus Lehmziegeln, wo König Iloo von Anziko (ein anderer Name für Téké) 1880 einen Vertrag mit dem Kongo-Gründer de Brazza unterzeichnete und zum Vasallen wurde.
Aber es war in Ngabé am Fluss, wo die Frauen regierten – bis heute gibt es hier auch eine König, die bestimmt, wer König wird. Sie ist das spirituelle Oberhaupt des Königreichs, sie sind also kein Paar. Ihr Haus ist kleiner, aber der Einfluss größer. Die vorletzte Köngin, Ngalifourou, starb 1958 und ihr wurden magische Kräfte zugeschrieben: sie konnte Regen herbei zaubern oder sich in ein wilde Tier verwandeln. Wir besuchen die zierliche, alte Frau und erleben noch den alten Tanz Ngebé Ngebé – eine große Figur symbolisiert die Clans und die Ahnen, begleitet von wilden Trommlern.
Wir lassen den Tag im Holzboot des Hotels (mit Stühlen bestückt) auf einer Fahrt auf dem Kongo ausklingen und halten auch an einem oder zwei Fischerdörfern. Kleinere Kinder freuen sich immer über Luftballons, Größere über einen Kugelschreiber.
Abendessen und Übernachtung in der neueren, schönen Lodge Site Touristique, direkt am mächtigen Kongo-Grenzfluss.
(F / A )
Wir verlassen Ngabé am Kongo-Fluss und fahren 123 km zurück nach nach Odziba und 30 km nördlich nach Mah, abseits der Straße. Wir passieren das Dorf Mont Blanc (!) und erreichen nach ca. 5 Kilometern Lac Bleu, einem dreieckigen See in schöner Landschaft. Mittags-Picknick und kleine Wanderung.
Von hier sind es 10 km nach Ibiokro, der Basis des Gorilla-Projekts der John Aspinall-Stiftung, schön gelegen am Lésio-Fluss. Nördlich fließt der Louna – das Reservat im Süden des angrenzenden Léfini-Schutzgebiets wurde in den 50er Jahren gegründet.
Man kann dann einen ca. einstündigen Pfad unter die Füße nehmen, um Pflanzen und Bäumen des Reservats besser kennen zu lernen. Wenn Zeit bleibt (bitte mit Ihrem Guide besprechen) eine zwei- bis dreistündige Wanderung zum Berg Nkaka mit phantastischen Ausblicken auf das Flusstal des Lékedi.
In Ibibiokro, dem Reservat von Lesio Luna, leben zwei erwachsene Gorillas, die Pech hatten und gefüttert werden müssen: Sid und Kélé. Sid war vorher allein auf einer Insel und konnte sich wegen einer Kieferverletzung nicht mehr selbst ernähren.
Der Guide hat einen Koch und Bier mitgebracht (wer z.B. Wein möchte, vorher im Supermarkt besorgen). Übernachtung in einem großen Chalet der Ibibiokro Lodge mit 8 einfachen Zimmern, aber Moskitonetzen und Ventilator. Mit Glück können wir abends Gespräche mit europäischen Biologen und Naturschützern, die hier arbeiten.
(F / M-Pn / A)
Die geretteten Gorillas von Lesio Luno und Léfini
Es war immer wieder niedlich, die kleinen Gorillas zu sehen – und wie sie mit der Flasche gefüttert werden. Und doppelt traurig: sie sind noch lange nicht in Sicherheit, durch Stress und Schock (ihre Eltern wurden von Wilderern ermordet) überlebten nur 40% hier in Ibibiokro das erste Jahr. Haben sie das geschafft, gibt es viel Hoffnung: die Youngsters lernen das Leben im Wald, schlafen nicht mehr in Gehegen- das ist nun so seit 1990. Dann, nach Jahren, werden sie zusammen mit „passenden“ Artgenossen umgesiedelt in das angrenzende Léfini-Reservat, also ausgewildert. Drei Gruppen gibt es nun dort (und einen alten, einsamen Silberrücken) – und 2004 wurde das erste Baby geboren. Nun sind es schon über 20.
