Reise-Informationen
Reiseziel Gabun
Seit 2002 bestehen stattliche 10% der Landesfläche aus Nationalparks im Regenwald. Gabun ist vielen durch den „Urwalddoktor“ Albert Schweitzer und Lambarene bekannt (und auch Teil der Reise). Durch das kleine Land südlich von Kamerun verläuft der Äquator. Ganz Gabun hat grade einmal etwa 2.2 Millionen Einwohner. Partner sind auch hier nicht große Agenturen, sondern engagierte, kundige lokale Guides und NGO´s (Nicht-Regierungs-Organisationen), die einen „sanften Tourismus“ betreiben. Die Reise ist in dieser Form einzigartig auf dem Markt: mit einem Flug nach Franceville im Südosten des Landes und Erkundung hochkarätiger Naturwunder: Elefanten auf einer Lichtung, über eine Lianenbrücke im Regenwald gleich südlich von Franceville, als Höhepunkt eine kurze Expeditionsreise mit dem Boot zu Gorillas an der Kongo-Grenze. Fahrt mit dem modernen Zug „Transgabonais“ durch den Regenwald in die Nähe von Lambarene und dort Besuch (alternativ Rückflug nach Libreville).
Ihre Reise
Wir beginnen gleich am 2. Tag mit Abenteuer Pur: im Geländewagen auf eine Waldlichtungen mit Elefanten und am nächsten Tag zu einer langen, alten Lianenbrücke. Andere Gebiete wurden re-naturiert, so wie Lekedi. Hier leben über 500 zum Teil habituierte Mandrills in drei Gruppen; die Männchen bekommen Sommer in der Paarungszeit ihre berühmten, rot-blau-weißen Gesichtsfärbung. Aber auch Gorillas, Pavianen, Sitatungas und Waldbüffeln bietet das einstige Mangan-Bergbaugelände ab 1990 eine Heimat.
Nach dem Lékédi-Nationalpark fahren wir auf schmalen Urwaldpisten und im Boot bis an die Kongo-Grenze, wo über 70 Gorillas eine neue Heimat fanden. Dann geht es mit dem modernen Zug von Franceville in Richtung Libreville; vorher lässt sich als Verlängerung noch den Lopé-Nationalpark mit sehr gutem Hotel/Pool einbauen, s. Tour 320.
ODER Sie fliegen am 7 Tag wieder von Franceville mittags nach Libreville zurück (dann ohne Lambarene, gleicher Preis inkl. Flug).
Als erholsamen Abschluss können Sie von Lambarene aus auf dem breiten Ogowé-Strom fahren, mit zwei Campnächten auf einer Insel.
Auch sind Kombis möglich mit Kamerun oder den Inseln Sao Tomé und Principe.
Reisezeiten und Besonderheiten
Es gibt keine „gute“ und „schlechte“ Jahreszeit für Gabun, sondern nur den Wechsel zwischen jeweils kleiner und großer Trocken- sowie Regenzeit; die Temperaturen sind hier am Äquator ohnehin gleich, nur die Luftfeuchtigkeit ist am Ende der Trockenzeit (Januar und September) höher. Regen fällt meist abends/nachts in Form von Gewittern; tagsüber ist es dann „frischer“ als in der Trockenzeit. Gute Monate sind deshalb Nov./Dezember, März/April und Juli/August.
Die Regenzeit ist etwa Oktober bis Dezember mit einer kleinen Trockenzeit im Dezember/Januar und Mai bis September. Danach richten sich auch die Tierbeobachtungen – mehr s.u., Loango-Nationalpark.
Im Juli und vor allem August sieht man Buckel- und Glattwale nahe der Küste, vor allem bei Port Gentil (zweimal täglich pro Boot ca. 3 h von Libreville oder kurzer Flug).
Basispreis: | 3.290 € (4 – 7 Teiln.) |
Termine*: | 10.11.2023 – 18.11.2023 22.12.2023 – 31.12.2023 26.07.2024 – 04.08.2024 |
Aufpreis p.P. | 2 Teiln. + 200 € |
EZ-Zuschlag: | + 190 € |
Leistungen | Fahrten, Programm und Ausflüge/Aktivitäten wie beschrieben, Expeditions- und Parkgebühren, durchgehend professionelle, englischsprachige Reiseleitung, Inlandsflug nach Franceville, Bahnfahrt 1. Klasse zurück nach Njolé bei Lambaréné. |
Nebenkosten | Flüge nach Libreville und zurück, nicht enthaltene Mahlzeiten, Visakosten (80 €), Versicherungen, Trinkgelder. |
Reisebeschreibung
1. Tag: Flug nach Libreville
AIR FRANCE bietet zu diesen Daten gute Verbindungen via Paris, Z.B. ab Frankfurt 07:05, Ankunft 19:40 Uhr. ETHIOPIAN AIRLINES: Abflug am Vorabend von Frankfurt oder Wien, Ankunft um 13:15 Uhr. Libreville erstreckt sich weit entlang von Kokospalmenstränden am Atlantik und ist mit rund 800.000 Einwohnern die größte Stadt des kleinen Landes.
