Reise-Informationen
Diese faszinierende Erweiterung der Basisreise Algier – Tamanrasset ist auch für Ältere und Wüsten-Neulinge interessant: Sie sind nur zwei Nächte im Zelt, dann noch eine Nacht (5. Tag der Verlängerung) in einfachen Steinhütten auf dem Weg nach Illizi; dort und in Djanet eine/zwei Hotel-Übernachtungen.
Es erwarten Sie traumhafte Landschaften mit bizarren Felsformationen hier in der zentralen Sahara – einige Tage mit Ihren Begleitern der Tuareg, die Ihnen auch verborgene Felsbilder in Schluchten und auf dem Tassili-Plateau zeigen.
Preise p.P. inkl. Inlandsflug Illizi – Algier und voller Verpflegung bis auf Algier:
Basispreis: | 1.790 € (bei 2-3 Teiln.) |
Aufpreis | 4 – 6 Teiln.: 1.590 € |
EZ-Zuschlag: | + 120 € |
Reisebeschreibung
Sie beginnen evtl. diese Verlängerung mit anderen Reisenden, die nur nach Tazrouk fahren (Asphaltstraße) und am nächsten Morgen zurück. 7 km südlich von „Tam“ zweigt die Straße nach Norden ab; nach ca. 30 km zweigen wir ab nach Tamekrest – einer Basalt-Formation, wo es nach kurzen Regenfällen sogar eine „Cascade“ gibt. Vorher Pisten-Abzweig und ca. 20 km zum ehemaligen Fort Motylinkski von 1908 (hier eine Karte aus der Kolonialzeit). Benannt wurde es nach einem
Hauptmann und Schriftsteller, der mit Charles de Foucauld befreundet war. Er schlug ihm vor, wegen der aufständischen Senoussi für einige Zeit im Fort zu leben. Foucauld lehnte ab und wurde 1916 in Tamanrasset ermordet.
Zurück auf der Hauptstraße, passieren wir nach ca. 50 km das vulkanische Massiv von Tanarouatine, 2.354 m, dann die Oase Tahifet, mit grünem Schilf, und kommen bald zum Oued Tadatin, mit Felsbildern der Garamanten und ihren Streitwagen, den Vorfahren der Tuareg. Zur Abzweigung nach Tazrouk, 22 km. Die Oase am Rand des Oued (Trockental) ist umgeben von Vulkanbergen und Lavafeldern und liegt auf 1.830 m; damit ist es der am höchsten gelegene Ort Algerien. Die rund 5.000 EinwohnerInnen sind überwiegend Tuareg und leben vor allen von ihren fruchtbaren Gärten mit Obstbäumen (Aprikosen, Feigen, auch Mandeln) sowie viel Gemüse. In der Altstadt sehen wir noch die Häuser aus rötlichen Lehmziegeln. Wenn noch Zeit bleibt, nähern wir uns dem Massiv des Aokassit mit seinen Felsnadeln, die schon vom Ort aus zu sehen sind.
Wir installieren uns in einem der Gärten unseres Partners (Zelt) und genießen die Kochkünste des uns begleitenden Kochs (der morgen zurück nach Tamanrasset fährt). Die Kollegen aus Djanet sind heute hier eingetroffen.
(F / M-Pn / A)
Ein längerer Fahrtag – aber über 120 km in der Mitte dieser nach Osten führenden Querverbindung sind mittlerweile asphaltiert. Es geht 22 km zurück an die Abzweigung nach „Tam“ und 43 km
nördlich auf einer steinigen Piste zur Oase Idelès, schön gelegen am Fuß des Vulkanberges Tadderaz. Kurzer Besuch der Oase und des enaden, dem Silberschmied der Tuareg.
Weiter nach Osten; nach rund 50 km beginnt die Asphaltstraße, vorbei am markanten Djebel (Berg) Thelerteba, 2.455 m. Gegen Ende der Asphaltstraße suchen wir einen schönen, sandigen Biwakplatz, geschützt von Felsen, beim Inselberg Mont Tazat. Nirgendwo eine Siedlung oder irgendwelche Lampen – der Sternenhimmel ist deshalb grandios und die Milchstraße ein breites, funkelndes Band.