1992 begann die Aspinall-Stiftung aus England mit dem Projekt in Lesio Luna. Aber hier waren Menschen zu nah, auch Wilderer. Und 1997 begann der Bürgerkrieg. Zwei Gorilla-Gruppen wurden mit Helikoptern in den Küsten-Schimpansen-Schutzgebiet Tchimpounga umgesiedelt. Ab 2004 war nicht nur Frieden, sondern die Gorillas kamen in das größere Léfini-Gebiet, das von drei Seiten von Flüssen umgeben ist – und menschenleer. Über 20 Ranger passen auf, damit hier nichts passiert.
Bis 7 Uhr wollen wir das Camp verlassen haben – es sind knapp zwei Stunden Fahrt durch ein herrliches Waldgebiet nach Norden zur Insel Abio, im Osten des Léfini-Reservats. Wir steigen um ein ein Boot und sehen ganz nah am Ufer drei Gorillas, zwei davon erwachsene Silberrücken. Joshi kam 2019 aus dem Zoo von Kent/England und soll bald ganz ausgewildert werden.
Erholung im einfachen Camp von Abio und weiterfahrt auf die Hauptstraße, dann 240 km nach Norden, über Gamboma nach Oyo. Von hier kommt der Langzeit-Präsident Denis Sassou-Nguesso. Kein Wunder, dass hier alles Top ist und Oyo auch über das beste Spital Zentralafrikas verfügt.
Nur die Hotellerie ist nicht Top – wir fahren weiter. Der Alima-Fluss schlängelt sich über 150 km weit durch Savannen und Sumpf gen Osten, wo der in den Kongo mündet. Nächster größerer Ort ist Owando (100 km), dann kommt Makoua (weitere 70 km) am Likoula.
(F / M / A)
Wenn wir es gestern nicht mehr schafften: ein obligates Gruppenbild am Äquator-Monument, das hier recht gut gemacht ist – mit einer metallenen Weltkugel. Dann fahren wir weiter nördlich auf der N 2, nach rund 54 km bei Yengo über den Mambili-Fluss. Ab hier grenzt der Odzala-Nationalpark an die sehr gute Asphaltstraße – es ist möglich, dass wir hier auf der linken Seite Waldelefanten und
manchmal sogar Gorillas sehen. Dieser Link führt Sie weiter zu einem Video, zu Listen von Vogel- und Säugtierarten und direkt zum Camp Imbalanga – rund 5 km westlich von der Straße.
Es gibt hier nur vier Plattformen mit je einem Zelt und ein ebenfalls überdachtes, ebenso rustikales Restaurant. Das Camp ist wegen Regen im April und vom 10.12. – 1.1. geschlossen.
Westlich des Ortes Lango kommen wir schon nach einigen Kilometern zum Camp und übernachten hier viermal. Am Nachmittag Spaziergang zur nahen Imbalanga baï. Hierher kommen in der Dämmerung oft Gorillas, schwarze und weiße Colobus-Affen, Duiker und manchmal Sitatungas – drei Minuten von Ihrem Zelt entfernt! Erster Abend am Feuer auf der hölzernen Bar-Plattform.
(F / M / A)
Der 1935 gegründete Nationalpark Odzala-Kokoua umfasst 13.500 km2 unberührter Wildnis aus Primärwald, Savannen und Sümpfen, durchzogen von mäandernden Flüssen. Hier leben Tausende von Flachlandgorillas, Waldelefanten, Bongos, Büffel und viele Vogelarten, wie Graupapageien. Typisch sind die baïs, Lichtungen, auf denen wir fast immer Tiere sehen – auch Gorillas. Die erste Gruppe von Gorillas ganz in der Nähe de Camps wird ab etwa April 2025 habituiert, also an Menschen gewöhnt sein. Dadurch, und durch generell höhere Preise, erhöht sich der Reisepreis um ca. 900 € p.P. ab März 25.
Wir sind öfter mit dem Boot unterwegs und können auch einmal (mit einem Ranger und
Nachtsichtgerät) draußen an oder in einer Beobachtungs-Plattform am „Moba Beach“ übernachten.