Fahrt zum Hotel Onomo nahe des Atlantiks und des Flughafens. Der Stil ist modern, die Zimmer sind ähnlich wie in IBIS-Hotels minimalistisch, Restaurant und Pool. Alternative: Hotel Tropicana mit einfachen Zimmern, das aber eine unschlagbare Lage hat – direkt am Sandstrand unter Kokospalmen.
Sie können auch einen Tag früher fliegen (oder länger bleiben) und sich in Libreville umsehen.
2. Tag: Libreville - Franceville (Flug) - zur Moupia Bai (ca. 40 km)
Um aktuell 10 - 11:30 Uhr Flug mit einer Turboprop-Maschine der gabunischen Airline Afrijet nach Franceville, drittgrößten Stadt des Landes - mit etwa 120.000 Einwohnern. Die Stadt hat sich über mehrere Hügel ausgebreitet und ist ein angenehmer, freundlicher Ort.

Ihr Guide Julian Assoumou ist natürlich mit Ihnen geflogen und organisiert die baldige Weiterfahrt im Geländewagen mit einigen Rangern, während Sie etwas essen.
Je nach Gruppengröße ist es ein normaler oder großer Landcruiser. Fahrt von etwa 1,5 Stunden nach Süden in den Primär-Regenwald. Die letzten etwa 10 Minuten gehen wir zu Fuß und kampieren am Rand der großen Lichtung (Bai) von Moupia. Hierher kommen vor allem Elefanten, um mineralhaltige Erde zu sich zu nehmen.
Ihre Begleiter kochen auf offenem Feuer, z.B. Pasta oder Reis, hinterher gibt es Obst und auch Kaffee.
(F / A).
3. Tag: Moupia Bai - Poubara-Fälle - Franceville (ca. 80 km)
Beobachtung morgens auf der Lichtung. Auch Sitatungas (Sumpfantilopen) kommen oft hierher. Es geht wieder zu Fuss zum Geländewagen, dann nach Francevillle ins Hotel; Erholung und auf Wunsch

Mittagessen (nicht enthalten). Am frühen Nachmittag geht es ca. 15 km südlich von Franceville zu den 70 m hohen Wasserfällen von Poubara; unweit davon ist eine einer spektakulären, traditionelle Lianenbrücke. Als der Forscher Pierre de Brazza 1879 hier ankam der Gründer von Brazzaville/Kongo, war er beeindruckt von den vielen Lianenbrücken - diese hier hat sich noch über die Zeit gerettet, ist 52 m lang und neben den Fällen eine Touristen-Attraktion - für die sehr Wenigen, die überhaupt hier kommen...
Rückfahrt ins Hotel, Abendessen in einem Restaurant im Ort mit (einem) kalten Bier...
( F ).
4. Tag: Franceville - Lékédi - Franceville ( 180 km)
Wie schon erwähnt, ist dieser private Park 90 km SW von Franceville bei Bakoumba eine ökologische Erfolgsstory - vom drittgrößten Manganproduzenten der Welt zum Schutzgebiet. Das Mangan wurde mit einer 76 km langen Drahtseilbahn von hier aus bis in den Kongo transportiert. Ab 1985 übernahm das dann die Eisenbahn, die „Transgabonais", und Hunderte verloren ihren Job nach dem Stillstand der Seilbahn.Viele Gabuner konnten im 1990 gegründeten Nationalpark der Explorationsgesellschaft SODEPAL wieder Arbeit finden und Bakoumba hat nun mit Recht den Beinamen „Naturstadt".
Nach der Schließung 1985 begann man zunächst damit, Tiere für den Bedarf der Menschen zu züchten - vor allem Fisch, Büffel und Waldschweine. In der zweiten Phase gründete man das Schutzgebiet und hat u.a. Impala-Antilopen und Strauße (die hier früher lebten) aus Namibia eingeflogen. Die dritte Phase ist die vorsichtige Auswilderung von Gorillas und (auf einer Insel) Schimpansen. Es gibt in Afrika keinen besseren Platz als Lekedi (und Lopé), um Mandrills (im Sommer mit ihren grellbunten Gesichtern) zu sehen.