(F / M-Pn / A)
Wieder Offroad, ca. 40 km zur isolierten Oase Sérouenout (Ruinen eines Forts), nochmals die Strecke zur Pistenkreuzung in Borne und nach 90 km erreichen wir die Asphaltstraße Illizi – Djanet in Zaoutellaz, dem kolonialen Fort Gardel.
Fahrt östlich in Richtung Osten zu den Felsen von Tikobaouen einem natürlichen Felsbogen und klingenartigen, grandiosen Erosionsformen. Der Name ist abgeleitet vom Tuaregwort „Takuba“, was Schwert bedeutet – die Schwerter werden von den einstigen „Herren der Wüste“ noch immer zu Festen getragen, wie dem Sebiba-Fest im Sommer in Djanet.
Zur berühmten Gravur der „weinenden Kuh“ in der Nähe des Flughafens von Djanet, s Bild. Übernachtung und Abendessen im gemütlichen Hotel La Grotte des Ambassadeurs in Richtung Flughafen, also außerhalb der Oase.
(F / M-Pn / A)
Fahrt von etwa 20 km zum Pass von Akba d´Ijabaren und Aufstieg von etwa Stunden auf das wild zerklüftete Tassili-Plateau. EIN Teleskopstock leistet gute Dienste. Aufgrund seiner Tausenden von Felsbildern wird das Tassili auch „Louvre der Sahara“ genannt.
Bei Tamrit gibt es noch tausendjährige Zypressen. Um dorthin und zu anderen Felsbild-Stationen zu kommen (Esel tragen das Gepäck) sind aber mehrere Tage erforderlich.
Jabbaren aber liegt am Rand des Plateaus, Esel sind nicht für den Tagesausflug erforderlich, und bietet vor allem das berühmte, große Bild eines Jägers und anderer großartiger Felsbilder aus der sogenannten Jägerperiode, ca. 9.000 bis 4.000 Jahre v.u.Z. Der Rundgang dauert mit den diversen Besichtigungen rund 3 Stunden, 6 km und wieder zwei Stunden Abstieg. Allein in den Grotten von Jabbaren gibt es rund 5.000 Felsbilder.
Einfaches Mittags-Picknick, Abstieg und Rückfahrt nach Djanet, dort wieder im Hotel wie am Vortag.
(F / M-Pn / A)
Von Zaoutellas (auch Bordj El-Haouas genannt, dem einstigen Fort Gardel), geht es wieder „Offroad“ in die Berge mit faszinierenden Erosionsformen, nach Essendilène. Die rötlichen Felsen stehen immer näher zusammen, dann geht es nur noch zu Fuß weiter. Hier lebt der Tuareg-Guide (Gebiet des Nationalparks) mit seiner Familie. Gang durch die Schlucht mit den steil aufragenden, rötlichen Felsen, vorbei an Oleanderbüschen. Es sind ca. 3 km bis zum Ende der Schlucht mit einigen kleinen Wasserbecken (Gueltas) und Oleanderbüschen.
Rückgang und Weiterfahrt Offroad, weit parallel zur Straße. Auch hier stehen Felsen im Sand vor dem eigentlichen Steilabfall des Tassili-Plateaus. An diesem „Ufer“ der vorgelagerten Sandwüste, mit Schutz unter Grotten, hinterließen steinzeitliche Jäger, später dann, vor ca. 5.000 Jahren Hirten noch immer kräftige Bilder in Grotten. Bei der Oase Dider ca. 10 km über eine Ebene bis zu flachen Felsen, Tin-Taghert. Dort befindet sich eine der besten und vielfältigsten Ansammlungen von hunderten, meisterhaften Gravuren (Petroglyphen) der gesamten Sahara aus dem Übergang der Wildtier- zur Rinderepoche - ca. 5000 Jahre alt, UNESCO-Weltkulturerbe. Die Fülle der Bilder wurde in eine etwa 20 m lange Granitplatte eingearbeitet, s. Bild. Man sieht u.a. Giraffen, einen Löwen, einen Strauß, Menschen und immer wieder Rinder – oft metergroß, andere klein wie zwei schlafende Antilopen, auf dem 1000 Dinar-Geldschein zu sehen.