Aktivitäten an diesen drei Tagen, die wir im Detail vor Ort festlegen – es gibt dort jeweils solide, hölzerne Beobachtungs-Plattformen – die Touren beginnen jeweils mit Fahrt im Geländewagen, ca. 25 km:
- Halbstündige Bootsfahrt zum Moba Pool (Waldelefanten, Büffel, Riesenwaldschweine);
- Moba Beach mit Übernachtung in der Plattform oder für Sportliche:
- Lokoué baï : rund zwei Stunden Marsch, rustikales Camp mit Zelten und je eine Toilette am Lokoué Fluss (Elefanten, Gorillas)
- Mehrstündige Fahrt auf dem Lokoué Fluss (Fluss-Alligatoren, Vögel)
- Täglich, auf Wunsch bei Sonnenaufgang, zur nahen Mbalanga baï (Elefanten, Gorillas)
(F / M / A)
Luxus-Camps in Odzala, habituierte Gorillagruppen: Die Organisation Kamba Africa betreibt im westlichen Teil des Parks drei Luxus-Camps – schön designt, aber sehr teuer: rund 1.200 € p.P. und Nacht… es ist möglich (aber nur bei individueller Durchführung bzw. beim „Aussteigen“ aus einer Gruppe) vom Imbalanga Camp zum Mboko-Camp in ca. 6 h (Boot, Wagen) dann zum Ngaga-Camp (mit drei hab. Gorillagruppen westlich vom Odzala-Park), zurück nach Mboko und am 4. Tag nach Ouesso bzw. Brazzaville – Preis für die 2 Tage mit einem Gorillatrekking und Transfer bis Ouesso (3. Tag) ca. 4.700 € p.P. bei zwei Teiln.
Hier im Regenwald sind nur noch Dörfer mit Holz-Lehmhäusern und kleinere Orte wie Moyoye liegen an der Straße. Nach rund 40 km erreichen wir das Dorf Odzala. Hier leben Ba´Aka-Pygmäen, die etwas größer sind als ihre Schwestern und Brüder in Dzanga Sangha, Zentralafrikanische Republik.
Auch sie sind hier recht verarmt und leben kaum noch in den kleinen, traditionellen Blätterhütten. Aber sie habe noch immer ein festes Band zu ihrer Vergangenheit und ihren Traditionen – auch wenn die Frauen keine Röckchen mehr aus Blättern tragen. Wir erleben die Netzjagd, sie zeigen und die Ernte von Honig auf schwindelerregend hohen Bäumen, die Kenntniss der Natur-Apotheke“ im Regenwald. Wir erleben auch den Bwiti-Tanz – die Teilnehmenden versetzen sich mit der Rinde oder von Blättern des Iboga-Baums in Trance.
Am Nachmittag erreichen wir Ouesso, gegenüber vom südöstlichsten „Zipfel“ von Kamerun. Besuch des Binnenhafens. Hier sind zum Teil abenteuerliche Langboote mit ebensolchen Waren zu Abholung, Fahrt ins beste Hotel am Ort, Hotel Onanga mit einfachen, sauberen Zimmern, die um einen Pool gruppiert sind.
(F / A)
Sie fliegen am Vormittag mit einer Boeing 737 der Africa Airlines nach Brazzaville; es gibt diesen Flug nur zweimal die Woche. Weiterflug am Nachmittag nach Pointe Noire, dem Sitz der Airline. Die Zeiten ändern sich und werden bei oder kurz vor Reiseantritt bekannt gegeben. Pointe Noire hat über eine Million Einw. und ist das „Powerhouse“ des Landes – mit einem großen Hafen und seit 1990 Offshore-Ölförderung durch den französischen Konzern Elf-Aquitaine. Es erwartet uns aber keine dreckige Industriestadt, sondern „Klein Florida“ mit exakt gepflanzten Palmen am Atlantik und properen Häusern. Pointe-Noire ist auch Endbahnhof (s. Bild, er könnte auch im Elsass sein…) der 1921–1934 erbauten, 510 km langen Eisenbahn von Brazzaville. Der Bau war eines der dunklen Kapitel französischer Kolonialherrschaft: über 20.000 Zwangsarbeiter aus den Kolonien kamen dabei ums Leben, meist durch Unfälle und Malaria.
Wir checken ein ins komfortable 4* 8 & 9 Hotel im Zentrum, 500 m vom Atlantik. Das Hotel bietet eine gute (und gar nicht so teure) Küche – ansonsten bieten sich noch diverse Möglichkeiten in der näheren Umgebung, wie das Ristorante Miramar, auch mit Meeresfrüchten.