Wir sind einige Stunden zu Fuß unterwegs und gehen auch (auf Wunsch...) über die 365 m lange Seilbrücke, „Pont de câble“, über dem Blätterdach des Regenwaldes; unten lärmen oft Affen, auch Schimpansen. Zurück wieder über die Piste nach Mouanda an der Straße und gut 50 km nach Franceville, wo wir uns wieder ein gutes lokales Restaurant suchen (das Essen im Hotel ist sehr teuer).
(F / M)
5. Tag: Franceville - Park Plateaux Batéké (ca. 180 km plus Boot)

Es geht bis 7 los, zum Abenteuerlichsten Teil der Reise. Der erste Teil ist einfach - 100 km guter Straße nach Osten bis Lékoni. Dann noch 10 km weiter, die Hälfte Sandpiste, zum eindrucksvollen Doppel-Krater, dem „Canyon Rouge“ mit rötlichen Felsen. Ein Stück zurück und südlich auf eine Piste nach Say, dann beginnt der abgelegene Nationalpark Plateaux Batéké, der sich weit auf der anderen Seite in den Kongo erstreckt. Nochmals ca. 40 km schlechter Piste bis zum Mpassa-Fluss. Von hier aus geht es rund drei Stunden mit dem Motorboot Flussabwärts zu Sandbänken am Fluss, wo Elefanten zu sehen sind, die nach Mineralien suchen. Zeltcamp am Mpassa-Fluss.
(F / M / A)
6. Tag: Park Plateaux Batéké - Franceville (120 km) - Bahnfahrt nach Ndjolé
Wir sind automatisch um 6 Uhr wach; Frühstück und rund eine Stunde Bootsfahrt in die andere Richtung, durch einen wunderschönen Canyon, der nach dem marokkanischen König Mohamed VI benannt ist (er war schon mehrfach in Gabun und vor einigen Jahren auch hier). Wir kommen dann in das Waldgebiet von rund 70 ausgewilderten Gorillas, ein großartiges Projekt der Aspinall Foundation. Meistens können wir Gorillas vom Boot aus sehen, sie sind das Boot und Menschen gewöhnt - wir dürfen aber nicht an Land gehen.
Nach der maximal dreistündigen Bootsfahrt geht es dann wieder auf den zügigen Rückweg nach Franceville. Bei einer individuell Durchführung können Sie hier auch noch einen Tag verlängern und am übernächsten Tag mit dem Zug fahren oder fliegen; bei 2 Teiln. + 380 € p.P. inkl. Boot, Geländewagen, Verpflegung und einer Hotelübernachtung.
16 Uhr (geplant(...Abfahrt des „Train Express“ in Richtung Westen. Sie reisen klimatisiert (meistens...) in der 1. Klasse in einem modernen Großraumwagen, aber ganz ohne „Grande vitesse".
Alternativ können Sie auch noch am nächsten Tag nach Libreville zurück fliegen (10:45 - 12:15) Uhr = noch eine Nacht im guten Heliconia Hotel; Zuzahlung 50 € p.P. (bei günstiger Flugklasse).
(F / A).
7. Tag: Ndjolé (Zug) – Lambaréné (105 km)
Gegen 2 Uhr morgens (es kann auch einige Stunden später werden) Halt Lopé (gleich nördlich des Lopé- Nationalparks, s. Tour 320. Bei individueller Durchführung können Sie hier z.B. 2 Tage bleiben. Sie werden in dem Fall am Bahnhof abgeholt und fahren nur ca. 5 Minuten in das sehr gute Lopé-Hotel mit Bungalows und Pool am Rand vom Nationalpark.
Weiterfahrt noch ca. 3 Stunden bis zum Bahnhof von Ndjolé, der lt. Fahrplan um 5 Uhr erreicht wird.Nach dem Frühstück Fahrt auf guter Asphaltstraße ohne Guide nach Lambaréné. Die Straße verläuft parallel zum Ogoué-Fluss, der sich in Lambaréné in zwei Flussarme gliedert. Besuch des Albert Schweitzer-Zentrums, wo der Arzt, Theologe, Philosoph und Organist Albert Schweitzer 1914 sein legendäres Spital am Ogowe-Fluss gründete und hier bis zu seinem Tod 1965 wirkte.