Im nahen Tal von Iherir liegt die Oase Idaren vor schwarzen Schichtstufen. Direkt an der Schlucht ist ein einfaches Camp aus 5 Steinhäusern mit Strohdächern (Matratze mit Schlafsack, externe einfache Toilette). Abendessen.
(F / M-Pn / A)
Bei Iherir sind viele Wasserbecken am Palmenhain, Gueltas. Der Ort ist wie viele Oasen in Algerien recht hässlich modernisiert. Und auch hier wird der Kaffee (20 Dinar, weniger als 10 Cent) in den trostlosen Cafés nicht mehr in Gläsern, sondern Wegwerf-Plastikbechern verkauft. Aber eine schöne, kleine Wanderung führt heute morgen durch das Tal, Oued Idaren, maximal anderthalb Stunden nach Iherir – vorbei an einem Bach mit Fischen, Oleanderbüschen und Vögeln.
Die sehr gute Straße führt dann führt kurvenreich über das düstere, von Schluchten durchzogene, zerrissene Plateau von Fadoun. Bei Tassat sind nach gut 60 km noch einmal Felsbilder zu sehen, aber in weniger guter Qualität.
Wir erreichen am Nachmittag die Oasenstadt Illizi, hervorgegangen aus dem frz. Fort Polignac, das 1904 gebaut wurde. Wenn Zeit bleibt, Besuch des kleinen Wüstenmuseums. Erholung und Abendessen im klimatisierten Hotel Bounaga, dem besten im Ort.
Der kleine Flughafen von Illizi befindet sich rund 30 km nördlich. Wir verlassen das Hotel gegen 7:30 Uhr. Abflug derzeit 10:25, Ankunft um 12:15 Uhr (zuverlässige Turboprop-Maschine, ATR-72) . „Unser Mann in Algier“, Taxifahrer Mohamed Guermah, holt Sie ab; Fahrt zum nahen, sehr guten Hotel Best Night2.
Algier ist die schönste Stadt Nordafrikas und erstreckt sich hügelwärts wie ein Amphitheater direkt am Mittelmeer. Die „Zuckerseite“ von „Alger la Blanche“, der weißen Stadt, befindet sich am Meer – mit Arkaden und prächtigen Jugendstilhäusern aus der französischen Kolonialzeit, Verwaltungsgebäuden und Moscheen. Wir beginnen den Rundgang unter kundiger Leitung (engl.sprachig) oben in der Kasbah und gehen so die vielen Treppen hinunter. Unten ist die Ketchaoua-Moschee (von Franzosen 1838 als Kirche umgewandelt und nach dem Befreiungskampf ab 1962 wieder Moschee). Von dort zum Märtyerplatz beim Meer mit der großen Moschee und dem Palast des Dey (türkischer Statthalter) aus dem 16. Jh.
Vom beeindruckenden Märtyrer-Denkmal im Nordosten der City (für die rund eine Million Opfer während des Befreiungskrieges 1954 – 1962) bietet sich ein guter Blick. Unterhalb liegt der Botanische Garten (1832 angelegt) mit vielen exotischen Pflanzen. Hier wurden 1932 Teile des ersten Tarzan-Films mit Johnny Weißmüller gedreht. Das Bardo-Museum mit vielen römischen Funden befindet sich in einem ehemaligen arabischen Palast (wenn Sie es besuchen wollen, müssten Sie die Kasbah vorher weglassen).
(F )
Transfer zum Flughafen gegen 7:30 Uhr. Aktuell fliegt AIR ALGERIE um 10:15 nach Frankfurt, Ankunft um 13:15 Uhr.