(F )
Wir verlassen Pointe Noire nachNorden, links liegt auf einer Halbinsel der Bambou Beach (ein Bad ist sicher am letzten Tag möglich). Früher befand sich dort die Hauptstadt des Königreich Loango mit dem Königspalast. Heute ist dort noch das Mausoleum der Herrscher. Von dort Abstecher zur Schlucht von Diosso aus rötlichem, gezacktem Sandstein.
80 km hinter Pointe Noire erreichen wir im Hinterland den Ostteil des Nationalparks Concouati-Douli.
Im Gegensatz zu dem von Odazala ist er relativ jung und wurde 1999 ausgerufen. Er besteht aus mäandernden Urwaldflüssen, Seen, Sümpfen und bildet am Atlantik die größte Lagune des Landes. Über 7.000 Schimpansen leben hier, Gorillas, Büffel und sogar Leoparden, am Meer Hippos, Delphine und Wale. Im Gegensatz zu vielen anderen Park leben hier IM Nationalpark rund 7.000 Menschen, meist als Fischer und Kleinbauern. Seither wird vor allem Wilderei von Schimpansen und anderen geschützten Tieren kontrolliert und durch den WCS (Wildlife Conservation Society) und die ONG Noe Aufklärung betrieben, die Menschen mit eingebunden – das passiert auch die 2019 gegründete Öko-Lodge in Kunda direkt am Atlantik. Valérie ist Architektin, lebt in Mocambique und hat drei ebenso schöne wie praktische Holzhäuser konstruiert, alle am Meer und mit Blick auf die Lagune. Ihre Mutter Natalia kommt aus der Ukraine und managt die Lodge zusammen mit ihrem kongolesischen Mann.
(F / A)
An ersten vollen Tag hier fahren wir gemütlich 8 km mit dem Wagen, dann mit der an Seilen gezogenen Fähre über den Fluss Noumbi und weitere 12 km mit dem Geländewagen zum Camp der Organisation HELP (Ecological Habitat and Freedom of Primates, gegründet 1990). Nach Gesprächen
und dem leichten Mittagessen geht es mit dem Boot über die Lagune von Concouati rund eine Stunde zu einer Insel, auf der etwa 20 gerettete Schimpansen leben (über 50 wurden schon ausgewildert) und einige Gorillas, deren Eltern auch gewildert wurden und die noch Zusatzfutter brauchen – meist in Form von Bananen. Viele warten schon am Ufer, und so können wir sie von ganz nah sehen. Rückkehr bis 18 Uhr in der Lodge.
Am nächsten Vormittag können wir entweder in „Eigenregie“ unterwegs sein (Paddeln, surfen, mit Einheimischen Fischen) oder ein Dorf besuchen. Nachmittags Bootsfahrt entlang der Lagune und auf dem Noumbi-Fluss; meist sehen wir dort Hippos, mit Glück Waldelefanten und in den Bäumen Schimpansen.
(F / M / A)
Die Rückfahrt nach Brazzaville dauert rund zweieinhalb Stunden. Sie können den ganzen Vormittags über bis zum Nachmittag (kleine Siesta…) noch relaxen, die Gegend erkunden, ein Fischerdorf besuchen oder mit dem Kajak auf der Lagune paddeln. Auch ein Bad am Nordstrand von Pointe Noire bietet sich an.
Das gilt für einen Flug mit AIR FRANCE (Abflug um 22:30 direkt nach Paris, am nächsten Morgen weiter zu Ihrem Zielflughafen). ETHIOPIAN dagegen fliegt ab 14:15 Uhr direkt zurück nach Addis und um Mitternacht weiter nach Frankfurt. Andere Option: ab 15:00 mit der angolanischen TAAP nach Luanda und von dort mit Lufthansa nach Frankfurt (Ankunft 07:35 Uhr).
Rückflug ein Tag früher: Sie können auch einen Tag früher fliegen (Donnerstag, Ankunft am Freitagtag). Das geht dann aktuell nur mit ETHIOPIAN (s.o.).
Keine Preisermäßigung, aber auch keine Zusatzkosten für die Reise, da privater Transfers.