Das alte Spital ist komplett restauriert bzw. nachgebaut worden. Das „Schicksalsjahr“ 1949 wurde 2009 mit Jeroen Krabbé in der Rolle als Albert Schweitzer und Achim Rohde als Albert Einstein (!) verfilmt; es drohte die Schließung des Spitals. Im Museumsdorf sehen wir auch das kleine Zimmer des „Urwalddoktors“ mit Tropenhelm am Haken, Brille und Briefen auf dem Tisch. Das schlichte Grab von Schweitzer und seiner Frau ist in der Nähe. Hier im alten Spital werden wir auch übernachten.
Führung auch durch das moderne Spital - ist heute eine moderne Poliklinik mit eigenem Forschungslabor, mit Kindergarten und Grundschule und einer eigenen Trinkwasseraufbereitung.
(F / A )
Verlängerung 8. - 10. Tag: Lambarene - Ogouémoué-See
Morgens Abfahrt und Fahrt von etwa zwei Stunden flussaufwärts; Picknick-Mittagessen. Der Ogowué – dessen Oberlauf wir schon zu Beginn am Lopé-Nationalpark besuchten, ist hier schon sehr breit, bildete viele Seen und Inseln. Dorfbesuch (Fischer, Handwerker, Bootsbauer), auf Wunsch Kanufahrt auf dem See, Es wurden fünf Holz-Plattformen am See gebaut, auf einer wird gegessen, die anderen sind für Zelte gedacht (Matratzen, Bettzeug, Kopfkissen sind vorhanden). Abendessen auf Ihrer Plattform am Wasser, Lagerfeuer.
Das Ganze ist unter dem Dach der Öko-Tourismus-Organisation OELO, aufgebaut von der Amerikanerin Heather Arrowood. Der Tourismus schafft Arbeitsplätze und Sie als Besucher haben Einblicke in die Kultur und Natur, die es sonst nicht gibt..
Vor dem Frühstück ein Morgenspaziergang in der Savanne am See; hier leben viele Wasservögel. Vormittag können Sie entweder Kanu fahren oder andere Dörfer besuchen. Oft sehen wir eine Gruppe von Waldelefanten, Hippos oder auch Krokodile im Fluss. Nach dem Mittagessen (traditionell, z.B. mit frittierten Kochbananen und Fisch) Besuch eines traditionellen Heilers und von Musikern. Nach dem Abendessen gehen Sie nochmals zu einer nächtlichen Ausfahrt auf den See - ein herrliches Erlebnis. Rückkehr am Vormittag des 11. Tages nach Lambarene; Rückfahrt nach Libreville.
Preis mit voller Verpflegung und Rückfahrt nach Libreville bei 2-4 Teiln: 350 € p.P.
8. - 9. Tag: Lambaréné - Libreville (240 km) und Rückflug oder Verlängerung
Morgens Fahrt mit dem Boot (oder noch am Vortag/Nachmittags) und Fahrt mit einem Pkw nach Libreville auf guter Straße, ca. 4 Stunden.Sie haben noch Zeit, sich mit Ihrem Guide Julian etwas die lang gestreckte Stadt am Meer mit vielen Palmen und Sandstränden anzusehen. Interessant ist das Nationalmuseum „des Arts, Rites et Traditions“); in diversen Galerien gibt es hervorragende Kunst zu kaufen, auch die berühmte, oft weißen Masken und Statuen der Fang.
Heute ist nur Frühstück enthalten; man hat ja noch immer CFA-Francs übrig; Mittag in Libreville.
Rückflug mit AIR FRANCE um 22:20 Uhr; Rückflug um 12:35 Uhr mit ETHIOPIAN, dadurch hätten Sie noch den ganzen Tag bis morgen ca. 10 Uhr Libreville (Hotel Tropicana: 70 €).
Verlängerung am Atlantik: ein Wochenende bei Beti in Nyonié
Der joviale Baske Béti lebt schon seit über 20 Jahren gegenüber von Libreville, in Ponte Dénis. Er hat dort mittlerweile 20 einfache Bungalows am Meer; gegessen wird am langen Tisch, meist mit französischen „Expats“, die in Gabun arbeiten – so erfährt man auch viel. Am Samstag Morgen geht´s vom kleinen Hafen Pont Marine je eine Dreiviertelstunde mit dem Motorboot und dann im Geländewagen weiter in den Pongara-Küstennationalpark.
Nachmittags und nochmals am nächsten Tag dann Safari – oft sind Waldelefanten, Büffel und Sitatungas (Sumpfantilopen) zu sehen. Lange Spaziergänge am Meer verschaffen Robinson-Feeling; am nächsten Tag Morgen-Safari, Nachmittags zurück.
Preis inkl. Transfers ab/bis Libreville, Übernachtung, 2x Mittagessen, Abendessen und Frühstück: 290 € p.P., im Einzelzimmer + 50 €.